Schuh Mücke in Rödental: Preß reagiert gelassen auf die Kritik

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Hier, in die ehemalige Toy Factory, darf bald Schuh Mücke ziehen.
Hier, in die ehemalige Toy Factory, darf bald Schuh Mücke ziehen.

Der Rödentaler Bürgermeister vermutet, dass bei seinen Kollegen in den Nachbarstädten auch Neid eine Rolle spielt.

Aus den Worten von Gerhard Preß (CSU) klingt durchaus so etwas wie Genugtuung: "Ja, die Ansiedlung von Schuh Mücke in Rödental ist eines der wichtigen Dinge, die ich noch eintüten wollte. Ich bin froh, dass jetzt auch noch geschafft zu haben." Der Bürgermeister scheidet Ende April aus dem Amt - nach 24 Jahren.

Dass er in diesen 24 Jahren gleich mehrmals mit genau solchen Aktionen seine Amtskollegen in der Umgebung verärgert hat, scheint ihn relativ kalt zu lassen. Zum aktuellen Fall sagt er: "Schuh Mücke wollte nach Rödental, also habe ich mich darum bemüht, dass das klappt. So etwas war in Rödental schon immer Chefsache."

Sonderfall in Rödental
Preß verteidigt die Ansiedlung aber auch mit allerhand Zahlen.
So hätte Schuh Mücke ja ursprünglich auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern Schuhe verkaufen wollen - letztlich genehmigt wurden jetzt aber nur 1200 Quadratmeter. Wobei Preß auch die Feststellung wichtig ist, dass es für 800 Quadratmeter überhaupt kein besonderes Genehmigungsverfahren gebraucht hätte. Zwar handele es sich bei Schuhen um ein "innenstadtrelevantes Sortiment", das auf der "grünen Wiese" nicht so ohne weiteres verkauft werden darf. Doch weil die Stadt Rödental über gar keine gewachsene Innenstadt verfüge, gelte das Gewerbegebiet Oeslau-West am Rande der Stadt offiziell auch nicht als "grüne Wiese".

Mehr Textilien als Schuhe
Für die jüngste Kritik aus Coburg und Neustadt hat Preß schon seine Erklärung: "Da spielt sicherlich auch Neid eine Rolle!" Letztlich habe die Regierung aber doch gerade mal eine Abweichung um 400 Quadratmeter bei den Schuhen erlaubt. Insgesamt werde Schuh Mücke zwar eine Fläche von 3700 Quadratmeter belegen, doch auf 2500 davon würden Textilien verkauft. Und für Textilien würde wiederum eine Obergrenze von 5700 Quadratmeter gelten, die also deutlich unterschritten werde.

Schließlich zeigt sich Gerhard Preß über die Vorwürfe auch deshalb verwundert, weil Rödental seinerseits seinen Nachbarstädten Coburg und Neustadt "noch nie etwas verwehrt" habe. "Ich bin der Meinung, dass wenn ein Investor an einen bestimmten Ort möchte, ihm das auch ermöglicht werden soll." os

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