Nach der Generalsanierung während der vergangenen Jahre zogen am Dienstag wieder die ersten Schüler in die Emil-Fischer-Schule in Dörfles-Esbach ein.
Für die Erstklässler ist es der Einzug in tolles neues Schulhaus, das sie aber nicht anders kennen. Ihre älteren Schulkameraden aus der Grundschule Dörfles-Esbach kennen das Gebäude von früher. Sie dürfen jetzt staunen, was sich alles verändert hat, seit sie vor gut eineinhalb Jahren dort "ausgezogen" sind. Rechtzeitig zum Schulbeginn ist die Generalsanierung abgeschlossen worden - jedenfalls fast.
"Wir sind nicht ganz fertig geworden, aber das Haus kann voll genutzt werden. Nur einige kleinere Arbeiten sind noch nötig", sagte Bürgermeister Udo Döhler (ULB) als er am ersten Schultag noch auf die Kinder wartete, die ihren großen Tag mit einem Gottesdienst in der benachbarten Kirche begannen.
Damit die Schule für den ersten Schultag auch wirklich bereit wurde, wurde bis in die frühen Morgenstunden noch gearbeitet, berichtete Döhler. Damit wurde die Sanierung, die für eine Gemeinde der Größe von Dörfles-Esbach ein echter Kraftakt war, tatsächlich fast genau im Zeitplan fertig wurde. An einigen Stellen ist die Farbe noch nicht ganz trocken, trotzdem geht es planmäßig los, obwohl es "eigentlich gar nicht zu schaffen war", wie es Architektin Marion Setzer ausdrückt.
Sportlicher Zeitansatz
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Angesetzt waren 16 Monate Umbauzeit. Schon das war eine sehr knapp bemessene Zeit für die geplanten Arbeiten, weiß Bürgermeister Udo Döhler. Doch im Zuge des Umbaus zeigten sich einige Hindernisse: Die gesamte Kellerdecke musste brandschutzmäßig aufgerüstet werden, die Decke über dem Sanitärbereich war nicht sanierbar und musste abgebrochen werden. Feuchtigkeit im Kellergeschoss bedingte zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen, neue Kanäle und die Erneuerung des kompletten Bodenaufbaus im Untergeschoss wurden erforderlich. Überraschungen, die verständlich werden, wenn man auf die Jahreszahl der Einweihung der Schule sieht. 1964 wurden dort die ersten ABC-Schützen eingeschult. Seither wurde immer wieder ausgebessert, repariert und in Stand gehalten. Doch die Bausubstanz blieb ein Relikt aus einer Zeit, in der eben anders gebaut wurde, als es heutige Vorschriften verlangen. Bausünden von damals auszubügeln, kostete Zeit.
Im Frühsommer 2018 war dann schon abzusehen, dass es ein äußert knappes Rennen um den Fertigstellungstermin geben würde. "Unsere Zeitreserven sind komplett aufgebraucht, warnte die Architektin in einer Gemeinderatssitzung", erinnert sich Döhler.
Dennoch wurde vom Gemeinderat am ursprünglichen Umzugstermin festgehalten. Nachdem keine weiteren "Überraschungen" am Bau eingetreten sind, haben sich alle beteiligten Firmen, das Architekturbüro, die beteiligten Planungsbüros, aber auch die Schulleitung und das Lehrerkollegium sowie der Hausmeister mit dem Reinigungspersonal, mächtig ins Zeug gelegt, um den Termin zu halten, lobt der Bürgermeister.
Der Umzug hat termingerecht geklappt, wenn auch an der einen oder anderen Stelle noch ein Spiegel oder ein Stück Sockel fehlen und die Handwerker an den schulfreien Nachmittagen in den nächsten zwei Wochen noch Gäste im neuen Schulhaus sein werden.