Beide Beine verloren und fast gestorben: Schüler Felix beeindruckt mit "Mut und seiner Kraft"

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Coburg: Felix verlor nach Klassenfahrt beide Beine - jetzt gibt es ein Update
Coburger Landrat Sebastian Straubel (CSU, 2. v. l.) traf sich mit Felix Mikhail (3. v. l.) und seiner Familie und sprach ihm seinen Respekt aus.
Coburg: Felix verlor nach Klassenfahrt beide Beine - jetzt gibt es ein Update
Landratsamt Coburg

Auf einer Klassenfahrt wurde der damals 16-jährige Felix aus Neustadt bei Coburg so schwer krank, dass er beide Unterschenkel verlor. Doch er kämpfte sich auf beeindruckende Weise zurück ins Leben.

"Das Schicksal von Felix Mikhail hat im Winter 2022 die Menschen im Coburger Land und darüber hinaus bewegt", erläutert das Landratsamt Coburg. Auch inFranken.de berichtete über die unfassbare Leidensgeschichte des damals 16-Jährigen aus Neustadt und auch die überwältigende Hilfsbereitschaft, die er erfuhr

Auf einer Klassenfahrt nach Hamburg erkrankte Felix am Waterhouse-Friderichsen-Syndrom, ausgelöst durch eine sogenannte fulminante Meningokokken-Sepsis. Im weiteren Verlauf folgten unter anderem ein Multiorganversagen und die Amputation seiner Unterschenkel. Am Montag feierte der Jugendliche seinen 18. Geburtstag. Landrat Sebastian Straubel (CSU) zeigt sich beeindruckt von "seinem Mut und seiner Kraft" und hat ihn getroffen.

Nach hartem Schicksalsschlag: Felix aus Neustadt wieder im Schulalltag

Durch die Ansteckung mit Meningokokken lösten Bakterien bei Felix eine Blutvergiftung (Sepsis) aus. Wie das Bundesministerium für Gesundheit zum Waterhouse-Friderichsen-Syndrom schreibt, können sich bei einer Sepsis "Krankheitserreger oder ihre Giftstoffe über das Blut im gesamten Körper verteilen. Wenn das Abwehrsystem des Körpers darauf nicht richtig reagiert, dann können Organe und Gewebe geschädigt werden. Die Schäden können sehr schwer sein." Bei Felix traten eine Blutgerinnungsstörung und dadurch ein Multiorganversagen auf, was ein künstliches Koma notwendig machte, wie sein Vater inFranken.de damals erklärte.

Zwei Wiederbelebungen musste der Schüler überstehen. "Felix hat um sein Leben gekämpft. Und gewonnen. Zum Glück. Allerdings hat Felix dafür einen hohen Preis bezahlt: Dem Jungen mussten beide Unterschenkel amputiert werden", erläutert das Landratsamt den Ausgang in seinem aktuellen Statement. Ziel der späteren aufwendigen Behandlungen waren Prothesen und das Training seiner kognitiven und physischen Fähigkeiten. "Inzwischen - nach langen Aufenthalten in Krankenhäusern und Reha-Kliniken - ist Felix wieder daheim und mit großem Elan dabei, sich wieder im Schulalltag zurechtzufinden", lautet das Update.

Das Landratsamt hatte zudem in der Vorweihnachtszeit 2022 eine Christbaumkugel-Verkaufsaktion mit der Firma "Inge's Christmas Decor" veranstaltet. 8500 Euro kamen dabei für die Familie zusammen. Diese sah sich mit dem behindertengerechten Umbau des Hauses konfrontiert. "Ich denke, dass wir damit nicht nur finanziell helfen können, sondern vor allem Felix weiter Mut und Kraft geben, sich seinen Weg zurück ins Leben zu bahnen", so Straubel damals. Weitere Nachrichten aus Coburg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.