Schernecker Storch schnappt sich XXL-Frosch

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Partner gewechselt, Nachwuchs gezeugt: Das neuformierte Storchenpaar in Rossach zieht erfolgreich vier Jungstörche auf. Foto: Hans-Peter Schönecker
Partner gewechselt, Nachwuchs gezeugt: Das neuformierte Storchenpaar in Rossach zieht erfolgreich vier Jungstörche auf. Foto: Hans-Peter Schönecker
Tatort Scherneck: Ein Altvogel kommt an den Horst und bringt den vier Jungvögeln Futter. Foto: Hans-Peter Schönecker
Tatort Scherneck: Ein Altvogel kommt an den Horst und bringt den vier Jungvögeln Futter. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Tatort Scherneck: Im Horst versuchen derweil zwei kleine Störche, einen mächtigen Seefrosch zu verspeisen. Wen der nicht zu groß ist? Foto: Hans-Peter Schönecker
Tatort Scherneck: Im Horst versuchen derweil zwei kleine Störche, einen mächtigen Seefrosch zu verspeisen. Wen der nicht zu groß ist? Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Tatort Scherneck: Jetzt hat der Papa Hunger und schnappt sich, sehr zum Unwillen des Nachwuchses, den Frosch. Foto: Hans-Peter Schönecker
Tatort Scherneck: Jetzt hat der Papa Hunger und schnappt sich, sehr zum Unwillen des Nachwuchses, den Frosch. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Tatort Scherneck: Ein ganzer Brocken, fast handtellergroß, dieser Seefrosch. Foto: Hans-Peter Schönecker
Tatort Scherneck: Ein ganzer Brocken, fast handtellergroß, dieser Seefrosch. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Tatort Scherneck: Das geht schon! Der Altvogel schluckt den Frosch. Foto: Hans-Peter Schönecker
Tatort Scherneck: Das geht schon! Der Altvogel schluckt den Frosch. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Tatort Scherneck: Und bald schauen nur noch die Füße heraus. Foto: Hans-Peter Schönecker
Tatort Scherneck: Und bald schauen nur noch die Füße heraus. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Die Meschenbacher Störche werden immer wieder von Artgenossen attackiert, verteidigen ihre drei Jungvögel aber erfolgreich. Foto: Hans-Peter Schönecker
Die Meschenbacher Störche werden immer wieder von Artgenossen attackiert, verteidigen ihre drei Jungvögel aber erfolgreich. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
In Kaltenbrunn sind drei junge Störche auf die Welt gekommen. Foto: Hans-Peter Schönecker
In Kaltenbrunn sind drei junge Störche auf die Welt gekommen. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Wenn auch das Nahrungsangebot nicht so groß ist wie im vergangenen Jahr - die drei Bad Rodacher Jungstörche dürften in etwa vier Wochen ihren Horst verlassen. Foto: Hans-Peter Schönecker
Wenn auch das Nahrungsangebot nicht so groß ist wie im vergangenen Jahr - die drei Bad Rodacher Jungstörche dürften in etwa vier Wochen ihren Horst verlassen. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Der Rossacher Storchenhorst scheint ein guter Standort zu sein: vier Jungvögel!
Der Rossacher Storchenhorst scheint ein guter Standort zu sein: vier Jungvögel!
 
Erst seit einer Saison verfügbar und schon mit vier Jungvögeln belegt: der Rossacher Horst. Foto: Hans-Peter Schönecker
Erst seit einer Saison verfügbar und schon mit vier Jungvögeln belegt: der Rossacher Horst. Foto: Hans-Peter Schönecker
 
Sie bauen, sie paaren sich, sie brüten aber nicht: die Störche auf dem Neustadter Hausser-Schlot. Foto: Hans-Peter Schöneker
Sie bauen, sie paaren sich, sie brüten aber nicht: die Störche auf dem Neustadter Hausser-Schlot. Foto: Hans-Peter Schöneker
 

Da war der Nachwuchs sauer: Auf dem Schernecker Storchenhorst hat den Jungstörchen ihr Papa einen tollen Seefrosch weggeschnappt. Hier sind die Bilder!

Es lebt sich gut im Coburger Land! Zumindest, was die Storchenpopulation angeht, hat sich die Region rund um die Itz zu einem "Hot Spot" in Oberfranken entwickelt. Hans-Peter Schönecker, der sich beim Kreisverband Coburg im Landesbund für Vogelschutz (LBV) um die Storchenpopulation kümmert, hat jetzt eine erfreuliche Mitteilung gemacht: "Wir haben aktuell 18 Jungstörche in fünf Horsten." Das wäre exakt die gleiche Zahl wie im vergangenen Jahr - dem Rekordjahr seitdem der LBV die Storchenpopulation im Coburger Land überwacht.

