"Das 1:12 Hobby" begeisterte die Besucher auf der Miniaturen-Börse im Museum Neustadt bei Coburg.
Das Neustadter Museum der Deutschen Spielzeugindustrie öffnete für Sammler und Liebhaber von Puppenstuben samt Dekoration seine Museumstore zur Miniaturen-Börse "Im Kleinen ganz groß". Die "Lebenden Werkstätten" waren ein fantastischer Ort, seiner Sammel-Leidenschaft zu frönen. Und alle, die dieses "1:12 Hobby" für sich neu entdeckten, staunten und bewunderten die heitere Gemeinschaft dieser sammelleidenschaftlichen Großfamilie.
Hier durften selbst große Museumsbesucher in der Miniaturen-Welt"vor kindlichem Eifer glühen. Von überallher reisten wieder zahlreiche Aussteller mit ihrer Mini-Welt im Gepäck in die bayerische Puppenstadt, und viele von ihnen kamen nicht zum ersten Mal. "Das ist hier so herrlich gemütlich, so familiär", schwärmte Marlies Eberhardt, die aus dem Baden-Württembergischen Güglingen im Raum Heilbronn zum zweiten Mal anreiste. Ihre Standnachbarin Karin Lausch hatte sie für Neustadt begeistern können, als sich beide Frauen bei den Schwäbischen Minaturtagen über den Weg liefen.
"Das ist hier in Neustadt auch alles so im Kleinen: Die Leute schlendern vorbei, man hält einen Plausch, und diese ganze Atmosphäre macht das hier so gemütlich", schwärmt sie. Mit ihrem Puppenstuben-Sortiment konnte Marlies Eberhardt gleich ein ganzes Puppenstübchen neu ausstaffieren, denn auch Mini-Stübchen gehen mit der Zeit. In kleinen Regalen lagen fein säuberlich winzige Kleidungs- und Wäschestücke, alles so herrlich ordentlich.
Auf kleinstem Raum war alles zu finden, was im Großen auch Zuhause hineingehörte. Jedes Detail stilecht, selbst die winzige Kleiderstange mit kleinen Kleidchen auf Bügeln stand da, wie daheim eben.
Karin Lausch hatte es etwas näher nach Neustadt. Ihre Miniwelt brachte sie aus Neunkirchen am Brand, östlich von Erlangen, mit. Hier konnte sogar ein Kaufmannsladen reichlich mit der Mini-Ware bestückt werden und was sonst noch im Küchenschrank und im Haushalt fehlte. Und wer noch ein ganzes Nähzimmer mit der schwarzen Nähmaschine von früher suchte, hier gab es alles.
Auch Eva Maria Bauer war aus ihrer schwäbischen Gemeinde Hiltenfingen mit ihren niedlichen Miniaturen wieder da und wollte die "Szene" hier wieder ein bisschen bunter gestalten. Jeden Luxus für die Frau von Welt hatte sie wieder im Sortiment: echte Fummel aus Fell, extravagante Hüte genauso wie echt bayerische Bärenkinder in Lederhosen und Dirndl.
Opa Heribert aus Sonneberg führte Enkelin Carolina aus Rossach durch das Museum. Eine Puppenstube hat Puppenfreundin Carolina nicht, ihre Puppen sind größer. Mama Kathrin hatte mal eine, "und die hat der Opa entsorgt", sagte Opa Heribert noch heute entsetzt. Doch er habe wieder eine besorgt. "Und wenn Carolina uns in Neufang besuchen kommt, dann kann sie damit dann spielen". Nette Kleinigkeiten würden darin noch fehlen und Opa Heriberts Augen wanderten von Stand zu Stand. Carolina hatte sich in ein winziges Hündchen verliebt und Opa konnte doch da nicht Nein sagen! Das Hündchen wird sein Plätzchen auch in der Puppenstube finden.