Malle am Fuß des Neustadter Muppbergs

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Die Dorfrocker kommen am Samstag mit Mia Julia nach Neustadt. Foto: privat
Die Dorfrocker kommen am Samstag mit Mia Julia nach Neustadt. Foto: privat
Gerhard Reh (links) und Thomas Zier bauen den Zaun auf. Foto: Rainer Lutz
Gerhard Reh (links) und Thomas Zier bauen den Zaun auf. Foto: Rainer Lutz
 

Der Schützenplatz bekommt einen Hauch von spanischer Partyinsel verpasst. Busse und vorgelagerte Parkplätze helfen das Chaos in der Stadt zu verhindern.

Mit vereinten Kräften befestigen Bauhofleiter Gerhard Reh und sein Mitarbeiter Thomas Zier den Bauzaun rund um den Schützenplatz. Es ist eine der ersten Vorarbeiten für das große "Hundsfrasser Open Air", das am Freitag und Samstag steigen wird. Es ist eine wichtige Arbeit, aber keine leichte. "Das sind 600 Meter Bauzaun, die heute auf- und am Montag wieder abgebaut werden müssen", erklärt Reh, was seine Kollegen leisten müssen.
Als vor ein paar Jahren Santana und Culcha Candela auf dem Schützenplatz spielten, hatte eine externe Firma den Zaunaufbau übernommen. Es war ein Ausnahme-Event. Aber die besonders schöne Umgebung wieder einmal für eine Veranstaltung zu nutzen, die junges Publikum anlockt, wurde immer wieder angeregt. Was an diesem Wochenende dort abgeht, hat die Stadt ihrem Jugendbeauftragten zu verdanken. Bastian Schober, Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion, war vom Auftritt der Dorfrocker in Fürth am Berg begeistert. Dort hatten sie zur 700-Jahr-Feier den Ort aufgemischt. "Wir haben gleich gesagt, wir könnten doch mal was größeres zusammen machen", erzählt Schober, wie die Idee aufkam.
Allerdings gab es von Anfang an eine Bedingung: "Wir haben im Spaß gleich gesagt, aber Mia Julia muss dabei sein", sagt Jens Löw, der zusammen Mit Bastian Schober hinter Oleshort steht, einem Shop für spezielle Partyshirts, der für Samstag eine Überraschung auf dem Open Air angekündigt hat.Eine Bedingung, die den Dorfrockern keine Probleme bereitete. Sie hatten sogar schon mit der Malle-Ikone Mia Julia zusammen gearbeitet. Dann kamen die anderen Interpreten rasch dazu. Kerstin Ott, Tobee und die Wildecker Herzbuben werden am Samstag auf der Bühne stehen.


Echter Neustadter

Am Freitag wurde mit JBO ein Garant für guten Kartenabsatz gewonnen. Als Support Act wird an diesem Abend zum einen mit Christian Luther ein original "Hundsfrasser" auf der Bühne stehen und den Fans mit seiner Band schon mal ordentlich einheizen. Christian Luther ist in der Region schon lange nicht mehr nur als der Fleischermeister der familieneigenen Fleischerei bekannt. Auch musikalisch hat er sich inzwischen einen Namen gemacht.
Bastian Schober freut sich ganz besonders, dass auch ein Neustadter am Konzertwochenende auf der Bühne steht.
Als zweiter Support Act kommt am Freitag Ikke Hüftgold nach Neustadt. Hüftgold, mit bürgerlichen Namen Matthias Distel, ist eine echte Größe im Partyschlager. Damit steht auch für Freitag ein Programm, das reichlich Besucher nach Neustadt bringen wird.
Entsprechend lief der Vorverkauf. Wir haben schon ganz gut Karten verkauft. Mit dem Verkauf an der Abendkasse werden wir die 2000er Marke sicher knacken", ist Schober überzeugt.
Da bleibt er auch optimistisch, obwohl am Samstag Deutschland sein nächstes WM-Spiel absolviert. "Es gibt auch genug Leute, die lieber zu uns kommen", ist er sicher. Beim Festival wird es das Spielt allerdings nicht zu sehen geben. "Dafür hätten wir viel zu viel an die Fifa zahlen müssen, außerdem stand ja das Bühnenprogramm fest und ließ sich nicht einfach ändern", erklärt Schober.


Viel Arbeit drum herum

Inzwischen gibt es noch eine Menge zu tun. Sobald der Bauzaun fertig ist, bleibt der Platz gesperrt für den Aufbau, erklärt André Röttger von der Stadtverwaltung. Der Hauptaufbau, vor allem der Bühne, wird heute, Donnerstag, erfolgen. Aber es gibt drum herum noch jede Menge zu tun. "Es muss für Strom und Wasser gesorgt werden, das Haus muss vorbereitet werden nach dem Bedarf der Helfer und Künstler..." Röttger zählt eine lange Liste auf bis hin zu Räumen für den Sicherheitsdienst und einer Regelung für die Zufahrt von Rettungsfahrzeugen. Im Gegensatz dazu, muss die Zufahrt zum Platz zu einer regelrechten Schleuse umgebaut werden. "Das ist für uns auch noch ganz neu, da brauchen wir schon ein paar Tipps von einem Profi", sagt Gerhard Reh. Draußen vor der Zufahrt wird mit Containern dafür gesorgt, dass nur Fußgänger zum Festivalgelände durchkommen. Damit die Besucher überhaupt erst nach Neustadt kommen gibt es Shuttlebusse aus den Nachbarkommunen.


Park & Ride

Viele werden mit dem Auto anreisen. Um dem Besucherandrang Herr zu werden, wird es ein "Park & Ride" Angebot von den Großparkplätzen in der Austraße (gegenüber Firma Prysmian) geben. Nähere Infos dazu gibt es unter www.neustadt-bei-coburg.de.

Karten für beide Konzerttage gibt es in der Tageblatt-Geschäftsstelle, Hindenburgstr. 3a, in Coburg, am Freitag bis 14 Uhr und am Samstag bis 12 Uhr. Die Kultur.werk.stadt, Bahnhofstraße 22, in Neustadt verkauft noch bis Freitagmittag im Vorverkauf.

Um das Event für Familien attraktiver zu machen hat Bastian Schober noch ein Angebot auf Lager: "Am Samstag haben Kinder bis einschließlich zwölf Jahren, die in Begleitung eines Erziehungsberechtigten kommen, freien Eintritt."

Der Eintrittspreis beträgt je Konzert 24,90 Euro im Vorverkauf. An der Abendkasse gibt es noch reichlich Karten. Dann aber zu 30 Euro das Stück an beiden Tagen.


Einen weiteren Artikel zum Festival finden Sie hier.