Neue Kinderbeauftragte ist Anlaufstelle für Coburger Familien

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Miriam Kranjec, neue Kinderbeauftragte in Coburg. Foto: privat
Miriam Kranjec, neue Kinderbeauftragte in Coburg. Foto: privat
Die neue Kinderbeauftragte Miriam Kranjec mit ihrer Tochter Emilia (4) und Drittem Bürgermeister Thomas Nowak (SPD).
Die neue Kinderbeauftragte Miriam Kranjec mit ihrer Tochter Emilia (4) und Drittem Bürgermeister Thomas Nowak (SPD).
 

Die neue Kinderbeauftragte Miriam Kranjec tritt am Montag ihr Amt an. Als erstes will sie sich in den Kindergärten und Schulen vorstellen, damit die Kinder sie kennenlernen.

Sie ist zuständig für die Belange der Kinder bis 14 Jahren, sie darf in allen einschlägigen Arbeitskreisen der Stadtverwaltung mitarbeiten, und sie ist nicht weisungsgebunden. Was bedeutet: Wie die Kinderbeauftragte ihren Job macht, entscheidet sie selbst.

Miriam Kranjec heißt die neue Kinderbeauftragte der Stadt Coburg, die am 1. November offiziell ihren Dienst antritt. Sie wurde am vergangenen Donnerstag vom Stadtrat aus drei Bewerberinnen ausgewählt, wobei auch der Jugendhilfesenat zuvor sie auf Rangplatz Eins gesetzt hatte.

Insgesamt hatten sich sechs Frauen um den ehrenamtlichen Posten beworben. Das Amt für Jugend und Familie traf eine Vorauswahl, vier Bewerberinnen stellten sich dann im Jugendhilfesenat vor. Drei hatten ein Bewerbungsgespräch mit dem Stadtrat, darunter auch Bianca Nestmann, die bisherige Kinderbeauftragte.
Die führt das Amt auch bis Monatsende kommissarisch weiter.

Reinhold Ehl, Leiter des Amts für Jugend und Familie, verwies auf Nestmanns Engagement für die Spielplätze und die Aktion "Lesipold" mit Unterstützung des Lions-Clubs Coburg-Veste. Diese Aktionen, versprach Ehl, würden auch weitergeführt. Miriam Kranjec sieht sich in erster Linie als Anlaufstelle für Kinder und Eltern.
Von Beruf ist die junge Mutter Kinder- und Heilerziehungspflegerin. Sie arbeitete auch schon mit Erwachsenen ("vom Altenheim bis zur Psychiatrie"), entschied sich aber bewusst, wieder in den Bereich Kinderarbeit zurückzukehren. Sie hat eine Teilzeitstelle bei der Mittagsbetreuung der Ejott in der Heinrich-Schaumberger-Schule.

Via Samba nach Coburg

Die 37-jährige stammt aus Gundelfingen (Schwaben) und kam übers Sambafest nach Coburg. Sie trat mit einer Trommelgruppe auf, lernte einen Coburger kennen und entschied sich dafür, hierherzuziehen, erzählt sie.
Von der Familienstadt Coburg sei sie begeistert. "Aber ich habe täglich Elternarbeit, und da kriegt man mit, was die Eltern hier beanstanden und was sie gut finden", sagt sie. "Ich denke, es gibt hier Verbesserungsmöglichkeiten, und es gibt immer Herausforderungen."

Welche Verbesserungsmöglichkeiten und welche Herausforderungen sie sieht, verriet Miriam Kranjec beim Pressegespräch am Dienstag noch nicht. Zunächst wolle sie sich in den Kindergärten und Schulen vorstellen, "damit die Kinder mein Gesicht sehen und wissen, was ich mache". Außerdem will sie regelmäßig Sprechstunden abhalten, vorzugsweise dort, wo die Kinder ohnehin schon sind, also in den Kinderzentren und Jugendräumen in den verschiedenen Stadtteilen.