Posaunenchor St. Moriz überzeugt beim Gastspiel auf der Hut

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Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
 
Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
 
Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
Der Posaunenchor St. Moriz gastierte in der Johanneskirche. Unter Leitung von Peter Stenglein erklangen Werke alter und neuer Meister. Foto: Albert Höchstädter
 
Peter Stenglein an der Orgel der JohanneskircheFoto: Albert Höchstädter
Peter Stenglein an der Orgel der JohanneskircheFoto: Albert Höchstädter
 
Peter Stenglein führte durch das Programm.Foto: Albert Höchstädter
Peter Stenglein führte durch das Programm.Foto: Albert Höchstädter
 

Bei seinem Gastspiel in der Johanneskirche auf der Hut erweist sich der Posaunenchor St. Moriz unter der Leitung von Peter Stenglein als gut geschulter und stilistisch vielseitig versierter Klangkörper.

Noch einmal musste der Posaunenchor St. Moriz wegen der noch nicht ganz abgeschlossenen Sanierungsarbeiten in der Morizkirche sein Jahreskonzert in der Johanniskirche absolvieren. Das erwies sich keineswegs als besonderer Nachteil war, da dieses Gotteshaus geräumig genug und akustisch dankbar ist.


Unter Leitung von Peter Stenglein, der auch an der Orgel wirkte und die Vortragsfolge mit amüsanten biografischen Anekdoten auflockerte, präsentierte sich der gut besetzte Klangkörper in Höchstform und überzeugte von Anfang bis Ende mit differenziertem, abgerundetem Klang und rhythmischer Präzision.


In drei Teile war das abwechslungsreiche Programm gegliedert, wobei zu Beginn die Musik des 18. Jahrhunderts, also des Barock die Hauptrolle spielte. In dieser Zeit fand die Morizkirche ihre heutige Innengestaltung.


Festliche Eröffnung

Der Posaunenchor begann jedoch in Abweichung vom gedruckten Programm mit einer wohlklingend strahlenden "Festlichen Eröffnung" des Zeitgenossen Dieter Wendel.


Mit einer kleinen Bläsersuite von Telemann, einem melodisch großbögigen Preludio von Vivaldi und dem mit kühnen Harmonien ausgestatteten Choral "Allein Gott in der Höh sei Ehr" von Bach folgte dann der Barockteil, dem sich noch eine bewegte Bourrée und eine gehaltvolle Sinfonia im Stil der bekannten "Air" des Thomaskantors sowie ein beschwingtes Menuett von Händel anschlossen. Der von Peter Stenglein bestens geschulte und sicher geleitete Klangkörper zeigte sich homogen und den nicht geringen Anforderungen stets gewachsen.


Der zweite Teil mit dem Titel "Lobe den Herren!" begann mit dem Orgelwerk "Herr Gott, dich loben wir" von Franz Tunder, dem Vorgänger Buxtehudes in Lübeck, das Peter Stenglein mit seinen reichhaltigen Verzierungen, Variationen und Echowirkungen sicher darbot.


Der Posaunenchor antwortete klangprächtig mit zwei Choralsätzen von Bach und einem Choralvorspiel samt Begleitsatz von Dieter Wendel. Die folgende nachdenklich bis heitere Fantasie f-Moll KV 594 für Orgel war dem Hausherrn der Johanniskirche, Pfarrer Ullrich Willmer gewidmet, der am gleichen Tag wie Mozart (27. Januar), aber 220 Jahre später geboren wurde. Peter Stenglein zeigte überlegenes Können bei der Wiedergabe dieses anspruchsvollen Werks.


Bigband-Klänge

"So klingt's heute" war der dritte Teil benannt, in dem drei Spirituals in klangvollen Sätzen von Richard Roblee, das neue Kirchenlied "Komm, Herr, segne uns" von Thomas Riegler und das weit verbreitete, 1961 preisgekrönte "Danke für diesen guten Morgen" von Martin G. Schneider mit "schrägem" Vorspiel und Begleitsätzen von Werner Petersen mit Gesangsverstärkung des Publikums angestimmt wurden.


Der Posaunenchor St. Moriz und sein Leiter zeigten sich auch in diesem Metier sicher bewandert und mauserten sich zur swingenden Bigband. Nach anhaltendem Beifall der Zuhörer gab es zur Belohnung noch eine schwungvolle lateinamerikanische Zugabe.