Über ein Kooperationsprojekt, das mit EU-Fördermitteln bezuschusst wird, will die Stadt Wohnmobilisten anlocken.
Karavaning ist in, und Neustadt möchte für Wohnmobilisten attraktiver werden. Über eine mit Leader-Fördermitteln bezuschusstes Kooperationsprojekt, wird daher demnächst der Schützenplatz als Premiumstellplatz intensiv vermarktet und beworben. Sich an dieser Aktion zu beteiligen beschloss der Kultur-, Sport- und Städtepartnerschaftsausschuss bei seiner Sitzung am Dienstag.
Mit dem Projekt will sich Neustadt nicht nur als besonders attraktiver Zielort für Wohnmobilreisende ins Spiel bringen. Das Angebot der Stadt wird in ein Netzwerk eingepflegt und profitiert von Qualitätsmanagement und Marketing der Kooperation. "Sich da nicht zu beteiligen, wäre blanker Unsinn", urteilte Dritter Bürgermeister Martin Stingl (SPD). Workshops zur Anbahnungsphase einer solchen Kooperation fanden bereits statt. Mit der Zustimmung und einem Antrag auf Leader-Förderung verbinden sich bis jetzt noch keine Kosten für die Stadt. Für das weitere Vorgehen gab Stingl die Marschrichtung vor: "Wir werden nichts umsetzen, was wirtschaftlich nicht vertretbar ist." Dass in der Region Bedarf an guten Stellplätzen für Wohnmobile besteht, so Stingl, zeige der Platz in Bad Rodach, der sehr gut frequentiert werde.
Ein Förderantrag der Stadt an die Niederfüllbacher Stiftung in Sachen des Neustadt-Treffens, bei dem die Stadt heuer als Gastgeber fungierte wurde positiv beschieden, teilte Stingl mit. Demnach kann die Stadt auf einen Zuschuss in Höhe von rund 8000 Euro rechnen.
Die Frühlingsfeier der Stadt, die für den 24. März geplant ist, könne wohl noch auf dem Marktplatz stattfinden, meint Stingl. Danach müsse mit eingeschränkten Möglichkeiten geplant werden, den dann begännen die Arbeiten an Rathaus und Marktplatz, die sich auf das Veranstaltungsprogramm der Stadt auswirken werden. Das gilt wohl bereits beim Puppenfestival, das vom 10. bis 13. Mai wieder internationale Künstlerpuppenfans und -macher in die Stadt führen wird. Die Verleihung des Max-Oskar-Arnold Kunstpreises ist dabei für denn 11. Mai vorgesehen.
Swing im Park (16. und 17. Juni) sowie Rock und Classic (7. und 8. Juli) können wie geplant stattfinden. Das gilt auch für eine Open Air Veranstaltung, die auf dem Schützenplatz geplant ist (22. und 23. Juni). Weil dafür allerdings die Verträge noch nicht unterschrieben sind, wollte Martin Stingl noch nicht sagen, was die Neustadter da erwartet. "Es wird nicht in der Liga Santana sein", ließ er zumindest durchblicken und versprach: "Es wird aber hoch interessant sein, modern, aber keine Klassik." Näheres werde erst veröffentlicht, wenn alles vertraglich sicher ist.
Neifeier (13.), Kinderfest (14.) und Marktfest (15. Juli) werden an den üblichen Terminen im Schuljahresplan über die Bühne gehen. Allerdings wurde diesmal ein Sicherheitskonzept in Zusammenarbeit mit Externen Fachleuten notwendig. Das rechtzeitig ausgearbeitet werden soll.
Rathauskonzerte, werden in den kommenden zwei Jahren ihrem Namen nicht mehr gerecht. Wegen des Umbaus müssen sie in der Kultur.werk.stadt ausgerichtet werden. "Wir können froh sein, dass wir hier geeignete Räume dafür bereitstellen können", sagte Martin Stingl. Auch für Ausstellungen werden künftig die Räume im ehemaligen Patzschke-Gebäude genutzt.
Den Kinosommer möchte Neustadt auf jeden Fall wieder buchen, weil die Veranstaltungen stets gern angenommen werden. Einen Termin dafür gibt es aber noch nicht.
Besonders würdigte der Dritte Bürgermeister bei der Sitzung Traude Schneider. Sie hatte zusammen mit ihrer Tochter während des Kinderfestumzuges, der heuer bei hohen Temperaturen durch die Stadt zog, auf eigene Rechnung Getränke an die Teilnehmer verteilt. Das war der Stadt eine Anerkennung in Form eines Präsentkorbes wert. Stingls lobende Worte "Sie sind ein positives Beispiel für alle Neustadter, die es genau so machen wollten, sich nur noch nicht getraut haben", waren wohl als Ansporn gedacht, bei künftigen Umzügen noch mehr spontane Versorgung anzubieten.