Meederer Grundschule ist Pilotschule für das Lernen mit Tablets

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Emily und Luisa arbeiten konzentriert. Fotos: Gabi Bertram
Emily und Luisa arbeiten konzentriert.  Fotos: Gabi Bertram
Gabriele Heller schaut Merlin über die Schulter. Foto: Gabi Bertram
Gabriele Heller schaut Merlin über die Schulter. Foto: Gabi Bertram
 

Kinder in Meeder lernen mit dem Computer. Ein Spielzeug ist er jedoch nicht - und auch nicht ganz billig.

Snappet heißt das Grundschultablet, das Gabriele Heller, Schulleiterin der Anna-B.-Eckstein-Schule in Meeder, mit den 26 Kindern ihrer 2. Klasse über vier Wochen testet. Und Snappet heißt "Ich hab's".
Yannik kennt sich mit dem Computer schon ganz gut aus. Am liebsten mag er - wie alle anderen Kinder natürlich auch - Spiele. Aber gespielt wird auf den Grundschultablets nicht. Damit wird gelernt und zwar - diese Erfahrung hat Gabriele Heller in den vergangenen knapp drei Wochen gemacht - äußerst effektiv. Die Schüler können in ihrem eigenen Tempo Mathematik und Deutsch üben und das mit einem ausgeklügelten Lernsystem auf dem Tablet. Zwei Arbeitshefte mit rund 25 000 Aufgaben sind hier in der Cloud.


Ein "Blitz" auf dem Tablet

Und was bedeutet das Blitzsymbol? "Das ist eine Blitzaufgabe", weiß Lilly, und alle stöhnen, weil "Blitz" schnelles Einprägen und Eintippen heißt. Wörter mit "ck" werden geübt. Bei jeder Aufgabe gibt es einen zweiten Versuch. Gabriele Heller hat auf ihrem Computer die Übersicht, welcher Schüler noch etwas mehr Zuwendung und Förderung braucht. Damit, sagt die Schulleiterin, sei es einfacher, die Aufgaben genau auf das Kind abzustimmen, und der Lernfortschritt sei auch gleich sichtbar.

Im Klassenzimmer herrscht Ruhe. So ein Tablet hat für die Kinder seine Reize, mehr offensichtlich als die Tafel an der Wand. Verantwortung lernen die Kinder gleich mit. Auf einen Drehstuhl laden sie die Plastikkiste mit den Tablet-Computern und transportieren diese von der Ladestation ins Klassenzimmer.

Eine der Pilotschulen

Die Anna-B.-Eckstein-Schule in Meeder ist eine der bayerischen Grundschulen, die sich für die Testphase des Snappets entschieden hat und somit zu den Pilotschulen gehört. Nach vier Wochen, sagt Gabriele Heller, könnten sich dann die Eltern entscheiden, ob diese Tablets weiter in den Unterricht einbezogen werden. Kostenlos nämlich ist das Projekt nicht. Die Tablets können entweder für 7,75 Euro pro Monat geleast oder für 249 Euro gekauft werden. Aus diesem Grund ist die Schulleiterin auf der Suche nach Sponsoren, die das Grundschultablet-Projekt finanziell unterstützen.