Keine zwei Jahre hat der gepflasterte Belag vor dem Gymnasium Alexandrinum in Coburg gehalten. Immer mehr Steine lockern sich. Gestern wurde beschlossen, sie durch Asphalt zu ersetzen.
Obwohl es wieder Straßensperrung, Dreck und Lärm bedeutet, werden die Anwohner der Seidmannsdorfer Straße in Höhe des Alexandrinums mehrheitlich zufrieden damit sein, dass der Pflasterstreifen verschwindet und durch Asphalt ersetzt wird. Denn es ist laut, wenn die Fahrzeuge über die Fläche donnern.
Doch 2013 ging es vor allem um die Sicherheit der Schulkinder, die an dieser Stelle die Fahrbahn queren. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer - das zeigten die Beobachtungen der Eltern - halten die meisten Kraftfahrer ein. Eine optische Unterteilung des Straßenraums sollte sie auffordern, vor der Schule vom Gas zu gehen.
Doch das Pflaster hielt nicht stand. Die Hanglage und die starke Belastung sind unter anderem Gründe für den allzu schnellen Verschleiß, berichtete Bauamtsleiter Karl Baier dem Bau- und Umweltsenat. Er hatte sich im Juli ein Bild vom Schaden gemacht.
Nun sei vorgesehen, das Pflaster durch Asphalt mit sogenanntem hellen Zuschlagskorn zu ersetzen. 23 000 Euro wurden dafür veranschlagt.
Die Verwaltung war außerdem beauftragt worden, zu prüfen, ob ein Zebrastreifen eine bessere Lösung wäre. Eine Messung der Fahrzeug- und Fußgängerfrequenz Ende Juli sollte als Grundlage dienen. "Es wurden an einem Tag im Zeitraum von 7 bis 8 Uhr 419 Fahrzeuge 43 Fußgänger gezählt, die auf dem Streifen die Straße überqueren. Das ist zu wenig für einen Zebrastreifen", stellte Karl Baier fest. Viele Schüler kämen aber mit dem Bus oder würden mit Pkw bis vors Gymnasium gefahren. "Diese Zählung am Ende des Schuljahrs ist lächerlich", konterte Stadtrat Andreas Gehring (SPD).
Weitere Zählung
Er wisse, dass erheblich mehr Schüler dort die Fahrbahn queren.
Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) beschwichtigte und versprach, dass es eine weitere Zählung geben werde. Aus Sicherheitsgründen hält aber auch sie einen Zebrastreifen für denkbar. "Die Entscheidung darüber liegt beim Ordnungsamt."
Petra Schneider (SPD) stellte fest, dass helles Zuschlagskorn kaum geeignet sei, Kraftfahrer zum Abbremsen zu veranlassen. "Besser wäre eine auffälligere Farbe."