Probealarm in Bayern: Darum bleibt es in Stadt und Landkreis Coburg still

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Solche Feuerwehrsirenen gibt es überall im Landkreis Coburg. Symbolbild: Heike Beudert
Solche Feuerwehrsirenen gibt es überall im Landkreis Coburg. Symbolbild: Heike Beudert

In weiten Teilen Bayerns heulen am Mittwoch die Sirenen auf. In Coburg allerdings nicht - der Kreisbrandrat erklärt warum.

Die Menschen vor einer Katastrophe warnen - das passiert heute häufig über das Internet und die sozialen Medien. Aber in vielen Orten gibt es dafür zusätzlich noch Sirenen. Mit ihrem ohrenbetäubenden Lärm versetzen sie jeden in Alarmbereitschaft. Damit die Sirenen auch im Ernstfall richtig funktionieren, testen die Behörden sie regelmäßig. So wird am Mittwoch, 18. Oktober, in weiten Teilen Bayerns diese Warnung geprobt. Ein Heulton wird eine Minute lang erklingen, teilt das Bayerische Innenministerium mit. Nur in Stadt und Landkreis Coburg wird davon nichts zu hören sein.

"Beim Probealarm geht es um die Zivilschutzsirene. Diese gibt es bei uns nicht", erklärt Kreisbrandrat Manfred Lorenz. In besonders gefährdeten Gebieten wollen die Behörden im Ernstfall möglichst viele Menschen schnell erreichen. Der Alarm fordert die Einwohner auf, ihr Radio einzuschalten, um genaue Anweisungen sofort mitzubekommen. Bei diesen Gefahren handelt es sich zum Beispiel um die "Freisetzung luftgetragener Schadstoffe", schreibt das Ministerium, wie sie etwa in der Nähe von Atomkraftwerken austreten könnten.


Kein Feueralarm

"Störfallbetriebe" nennt sie der Kreisbrandrat ganz allgemein. Solche gebe es im Landkreis allerdings keine, deshalb fehle hierfür auch der Alarm, erklärt er. Aus dem selben Grund gibt es auch in der Stadt Coburg solche Katastrophenschutz-Sirenen nicht mehr, sagt der Pressebeauftragte der Feuerwehr Coburg, Christoph Weichler.

Die rund 120 Feuerwehrsirenen, die es im Coburger Land gibt, sind von solchen bayernweiten Alarmübungen nicht betroffen, erklärt Lorenz. Diese werden unabhängig davon einmal im Monat getestet: Am ersten Samstag im Monat sind diejenigen im nördlichen Landkreis dran, am zweiten Samstag diejenigen im Süden.

Die Mitarbeiter in der Integrierten Leitstelle bedienen dieses Warnsystem und lösen bei Bedarf den Alarm über Funk aus, sagt der Kreisbrandrat. Das werde im Regelfall bei den meisten Feuerwehren so gemacht, "größere Feuerwehren haben dafür einen Meldeempfänger", sagt er. Mittelfristig könnten die Sirenen aber verschwinden: "Die Digitalisierung wird auch bei der Alarmierung Einzug halten. Wie viele Sirenen da übrig bleiben, wird sich zeigen."