Das Interesse an den vier Konzerten in Coburg sei riesig, sagt Veranstalterin Gaby Heyder. Könnte sein, dass sogar noch ein fünftes Konzert dazu kommt.
Wer noch Karten für das Mark-Forster-Konzert am 17. August auf dem Coburger Schlossplatz haben möchte, muss sich beeilen. "Es wird bald ausverkauft sein", sagt Veranstalterin Gaby Heyder. Weit über 10000 Tickets seien schon verkauft. Damit liegt der Sänger schon jetzt vor Künstlern wie Sportfreunde Stiller, Scorpions und Unheilig, die bei ihren Coburg-Gastspielen alle knapp unter der 10000er-Marke geblieben sind.
"Ich will diesmal gar nicht bescheiden sein", antwortet Gaby Heyder lachend auf die Frage der Tageblatt-Reporterin, ob denn das Weihnachtsgeschäft zufriedenstellend gewesen sei. "Es läuft super!" Für Pur und Roland Kaiser seien auch schon mehrere Tausend Karten weggegangen und selbst für Michael Patrick Kelly seien schon um die 3000 verkauft. Anders als in manchen Jahren zuvor habe das Interesse an den Tickets diesmal auch nach Weihnachten nicht abgenommen.
Die Chancen stehen 50:50
;
Bisher sind vier Konzerte fest terminiert - es könnte aber noch ein fünftes dazu kommen - am Mittwoch vor den anderen. "Ja, es gibt eine Idee", sagt Gaby Heyder vorsichtig. Die Chancen stünden derzeit 50:50. Namen verrät sie natürlich noch nicht, nur so viel: "Das war ein Name, der im Herbst immer mal wieder aufgetaucht ist." Der Künstler sei aber nicht zu Potte gekommen, von einem Vorverkaufsstart vor Weihnachten ganz zu schweigen. Sollte es jetzt doch noch klappen, werde das in den nächsten Tagen bekanntgegeben, verspricht die Veranstalterin. "Das wäre dann aber eine ganz andere Musikrichtung!"
Mainstream - ja, aber...
;
Dass die vier bereits eingetüteten Konzerte voll im "Mainstream" liegen, sei ihnen bewusst, sagt Gaby Heyder. Aber Schlager und Deutschrock hätten in Coburg schon immer hervorragend funktioniert. "Jeder ruft zwar immer nach Rock und Metal, das hatten wir auch schon, der Burner war das aber nicht!"
Dass auch der Vorverkauf für Pur sehr gut läuft, freut Gaby Heyder ganz besonders. Mit Hartmut Engler und weiteren Bandmitgliedern sei über die Jahrzehnte eine Freundschaft entstanden. Dazu gibt es auch eine witzige Anekdote. Als die Veranstalterin Mitte der 80er Jahre bei Herbert Grönemeyers Agentur wegen eines Konzerttermins anfragte, sei sie zunächst einmal belächelt worden. "Die Agentur sagte, bevor ich Grönemeyer kriege, müsste ich erst mal Pur nehmen", erzählt sie und lacht. "Ich wusste nicht mal, wer das ist." Pur standen damals selbst noch am Anfang ihrer Karriere. Gaby Heyder willigte dennoch ein, und am Ende spielte die Band im "Top Act" in Zapfendorf - "vor 27 zahlenden Gästen, eine echt kuschelige Veranstaltung war das!"
Später kamen zu den Pur-Konzerten in der Region immer mehr Zuschauer, erst ein paar Hundert, später gab es auch Open-Airs mit über 25000 Besuchern. Und natürlich bekam Gaby Heyder dann auch Herbert Grönemeyer.
Aber mit Pur, das sei "wie eine Familie, da freut man sich, wenn man sie sieht", sagt die Veranstalterin und findet es deshalb berechtigt, dass die Band auch nach so langer Zeit noch ihr Publikum hat - sogar generationenübergreifend. "Da kommen Eltern mit ihren Kindern, die Oma ist vielleicht auch noch dabei, und jeder kennt die Songs." Das gilt natürlich auch für Gaby Heyder. "Es ist fast ein bisschen peinlich, aber das Lied ,Indianer‘ will ich unbedingt hören", verrät sie und lacht.