Der Coburger Nachtwächter Roland Schäfer lädt am Mittwoch (13. September) wieder zu einem seiner abendlichen Rundgänge durch das dunkle Coburg ein.
Los geht es dieses Mal um 20.30 Uhr vor der Hofapotheke am Markt. Im Jubiläumsjahr der Reformation berichtet Nachtwächter Schäfer von der Ankunft Luthers in Coburg auf dem Marktplatz im Jahr 1530. Während des Augsburger Reichstages war Coburg ein gutes halbes Jahr der Wohn- und Aufenthaltsort Luthers. Die Weiterfahrt nach Augsburg selber war ihm verwehrt.
Eher ein düsteres Kapitel schlägt Schäfer an, wenn er vom Berufsrisiko für Henker in Coburg erzählt. Dazu gibt es Berichte von Soldatenwerbern, die mit List und Gewalt männliche Coburger Bürger für einen fremden Kriegsdienst anheuern wollten.
Coburger Mundart
Nachtwächter Schäfer gibt aber bei seiner nächtlichen Runde ein paar Kostproben der Coburger Mundart, einer Variante der mainfränkischen Dialekte. Die Teilnehmer lernen zumindest verbal die Coburger Rutscher, die besonders leckere Version bayerischer oder fränkischer Kartoffelklöße kennen. Die Tickets für den Rundgang gibt es bei Nachtwächter Schäfer unmittelbar vor Führungsbeginn.
Betr.: Nachtwächter-Spot im BR-Fernsehen: Hier wird die Aussage (nach angeblich Coburger Dialekt) gebraucht "...und da bin ich daham". Das ist typisch Münchner-Denglisch. Muss es nicht auf "Coburger Landkreisisch" heißen "...und daou binn iich hemma!"? Fragt doch mal die Alten...