Mit Würde, Stolz und großem Fleiß

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Florian Dotterweich ist ein "Vollblut-HSCler"! Der Geschäftsführer für Finanzen und Personal hat seinen Job bei den Coburger Handballern von der Pieke auf gelernt. Er begann als Azubi, wurde Büroleiter, spielte selbst in der Jugend und im Bezirksoberliga-Team. Und er gab sogar dem einen oder anderen Profi wertvolle Tipps auf der Trainerbank. So wie 2010 dem Spanier Jonathan Rivera; im Hintergrund Jürgen Walther. Foto: Archiv
Florian Dotterweich ist ein "Vollblut-HSCler"! Der Geschäftsführer für Finanzen und Personal hat seinen Job bei den Coburger Handballern von der Pieke auf gelernt. Er begann als Azubi, wurde Büroleiter, spielte selbst in der Jugend und im Bezirksoberliga-Team. Und er gab sogar dem einen oder anderen Profi wertvolle Tipps auf der Trainerbank. So wie 2010 dem Spanier Jonathan Rivera; im Hintergrund Jürgen Walther. Foto: Archiv
 

Florian Dotterweich verspricht, dass der HSC auf der Zielgerade versuchen wird, das Maximum herauszuholen.

"Mit den Verpflichtungen von Felix Sproß auf der Linksaußen-Position und Tobias Warvne im Rückraum konnten wir die entstandenen Lücken schnell schließen und sind davon überzeugt, dass der Personalwechsel die Qualität der Mannschaft nicht negativ beeinflussen wird. Sollten wir den Klassenerhalt schaffen, müssen wir natürlich zusätzliche Optionen zur Verstärkung des Kaders prüfen, um sportlich konkurrenzfähiger zu werden."
Florian Dotterweich ist mit der Personalpolitik des Handball-Erstligisten HSC 2000 Coburg sehr zufrieden. Das Tageblatt hat sich in der Punktspielpause aufgrund des DHB-Pokals mit dem Geschäftsführer Finanzen & Personal beim HSC 2000 Coburg über die aktuelle Situation unterhalten.
Was sagen Sie zu dieser These: Heimsiege gegen Melsungen, Wetzlar, Gummersbach, Hannover und dann der Show-Down in Stuttgart und gegen Minden?
Florian Dotterweich: Da wurde der Auswärtssieg beim THW Kiel vergessen! Spaß beiseite - die These klingt auf den ersten Blick natürlich verlockend und wäre sicherlich der absolute Wunsch jedes Spielers, Trainers, der Verantwortlichen und der Fans. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es sich bei keiner dieser Mannschaften um Laufkundschaft handelt.
All diese Teams sind hochkarätig besetzt und spielen teilweise um den Europapokal mit. Wir wissen aber auch um unsere Stärken. Gerade vor heimischer Kulisse hat die Mannschaft schon mehrfach gezeigt, was sie im Stande ist zu leisten. Mit dieser Einstellung werden wir von Spiel zu Spiel hart arbeiten und bis zum Schluss versuchen, das Maximale rauszuholen.
Wenn es am Ende für den Klassenerhalt reicht, wäre das überragend - aber auch wenn nicht, verabschieden wir uns mit Würde und Stolz und werden dann mit großem Fleiß an einer Rückkehr arbeiten.

Wie wichtig ist für den HSC das Jugendzertifikat mit Stern?
Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung unseres Wegs, den wir vor knapp zwei Jahren in der Jugendarbeit eingeschlagen haben. Richtig wertvoll wird sie aber erst dann, wenn wir es schaffen, diesen Weg nachhaltig zu gestalten, was gleichzeitig unser Anspruch für die kommenden Jahre ist. Mit dem bayerischen Meistertitel in der B-Jugend, der dadurch resultierenden Teilnahme an den Spielen um die deutsche Meisterschaft und die Qualifikation der A-Jugend für die Bundesliga in der nächsten Saison sind wichtige Schritte in Sachen Nachhaltigkeit getan. Darauf werden wir uns aber nicht ausruhen, im Gegenteil: wir wollen noch besser werden.

Ist der HSC nach den finanziellen Turbulenzen aufgrund der Steuernachforderung wieder in ruhigem Fahrwasser? Hat dies die Zukunftsplanungen beeinträchtigt?
Ja, das Fahrwasser in dieser Angelegenheit hat sich weitestgehend beruhigt. Natürlich haben uns die Nachforderungen, deren Ursachen bekanntlich in der Vergangenheit liegen, finanziell gesehen einen Schlag versetzt, uns aber nicht zum Umfallen gebracht. Die aktuellen Verbindlichkeiten konnten wir mit Hilfe von mehrjährigen Darlehen schultern, diese Darlehen müssen in den Folgejahren nun sukzessive abgebaut werden.
Die Zukunftsplanung beeinträchtigt das aber nur bedingt - einerseits müssen wir natürlich Sparmaßnahmen ansetzen, andererseits ist unser wirtschaftliches Zukunftskonzept so ausgelegt, dass wir trotz der Schuldentilgung unsere sportlichen Ziele, sowohl im Profi- als auch Jugendbereich, nicht aus den Augen verlieren werden.

Mit Steffen Coßbau und Nico Büdel verliert der HSC die Torjäger zwei und drei hinter Florian Billek. Ist die Kaderplanung abgeschlossen? Wurden die "Wunschspieler" verpflichtet, auch wenn ein echter "Kracher" fehlt?
In der Tat verlieren wir mit Cossi und Nico zwei Leistungsträger in unserer Mannschaft, die Gründe dafür sind bekannt und im Profisport nichts Unübliches. Mit den Verpflichtungen von Felix Sproß auf der Linksaußen-Position und Tobias Warvne im Rückraum konnten wir die entstandenen Lücken aber schnell schließen und sind davon überzeugt, dass der Personalwechsel die Qualität der Mannschaft nicht negativ beeinflussen wird. Sollten wir den Klassenerhalt schaffen, müssen wir zusätzliche Optionen zur Verstärkung des Kaders prüfen um sportlich konkurrenzfähiger zu werden.