Protestaktion gegen Maaßen-Besuch in Coburg

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Der Aufruf zur Protestaktion gegen den Maaßen-Besuch
Der Aufruf zur Protestaktion gegen den Maaßen-Besuch

Ein breites Bündnis um SPD, Grüne und Linke ruft zum Protest auf, wenn am Freitag der ehemalige Verfassungsschutzpräsident nach Coburg kommt.

Rund um den Auftritt von Hans-Georg Maaßen bei der Jungen Union in Coburg wird es am Freitag, 3. Mai, eine Protestaktion geben. Hinter einem entsprechenden Aufruf stehen insgesamt acht Parteien und Gruppierungen: die SPD und ihre Nachwuchsorganisation Jusos, die Grünen und die Grüne Jugend, die Linken und die Linksjugend Solid, der Coburger Verein "Alternative Kultur" sowie "Die Partei".

Beginn um 18 Uhr in Herrngasse

Unter dem Motto: "Maaßen kommt - wir protestieren" soll laut Aufruf ein Zeichen "gegen Rechtspopulismus" und "für ein Europa und ein Coburg" gesetzt werden. Beginn der Protestaktion soll um 18 Uhr in der Herrngasse sein.

Den genauen Ort der Veranstaltung mit Hans-Georg Maaßen hat die Junge Union gar nicht bekanntgegeben. Jedoch liegt der mehr als "leise" Verdacht nahe, dass es sich um eine Räumlichkeit in der Herrngasse handeln könnte. Beginn der Veranstaltung mit dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten soll um 19 Uhr sein.

Die Veranstaltung stößt deshalb auf Kritik, weil der als rechtskonservativ geltende Maaßen umstritten ist und vor einem halben Jahr sogar eine Regierungskrise ausgelöst hat.

Mehr zur Kritik am Maaßen-Besuch in Coburg lesen Sie hier

Als es im September 2018 Ausschreitungen in Chemnitz gab, hatte Hans-Georg Maaßen in seiner Funktion als Präsident des Verfassungsschutzes erklärt, dass es zu keinen "Hetzjagden" auf ausländisch aussehende Menschen gekommen sei. Er löste damit heftige Diskussionen aus - weil eine Video das Gegenteil zeigte und weil auch die Generalstaatsanwaltschaft Dresden der Maaßen-Darstellung widersprach. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stellte sich zunächst schützend vor Maaßen. Nach weiteren umstrittenen Äußerungen war Maaßen Anfang November aber endgültig nicht mehr zu halten und wurde in den Ruhestand versetzt. Im Anschluss versuchte die AfD, Maaßen für sich zu gewinnen. Doch aktuell zeichnet sich ab, dass das CDU-Mitglied Maaßen wohl seiner Partei treu bleibt und ihr vielleicht sogar in den bevorstehenden Landtagswahlkämpfen in Sachsen und Brandenburg hilft.