Die Seßlacher Gastronomen vom "Roten Ochsen" werden die neuen Wirtsleute im Coburger Josiasbiergarten.
Donnerstag ist im Roten Ochsen in Seßlach Ruhetag. Doch allzu ruhig dürfte es gestern bei der Wirtsfamilie Franz nicht gewesen sein: Sarah und Maria Franz, die Töchter der Wirtsleute, werden ab diesem Jahr den Josiasbiergarten in Coburg betreiben.
Die Entscheidung fiel gestern in der nichtöffentlichen Sitzung des Finanzsenats. Am Abend informierte Stadtkämmerer Wilhelm Austen über das Ergebnis. Demnach haben die beiden Schwestern zusammen mit der Tucher-Brauerei den Zuschlag erhalten und dürfen den Biergarten neben dem Theaterplatz zehn Jahre lang betreiben.
Es war die zweite Ausschreibung für die Verpachtung des Areals in der Stadtmitte. Am Ende der ersten Ausschreibung hatte sich der Finanzsenat auf einen Bewerber geeinigt. Dessen Name geriet dann an die Öffentlichkeit, noch bevor alle vertraglichen Details geklärt waren. Der Bewerber zog schließlich zurück.
Als auch weitere Interessenten ins Zögern kamen, entschloss man sich im Rathaus zu einer erneuten Ausschreibung. Schon nach der ersten Runde war Tucher mit im Boot. Die Nürnberger Brauerei hatte nach dem Rückzug des Wirts damals signalisiert, das Konzept auch mit einem anderen Partner umsetzen zu wollen.
Wie zu erfahren war, soll auch jetzt im Wesentlichen das Konzept umgesetzt werden, das schon in der ersten Bewerbungsrunde überzeugt hatte.
Als Knackpunkt galt die Bedingung, dass der Pächter ein neues Servicegebäude errichten muss. Es soll die bisherigen, ehemaligen Weihnachtsmarktbuden ersetzen. Doch ein solcher Neubau ist teuer, und die komplett vom Pächter zu tragende Investition will erst einmal wieder hereingeholt sein.
Im Tauziehen um eine Korrektur dieser Konditionen hatte sich dann auch plötzlich der bisherige Wirt Gerd Reichenbecher zu Wort gemeldet: Weil es bis zum Beginn der Biergartensaison gar nicht mehr so weit hin ist und die rechtzeitige Fertigstellung eines Neubaus durchaus schwierig wird, hatte er angeboten, die 2014er Saison noch einmal zu überbrücken - in der bisherigen Form mit den Buden.
Schade - hat denn die Stadt keinen Coburger Wirt? Es kann doch keiner glauben, das der Biergarten bis zur Eröffnung mit der neuen Gestaltung fertig wird. In Coburg bestimmt nicht! Wir hätten Gerd gerne gewünscht, dass er bis zur Klärung noch ein paar Jahre weitermachen kann. Und kein Coburger Bier - eine Schande für unsere Stadt. Haben wir schon keine Brauerei mehr -- auch das noch. Hoffentlich werden nicht auch noch unsere Coburger Bratwürste ausgesperrt! Gerd lasse es Dir gut gehen und vielleicht sehen wir uns einmal auf dem Markt. Eine Tradition weniger in unserer schönen Stadt. Wer verliert als Coburger die nächste Entscheidung ? Gruß Raudi aus NMS
Selbst wenn der Biergarten nur halb so gut wird, wie der Gasthof in Seßlach, wird das der Knüller.
Aber musste es unbedingt Tucher sein...
Tucher Bier in Coburg - na toll - und dann noch fremde ...
Warum ist die Stadt nicht mehr mit dem bisherigen Wirt Gerd Reichenbecher zu frieden. Sein Vorschlag war doch in Ordnung und die ehemaligen Weihnachtsmarktbuden wurden doch auch für viel Geld von der Stadt erst renoviert.
10 Jahre Roter Ochsen in Coburg ?????
die Buden wurden übrigens für viel Geld nicht von der Stadt sondern von mir renoviert, 20.000 € für 18 Monate.
Gerd Reichenbecher - Wirt 1992-2013
gibt es denn noch Coburger Bier? Nein.
Hättet ihr Coburger mehr Leikeim und Scheidmantel getrunken, würden sie vielleicht heute noch selbstständig in Coburg brauen.
Wie? und dann noch FREMDE?
Ich glaub ich dreh am Rad! Seßlacher - Fremde? Womöglich sind die Katholisch? Oder wählen nicht die CSU?
Vielleicht ist es echt gut, wenn mal ein bisschen frisches Blut nach Coburg kommt. Mittlerweile hat man den Eindruck, dass 90% der Gastronomie in der Hand entweder eines Gastronomen oder eines anderen Kaffeehaus-Besitzers ist. Langsam wirds langweilig - und langweilig war der Josias-Biergarten schon lange.