Wie die Hofmann-Orgel in St. Georg in Neustadt von der Geschichte der Stadtkirche erzählt.
Orgeln sind ganz besondere Instrumente. Bei guter Pflege können sie erstaunlich alt werden - manche von ihnen Hunderte von Jahren. Und je älter sie werden, desto mehr haben sie zu erzählen - von sich und ihren Veränderungen im Laufe der Jahre und Jahrzehnte. Nicht zuletzt aber erzählen Orgeln auch von den Räumen und Gebäuden, in denen sie stehen - Kirchen zumeist.
Viel zu erzählen hat die Hofmann-Orgel, die in St. Georg in Neustadt steht. Denn sie erzählt von dramatischen Ereignissen, die die Kirche und die Stadt heimsuchten.
Die Orgel erzählt von Neustadt und von der Orgelbauerfamilie Hofmann. Schon die Vorgängerorgel der heutigen Orgel war eine Hofmann-Orgel - 1808 nach vier Jahren Bauzeit vollendet vom Orgelbauer Johan Andreas Hofmann. Dieses Instrument aber wurde nur gut drei Jahrzehnte alt und wurde beim Stadtbrand 1839 zerstört.
1848 vollendet
Das neue Instrument für die nach dem Stadtbrand in nur zwei Jahren neu erbaute Kirche wurde wieder von der Orgelbaufamilie Hofmann errichtet. Erbaut wurde sie 1847/48 von Johann Andreas Hofmanns Sohn Georg Christoph Hofmann - als zweimanualiges Instrument mit Pedal.
Orgelklang - das war der Titel eines zweieinhalbtägigen Seminars für Orgelfans und Kirchenführer, veranstaltet vom evangelischen Bildungswerk im Dekanat Coburg.
Umfassende Sanierung
Die Orgeln und ihr Klang, die Orgeln und die Kirchen, in denen sie aufgerichtet wurden - ein Thema mit vielen Facetten, auch im Fall der Hofmann-Orgel von St. Georg. Schließlich erlebte sie in den gut eineinhalb Jahrhunderten nach ihrer Erbauung manche Veränderung.
Die gravierendste war die umfassende Sanierung 1977, bei der der Orgelbauer Werner Bosch ein drittes Manual hinzufügte und zudem die Registerzahl von 23 Registern auf 42 Register fast verdoppelte.