Max Brose: ARD greift Coburger Straßen-Streit auf

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Foto: Simone Bastian
Foto: Simone Bastian

Bereits vor der Ausstrahlung am Donnerstag um 21.45 Uhr gibt es Wirbel um den Beitrag in "Kontraste". Max Brose wird als "NS-Profiteur" bezeichnet.

Der Beitrag des Nachrichtenmagazins "Kontraste" trägt den Titel: "Gekaufte Straßenschilder? Coburg will NS-Wehrwirtschaftsführer ehren".

In einem vorab im Internet veröffentlichten Begleittext heißt es: "Der Autozulieferer Brose fordert eine posthume Ehrung des Konzerngründers durch die Stadt Coburg. Doch Max Brose war nicht nur dank Rüstungsproduktion ein erfolgreicher Kaufmann, er war NSDAP-Mitglied, Wehrwirtschaftsführer und während der Nazi-Zeit IHK-Präsident in Coburg. Trotzdem kämpft der Enkel und heutige Mitinhaber des global agierenden Unternehmens darum, dass eine Straße nach dem NS-Profiteur benannt wird. Nachdem die Firma Brose Zuwendungen und Spenden an Coburg einstellte, weil die Stadt diese Ehrung ablehnte, geben die Lokalpolitiker jetzt dem Druck des Konzerns nach."

Stellungnahme der Pressestelle von Brose

Dazu hat die Pressestelle von Brose bereits eine Stellungnahme abgegeben. Darin heißt es, dass bereits in der besagten Ankündigung "falsche Tatsachen" behauptet würden, die man gegenüber der "Kontraste"-Redaktion auch richtig gestellt habe. Wörtlich heißt es:

"1. Falsch ist der Hinweis, Max Brose sei Ingenieur gewesen. Er war Kaufmann.

2. Falsch ist die Behauptung, er sei NS-Funktionär gewesen. Den angeführten Titel "Reichswirtschaftsführer" gab es nicht. Max Brose war Wehrwirtschaftsführer, und dies war keine Parteifunktion.

3. Falsch ist die Behauptung, Michael Stoschek, Enkel des Gründers, biete "Bares für Vereine und Stadt, wenn der Straßenname kommt". Herr Stoschek hat immer wieder öffentlich erklärt, u.a. bei unserem Pressegespräch am 29.04., an dem Ihr Redakteur Markus Pohl teilgenommen hat, dass es einen Deal Straße gegen Spenden nicht geben werde."