Dabei waren die Voraussetzungen nicht überall gut. In Rossach zum Beispiel haben die Störche gezeigt, dass es mit der oft beschworenen lebenslangen Treue der Vögel nicht so weit her ist. Unmittelbar vor Beginn der Brutsaison verabschiedete sich der weibliche Vogel auf Nimmerwiedersehen vom Horst auf dem Schlot der Firma Fischer. Doch es kam Ersatz: Ein zweiter weiblicher Vogel - der zwar beringt, aber dessen Herkunft noch nicht bekannt ist - ließ sich, so dass das "neue" Storchenpaar wohl um den 10. April mit der Brut begann. Das ist eher spät, dennoch sind die vier Jungvögel derzeit wohlauf.

Reichlich Ärger gibt es traditionell in Meschenbach. "Kein Wunder", sagt Schönecker, und verweist auf die "1-A-Lage", die den Horst auf dem Schlot des "Bräustüblas" ausgezeichnet. Deshalb müssen sich beiden ihrer Beringung nach 2011 geborenen Störche immer wieder heftiger Angriffe von Konkurrenten erwehren. Aber das Paar brütet jetzt nach 2015 schon zum zweiten Mal miteinander und weiß, sich der Angriffe zu erwehren. Drei Jungstörche ziehen sie derzeit groß.


Endlich! Bruterfolg in Scherneck

Der Schernecker Tierarzt Hans-Joachim Lessing darf sich auf dem Stangenhorst in seinem Garten in Scherneck über eine Premiere freuen: Zum ersten Mal brüten dort Störche. Gleich vier Jungvögel sind geschlüpft und machen einen gesunden Eindruck. Dass das derzeit überaus wechselhafte Wetter dem Storchennachwuchs gefährlich werden kann, glaubt LBV-Fachmann Schönecker nicht: "Die schütteln sich, dann ist die Nässe weg." Weil die Jungvögel inzwischen schon ihren ersten Flaum verloren und erste echte Federn bekommen haben, dürften ihnen die schlechte Witterung nichts anhaben. "Ich habe noch keine Meldung bekommen, dass ein junger Vogel gestorben ist", bestätigt Schönecker - und geht davon aus, dass dies auch so bleibt.

Das würde heißen: Auch in Kaltenbrunn werden Mitte/Ende Juli (also rund 100 Tage, nachdem sie geschlüpft sind) vier junge Störche zum ersten Mal den Horst verlassen und noch gemeinsam mit ihren Eltern den südlichen Landkreis Coburg erkunden. Das Storchenpaar auf dem Schlot der Brauerei Schleicher hat jede Menge Routine bei der Jungvogelaufzucht - der männliche Vogel ist ja auch schon 14 Jahre alt.

Ganz schön was los ist auf dem Storchenschlot in Bad Rodach. Dort hat das Paar relativ früh - nach Einschätzung des LBV-Fachmanns Schönecker schon Ende März - mit der Brut begonnen. Dementsprechend groß sind die drei jungen Vögel dort und sie nerven ihre Eltern ganz schön, dass sie doch bitte noch mehr Futter besorgen sollen.

Das Nahrungsangebot ist nach Einschätzung von Fachleuten nicht mehr so groß wie im vergangenen Jahr, als an der Itz entlang sogar eine regelrechte Feldmaus-Plage herrschte. "Heuer ist dort kein Mäusegift nötig", hat sich Hans-Peter Schönecker sagen lassen. Dennoch ist das Nahrungsangebot gut. Gerade ist der jetzigen Phase ist das wichtig, denn in den letzten Wochen im Horst haben die jungen Störche ganz schönen Appetit.


Was sonst noch im Coburger Land (nicht) los ist

Neustadt: Auf dem Schlot der "Hausser"-Fabrik lassen sich regelmäßig zwei Störche blicken. Sie basteln am Nest herum, brüten aber nicht. Dennoch ist Hans-Peter Schönecker optimistisch: "Die Chancen stehen gut, dass das gleich Paar nächstes Jahr wiederkommt und mit einer Brut beginnt."

Seßlach: Im Gegensatz zum vergangenen Jahr (vier Jungvögel) sind heuer keine kleinen Störche im Horst an der Stadtmauer geschlüpft. Jetzt wäre das immer wieder anwesende Storchenpaar auch deutlich zu spät dran für eine erfolgreiche Brut.

Schottenstein: Auf einem ehemaligen Strommast steht seit kurzem ein Horst zur Verfügung. Einige Vögel haben sich die Nisthilfe auch schon besucht und angeschaut. "Das macht Hoffnung auf das nächste Jahr", glaubt Hans-Peter Schönecker. Bestes Vorbild: Der Horst bei Rossach, der blitzschnell von Störchen angenommen wurde.