Ein ausverkauftes Kongresshaus und ein Best-of-Programm aus den Büttensitzungen in der Region: Der Coburger Seniorenbeirat hatte sich bei der Organisation des "Faschings der Generationen" wieder mächtig ins Zeug gelegt.
Der "Fasching der Generationen" im Kongresshaus Rosengarten ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Der frühere Seniorenfasching der Stadt Coburg hat sich zu einem Höhepunkt der Coburger Fastnacht entwickelt. So freute sich auch Sozialamtsleiter Peter Schubert am Samstagnachmittag, dass der große Saal des Hauses in beiden Stockwerken restlos ausverkauft war. Die Stimmung war toll, es wurde geschunkelt und fleißig getanzt. Für Schwung sorgte nicht zuletzt die Werkskapelle der Städtischen Werke Überlandwerke Coburg (SÜC) unter der Leitung von Manfred Deinhardt, die von Stimmungsliedern über böhmische Blasmusik bis zu Oldies und Jazzklassikern alles draufhatte.
Beim "Fasching der Generationen", der vor allem vom Seniorenbeirat der Stadt Coburg organisiert wird, gibt es traditionell eine Best-Of-Auswahl aus den verschiedenen Coburger Faschingsvereinigungen.
Auch der Sonneberger Faschingsverein Kuckuck war zu Gast und hatte den ranghöchsten Besuch mitgebracht: die britische Queen Elisabeth (Siegfried Motschmann), deren auch schon an Lebensjahren gereiften Sohn Charles (Wolfgang Schott) samt Gattin Camilla (Kerstin Schott). Die hatten für den Coburger "Bürger-King" Thomas Nowak gleich auch einen besonderen Orden dabei. Nowak trug es mit Gelassenheit. Eine Reminiszenz an das Sonneberger Spielzeugmuseum war eine Slapsticknummer mit Jürgen Fischer, Michael Schubart und Michael Franke, die eine Spieluhr simulierten.
Als besondere Lachnummer erwies sich einmal mehr der Auftritt von Volker Weigand aus dem Programm der Coburger Narrhalla.
Er schlüpfte in die Rolle des engagierten und permanent gestressten Kellners "Kugelblitz": "Das Wichtigste am Kellner heut ist Freundlichkeit, ist Schnelligkeit." Wenn nur nicht die Gäste den geordneten Betriebsablauf behindern würden!
Die "Förschtzichln Band" von der Faschingsvereinigung Meeder brachte den Saal mit ihrem bunten Schlagerpotpourri in Schwung. Heide Braunschmidt, Mitglied des Seniorenbeirats, berichtete in Coburger Mundart von einer Begegnung des früheren Oberbürgermeisters Gustav Hirschfeld mit einer resoluten Coburger Toilettenfrau.
Mit Prinz Jens II. und Prinzessin Simone II.machten die Tollitäten aus der Faschingshochburg Seßlach dem Publikum im Kongresshaus ihre Aufwartung.
Sie hatten ihr Gefolge dabei, das dann gleich auch eine überzeugende Darstellung des klassischen karnevalistischen Gardetanzes auf die Bühne brachte.
Aber auch die anderen Tanzformationen ernteten mit ihren Choreographien vom Gardetanz bis zum Showtanz reichlich Beifall. Dominique und Ramona Scholz, die für die Tanzsportgarde Coburger Mohr und das eigene Tanzstudio verantwortlich zeichneten, präsentierten die junge Purzelgarde. Schließlich feierten noch die tanzenden Senioren ihre öffentliche Premiere: eine Riege motivierter und vor allem sehr beweglicher Damen im Alter zwischen 74 und 85 Jahren.
Die "Effect's" aus Coburg (Choreographie: Nina Thumerer) stellten ihr Mini-Mariechen und in einem zweiten Durchgang ihren Nachwuchs bei dem "Tanz der Marienkäfer" vor.
Die Tänzerinnen der SG Rödental (Choreographie: Natalie Präcklein und Kerstin Martin) hatten ihren Auftritt unter dem Motto "Live, Laugh and Dance". Eine Augenweide war auch der Showtanz der Bad Rodacher City Dancers unter der Leitung von Andrea Mitzel-Schneyer.
Die Programmfolge wurde eröffnet vom Stadtspielmannszug Coburg mit dem Coburger Marsch von Johann Michael Haydn. Durch das Programm führte in gewohnt charmanter Weise Wolfgang Doischer vom Seniorenbeirat.
