Die Schutzhütte auf dem Muppberg wurde im April 1926 errichtet. Bis heute ist sie - nicht nur bei den Neustadtern - ein beliebtes Ausflugsziel.
Wer im Coburger Land wandern will, kommt an ihr praktisch nicht vorbei: an der Arnold-Hütte auf dem Muppberg und - für den schönen Ausblick in die weite Landschaft - am Prinzregententurm neben der Hütte.
Der Turm wurde am 5. Juni 1904 eingeweiht Initiator des Turmbaus war der damalige Vorsitzende des Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins Neustadt, Oscar Arnold. 12 .500 Mark kostete der Bau des Turms. Finanziert wurde er hauptsächlich aus Spenden, Steinverkäufen und Garantiesummen der Vereinsmitglieder, wie es in einem Tageblatt-Bericht anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Vereins am 3. August 1983 hieß.
Der Vorschlag, eine Schutzhütte neben den Prinzregententurm zu bauen, stammte vom damaligen Forstmeister Schlee. Im Januar 1926 trug er seine Idee bei der Vereinshauptversammlung vor, schon wenige Monate später, am 25. April des Jahres, wurde der Grundstein gelegt. In weniger als einem Monat zogen die Arbeiter die Holzhütte hoch - am 16. Mai 1926 konnte bereits die Einweihung gefeiert werden. Bei den Gesamtkosten dürfte heute jeder Bauherr vor Neid erblassen: 2600 Mark kostete die Schutzhütte damals. Die Planer hatten sie schon so konzipiert, dass eine Erweiterung später ohne weiteres möglich sein würde.
Allerdings war die Arnoldhütte zunächst nur als reine Schutzhütte gedacht. Eine Feuerstelle oder gar das Bewohnen der Hütte war seinerzeit nicht gestattet. In den Anfängen der Bewirtung war sie zunächst auch nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet.
In ihren 90 Jahren wurde immer wieder an der Hütte gearbeitet: 1934/35 erhielt sie zum Beispiel einen Keller, Toiletten und eine Terrasse. In den folgenden Jahren wurde die Küche vergrößert, zwei Wohnräume angebaut, die Toiletten erweitert. Ein Sturm richtete 1958 erheblichen Schaden an.
Generalsanierung
Ende der 70er Jahre war die Generalsanierung schließlich nicht mehr zu umgehen. 225 .000 Mark kostete es, die Arnold-Hütte in den Jahren 1979 bis 1982 fit für die Zukunft zu machen. Weil sich der Verein bei seinen "geringen Einnahmen" nicht in der Lage sah, die Sanierung aus eigener Kraft zu finanzieren, richtete der damalige Oberbürgermeister, Ernst Bergmann, im Tageblatt vom 12. Mai 1973 einen Aufruf an die Neustadter Bürger, mit der Bitte um Spenden. 24. 000 Mark kamen auf diese Weise für den Erhalt der Hütte zusammen.