In Neustadt bei Coburg ereignete sich eine außergewöhnliche Geburt. Jetzt bedanken sich die Betroffenen bei den Einsatzkräften des ASB Coburg.
- Neustadt bei Coburg: Außergewöhnliche Geburt "kein Alltagsgeschäft"
- "Schnelle Entscheidung" - Einsatzkräfte wollten kein Risiko eingehen
- Freude über positives Feedback - "leider eine Seltenheit"
Wie der ASB Coburg berichtet, kam es am Montag (30. Mai 2022) in Neustadt bei Coburg zu einer außergewöhnlichen Geburt. Bei einer jungen Frau hatten in der Nacht gegen 1.15 Uhr plötzlich die Wehen eingesetzt. "Fast zeitgleich" sei ihre Fruchtblase geplatzt.
Neustadt bei Coburg: Rettungskräfte treffen ein - und sehen Köpfchen des Babys
Die Angehörigen der Schwangeren erkannten, "dass es jetzt schnell gehen kann" und wählten den Notruf. Sofort machten sich Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug mit Blaulicht auf den Weg. Als die Rettungskräfte die Wohnung betraten, "staunen unsere Einsatzkräfte nicht schlecht", berichtet der ASB. Das Köpfchen der kleinen Amelie sei bereits zu sehen gewesen. Die Geburt stand unmittelbar bevor.
Zunächst hatte es sich nach einem ganz regulären Einsatz angehört: "Beginnende Geburt" sei das erste Stichwort gewesen, das die Sanitäter über Funk erhalten hatten. "In 80 bis 90 Prozent der Fälle sieht das dann so aus, dass noch genug Zeit ist, die Betroffenen ins Krankenhaus zu fahren", schildert Kevin Mertsch, einer der beteiligten Einsatzkräfte im Gespräch mit inFranken.de. Aber in diesem Fall kommt es anders, denn: "Amelie hat's eilig". So formuliert es der ASB Coburg auf seiner Facebookseite.
"In dem Fall, da haben wir relativ schnell die Entscheidung getroffen, dass die Zeit für einen Kliniktransport nicht mehr ausreicht", erläutert Mertsch. Die Angehörigen der Schwangeren hätten bis dahin bereits eine "super Erstversorgung" geleistet. Trotzdem habe man in einer solch außergewöhnlichen Situation kein Risiko eingehen wollen und die Geburt lieber in der Wohnung durchgeführt. "Wir werden für diese Fälle natürlich trainiert und geschult, nichtsdestotrotz ist das keine alltägliche Situation", berichtet Mertsch.
"Leider eine Seltenheit" - Sanitäter freuen sich über Wertschätzung
"Binnen weniger Minuten kommt die kleine Amelie gesund und munter im Wohnzimmer der Familie zur Welt", erklärt der ASB Coburg. Danach habe man die "frischgebackene Mama" zusammen mit dem Neugeborenen "zur Nachsorge ins Coburger Krankenhaus gebracht".
Um sich noch einmal persönlich bei den Einsatzkräften zu bedanken, brachten die Betroffenen ein paar Tage später einen Geschenkkorb samt Foto der kleinen Amelie und einen emotionalen Dankesbrief vorbei. Darin danken sie den Einsatzkräften, dass sie in der Not "mit viel Können und auch Mut" zur Stelle waren. Und weiter heißt es: "Dank eurer Hilfe geht es uns gut".