Man sollte das Eine tun und das Andere nicht lassen. Um den Ernst des Lebens kümmert sich der Seniorenbeirat auch. Leider findet halt der Seniorenbeirat, ähnlich wie der derzeit im Dornröschenschlaf verharrende Fahrgastbeirat, bei den tatsächlichen Entscheidern oft kein Gehör. Aber das bedeutet ja nicht, dass man dann vor lauter Frust auf den Seniorenfasching verzichten müsste Allerdings wäre es mitunter ganz praktisch, wenn man bei der Feinplanung der Seniorenveranstaltungen auf den am Wochenende ohnehin ausgedünnten Stadtbusfahrplan achten würde. Das gilt auch für andere Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Neujahrskonzert (Dreikönigskonzert) im Kongresshaus Rosengarten. Wenn die Stadtbusabfahrt droht, dann herrscht halt Aufbruchstimmung .... auch wenn noch nicht alle Zugaben fertig gespielt sind.
Andersrum würde ein Schuh daraus, aber wenn am Samstag gegen 19.45 aus einem "Außendorf der letzte Stadtbus Richtung Stadtmitte gondelt, bestätigt das den Eindruck, daß der ÖPNV der Residenz-"Stadt" seinen Namen nicht verdient.
Popolone, lesen Sie den Kommentar doch noch mal genau und achten Sie dabei auf die - durchaus berwusste - setzung Anführungszeichen! Was steht in Anführungszeichen und was nicht?!
Ich sage kein einziges Wort gegen die Veranstaltung, sondern nur gegen die Namenskonvention. Die Stadt Coburg verwendet das Wort "Generationen" als neuen Begriff für "Senioren" - nicht nur beim Faschung, sondern auch auf deren Homepage und in sämtlichen Flyern.
Unter der Rubrik "Familie und Generationen" werden ausschließlich Angebote für Senioren angeboten- für Kinder gibt es die Rubrik "Familie und Kinder". Es wäre angemessen, wenn der Begriff "Generationen" wirklich sämtliche Generationen umfassen würde, aber er wird - unmissverständlich - als reines Synonym für Senioren gebraucht. Das ist nicht nur semantisch falsch, sondern deklariert den vollkommen politisch korreten Begriff Senioren als unangebrach und unnötig.
Und zur Rechtfertigung meiner weiteren Ausführungen: Leider finde ich den Artikel nicht mehr, aber die neuen Busse wurde auf Anraten des Seniorenbeirats angeschafft...also keine Ausrede! Es macht einen deutlichen Unterschied ob ein Senior gefahren wird oder selbst fährt, oder ob er tatsächlich regelmäßig den Bus nutzt. Ferner macht es einen Unterschied ob der Bus zu Demonstrationszwecken still steht und keine Passagiere mitfahren, oder ob man sich am Berghang durch die Menschenmassen durchquetschen muss und der Bus nicht wartet, bis man sitzt. Also mal Ball flach halten!
...ich suche dann gleich nochmal nach dem Artike und versuche ihn nachzureichen...ich glaube der war auf der Homepage der Stadt...
???
Hahahaha! Genial! Erinnert irgendwie an die Fossilien aus dem Karneval der Tiere
https://www.youtube.com/watch?v=vGI-hYVslPU
Nein, mal ernsthaft: Ich würde es als wesentlich sinnvoller erachten, wenn die Stadtverwaltung und der "Generationen-" bzw. Seniorenbeirat wirklich mal aktiv auf die realen Bedürfnisse von Senioren eingehen würde, anstatt sich in weltfremde theoretische Konzepte und absolut überflüssige Namenskonventionen zu verrennen!
Um mal zwei konkrete Beispiele aus dem Alltag zu nennen:
- Hohe Gehsteige an Bushaltestellen erleichtern zwar das Einsteigen mit Rollator in den Bus, wenn sich daneben aber keine Absenkung befindet, wird das Überqueren der Straße dadurch nicht gerade erleichtert.
- Extrem hohe Sitzplätze in den neuen Bussen, sowie seitliche Sitze mit Plateau und der damit verbundene extrem schmale Gang mögen in der Theorie "generationen-" bzw. seniorengerecht erscheinen und zu einer gemütlichen Gesprächsrunde "animieren", in der Praxis schimpfen alle - wirklich alle - Senioren über die furchtbaren neuen Busse und meiden genau diese Sitzgelegenheiten. Der Umstand, dass man in den alten 3-Türer-Bussen die ebenen "Generationen-" bzw. Seniorensitze weg von der Mitteltür in den erhöhten engen Gang zwischen Mitteltür und Hintertür gepackt hat, kommt ebenfalls bei den Bus fahrenden Senioren gar nicht gut an - wenn sich an diesen Nonsens überhaupt jemand hält.