Zum zweiten Mal wird Coburg Gastgeber einer bayerischen Landesausstellung. 2017 geht es um Süddeutschland zum Ende des 15. Jahrhunderts und um die Reformation - an dem Ort, in dem Luther fast sechs Monate verbrachte und den Augsburger Reichstag verfolgte.
Der Bayerische Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, der oberfränkische Regierungspräsident Wilhelm Wenning und der Oberbürgermeister der Stadt Coburg, Norbert Tessmer, haben am Montagvormittag die Kooperationsvereinbarung zur Bayerischen Landesausstellung 2017 unterzeichnet. Die Ausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner. Süddeutschland um 1500" wird auf der Coburger Veste und begleitend in der Stadtkirche St. Moriz stattfinden. Anlass ist das 500-jährige Reformationsjubiläum. Kooperationspartner sind das Haus der Bayerischen Geschichte, die Coburger Landesstiftung und die Stadt Coburg.
Zentraler Beitrag des Freistaates Bayern zur Luther-Dekade Staatsminister Ludwig Spaenle betonte: "Die Bayerische Landesausstellung ,Ritter, Bauern, Lutheraner" in Coburg stellt den zentralen Beitrag des Freistaats Bayern zur Luther-Dekade dar. Die Landesausstellung, die das Haus der Bayerischen Geschichte mit großer Sorgfalt vorbereitet, lässt sich qualitativ durchaus mit den bun-desweiten Präsentationen in Wittenberg und Berlin vergleichen. Bayern und hier besonders Franken wird mittlerweile als ein zentraler Ort der Geschichte der Reformation und der katholischen Erneuerung im 16. Jahrhundert wahrgenommen und bildet zugleich - wie in einem Brennglas - die Geschichte des Hl. Römischen Reichs Deutscher Nation im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation ab. Ich bin sicher, dass die Landesausstellung in Franken, aber auch in ganz Bayern sowie in den Nachbarländern Thüringen und Sachsen auf große Resonanz stoßen wird. Ich danke den Partnern der Landesausstellung, auf die ich mich ganz persönlich schon heute freue."
Richtige Ortswahl für Präsentation der Reformationsgeschichte Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer würdigte in seinem Grußwort die Bedeutung der Bayerischen Landesausstellung für Stadt und Region. "Die Landesaustellung bildet den Schlusspunkt der Dekade in Bayern, hier in Coburg, einem lutherischen Kerngebiet. Wir sind schon seit der Bekanntgabe durch das Haus der Baye-rischen Geschichte - und natürlich auch schon weit davor - mit unseren Partnern, der Coburger Landesstiftung, dem Haus der Bayerischen Geschichte und vielen Stellen in der Stadt Coburg in der Planung dieses zu erwartenden Großereignisses. Ein buntes Programm wird die Ausstellung unterstützen. Wir freuen uns auf einen Mittelalter Markt, ein Gauklerfest, ein reichhaltiges kulturelles Angebot der Kultur-schaffenden und Vereine sowie eine auf das Thema abgestimmte Museumsnacht. Ob jung, ob älter - jeder wird Luther auf seine Art entdecken können. Sie sehen, es war die richtige Entscheidung für eine Landesausstellung in Coburg."
Abschließend gab der Projektleiter des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Peter Wolf, einen kurzen Einblick in die Inhalte der Bayerischen Landesausstellung. Dabei ist es ihm besonders wichtig, dass die Ausstellung nicht nur Luther und seinen Coburger Aufenthalt in den Blick nimmt, sondern auch Bezüge in die Gegenwart aufzeigt. "Denn die Themen von 1517 sind heute aktueller denn je: Freiheit des Einzelnen, die Rolle von Religion und Konfession in der Welt, das friedliche Zusammenleben auch bei ideologischen Gegensätzen füllen Zeitungen und Nachrichtenkanäle", so Wolf.
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