Mit diesem Spatenstich ist das Ziel nahe

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Einige Prominenten griffen zum Spaten beim offiziellen Spatenstich der Umgehung für die CO 13. Dabei war auch der Staatssekretär für Bau und Verkehr, Gerhard Eck (Fünfter von links). Foto: Michael Stelzner
Einige Prominenten griffen zum Spaten beim offiziellen Spatenstich der Umgehung für die CO 13. Dabei war auch der Staatssekretär für Bau und Verkehr, Gerhard Eck (Fünfter von links). Foto: Michael Stelzner

Am Freitag kamen Politiker nach Zeickhorn, um dort die Baustelle für die Umgehung von Ebersdorf für die Arbeiten freizugeben.

Ohne die hohe Förderung für die Ortsumgehung von Ebersdorf für die Kreisstraße CO 13 wäre der Bau nicht möglich gewesen. Das Land Bayern und der Bund fördern die Umgehung mit rund 90 Prozent.
Der Grund ist, dass laut einer Schätzung auf der fertigen Straße über 7000 Fahrzeug, darunter rund zwölf Prozent Schwerverkehr, rollen werden. Außerdem bietet die Umgehung eine gute Anbindung an die B 303 und an die Autobahn.

Jetzt erfolgte zwischen Zeickhorn und Friesendorf, unweit der Bahnstrecke, der offizielle Spatenstich. Hierzu hatten sich zahlreiche Bürger, Anwohner, aber auch viele Persönlichkeiten aus der Politik eingefunden. Darunter war auch der Staatssekretär für Bau und Verkehr, Gerhard Eck (CSU). Insgesamt 15 neue glänzende Spaten standen bereit.


Umwege sind zu erwarten

Ende 2017 soll die neue Ortsumgehung fertig sein. Damit würden die Anwohner in Ebersdorf eine erhebliche Entlastung spüren. Aber die Bürger aus Buscheller und Grub müssen dann Umwege in Kauf nehmen und mehrere Kreisverkehre nutzen, um zum Kompostplatz nach Ebersdorf zu kommen.
Auch die Landwirte müssten viele Umwege und Kreisverkehre befahren, um auf ihre Felder zu kommen, da die Bahnübergänge in der Zeickhorner und Garnstadter Straße nach der Fertigstellung geschlossen werden. So will es die Bahn.

Den bestehenden Fußweg könne man mit einem Kinderwagen oder Rollator wegen der Treppen nicht benutzen, wie Bürgermeister Bernd Wittmann erklärte. Nach der Fertigstellung will man in Ebersdorf eine Fußgängerunterführung bauen. Von einer unendlichen Geschichte sprach Landrat Michael Busch (SPD) beim Spatenstich - beim letzten Spatenstich vor der kompletten Fertigstellung.
Bereits Anfang 2014 wurde mit den Rodungsarbeiten begonnen. Im Dezember 2015 erfolgte der zweite Spatenstich für die umfangreichste Tiefbaumaßnahme des Landkreises. Bereits im Landratswahlkampf 1984 sei die Umgehung ein Thema gewesen. Für viele Bürger aus Ebersdorf geht mit der Fertigstellung ein Traum in Erfüllung, sagte der Landrat.

In Ebersdorf, vor allem in der Coburger Straße und der Querstraße, sei der Verkehr seit der Öffnung der Grenzen 1989 stark angestiegen. Schon vor 30 Jahren wurden die ersten Überlegungen für die Straße angestellt und 1991 mit den Planungen begonnen. 1999 wurde ein Kreuzungsvertrag zwischen der Bahn und dem Landkreis geschlossen.

Damals sei deutlich geworden, dass man diese Straße nicht so schnell verwirklichen könne. "Mit so vielen Schwierigkeiten habe ich nicht gerechnet", sagte der Landrat. Die Planunterlagen wurden abgeändert im Mai 2010 neu eingereicht. Den Planfestellungsbescheid erließ die Regierung von Oberfranken im März 2012. Damit war das Baurecht vorhanden.

Aber auch die Bahn hatte hier mitzureden: Durch verschiedene Stellen der Deutschen Bahn musste die Planänderungen geprüft und abgesegnet werden. Am 29. Januar 2014 wurde die neue Vereinbarung unterzeichnet. "Jetzt sind wir durch, ich habe einen Sekt im Amt getrunken", sagte der Landrat. Doch wegen der Finanzierung musste die Maßnahme noch vom Eisenbahnbundesamt geprüft werden.


Zwei Millionen für den Landkreis

Auch der Grundstückerwerb sei nicht einfach gewesen, der letzte Vertrag wurde in einem Stall unterzeichnet, wie der Landrat ausführte. Die Finanzierungszusage wurde im Februar 2016 erteilt. Die Baukosten betragen rund 23 Millionen Euro. Rund 13 Millionen kommen vom Bund und der Deutschen Bahn, das Land Bayern unterstützt die Maßnahme mit 6,2 Millionen. Außerdem kommen aus dem Härtefonds noch 1,23 Millionen Euro dazu. Der Landkreis muss also rund zwei Millionen Euro aus eigener Kasse aufbringen.
Als einen großen Tag bezeichnete der Staatssekretär Eck den Spatenstich. Er übergab obligatorisch die 6,2 Millionen Euro Staatsförderung. Die Strecke sei eine wichtige Nord-Süd-Verbindung für den Landkreis, die eine Zubringerfunktion zur B 303 und zur Autobahn 73 erfülle. "Dort wo der Verkehr fließt, entwickelt sich etwas", sagte Eck und unterstrich dies mit einigen Beispielen aus dem Landkreis Schweinfurt, seiner Heimat.
Laut Bürgermeister Bernd Reißenweber (CSU) war es ein besonderer Tag für die Gemeinde Ebersdorf. Es sei ein sehr langer Weg gewesen. Jeder Spatenstich sei ein Hoffnungsträger für den nächsten gewesen, wie Reißenweber betonte.
Der Wille der Behörden sei immer vorhanden gewesen, doch die Rechtslage habe sich laufend geändert. Die Bauarbeiten werden von der Firma Weiss, die rund 90 Kubikmeter Erde während der Bauphase bewegen wird, durchgeführt. Zur Einweihungsfeier wollen die Ebersdorfer ihr Wappentier der Gemeinde - ein Wildschwein - grillen.