Kroatischer Minister erfreut über Partnerschaft

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Kroatiens Minister für Erziehung, Wissenschaft und Sport, Predag Šustar, mit dem Coburger Landrat Michael Busch (rechts).
Kroatiens Minister für Erziehung, Wissenschaft und Sport, Predag Šustar, mit dem Coburger Landrat Michael Busch (rechts).
DragenPrimorac
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Die "Medical School" von Regiomed nimmt Fahrt auf. 80 Bewerbungen gab es für die 25 Studienplätze an der Universität Split.

Der erste Jahrgang ist ausgewählt: 25 künftige Mediziner werden in den nächsten Tagen die Bestätigung erhalten, dass sie im Herbst ihr Studium an der Universität Split aufnehmen können. Der Klinikverbund Regiomed darf 25 Studierende für den englischsprachigen Studiengang der medizinischen Fakultät benennen.

Das Exekutivkomitee der "Medical School" von Regiomed hat seine Entscheidung bereits getroffen, am heutigen Samstag soll die Auswahl durch Vertreter der Universität Split bestätigt werden. "Sehr gute Kandidaten", auch aus der Region, seien gefunden worden, sagte Professor Johannes Brachmann am Freitagnachmittag. Er ist neben Privadozent Bernd Greger (Lichtenfels) sozusagen der Vater der Zusammenarbeit mit der Universität Split.
Brachmann zeigte sich stolz darauf, dass es gelungen sei, mit einer staatlichen und wegen ihrer Qualität anerkannten Hochschule zusammenzuarbeiten.

80 Personen hatten sich laut einer Mitteilung von Regiomed für den ersten Ausbildungsjahrgang der "Medical School" beworben. Die ersten drei Jahre werden die Ausgewählten in Split auf Englisch Theorie der Medizin studieren, die praktische Ausbildung erfolgt dann in Kliniken des Verbunds Regiomed auf Deutsch. "Wir werden keine Ärzte zweiter Klasse haben", sondern hochqualifizierte Praktiker, zeigt sich Brachmann überzeugt. Der Abschluss der Universität Split ist international anerkannt.

Der Klinikverbund verfolgt damit unter anderem das Ziel, einheimischen Abiturienten das Medizinstudium zu ermöglichen. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Absolventen sich nach dem Studium in der Region niederlassen, sei es als Ärzte in Regiomed-Häusern oder als Hausärzte.

Das sei auch Anliegen der Politik, die die Kooperation mit Split deshalb aus vollem Herzen unterstütze, wie Coburgs Landkrat Michael Busch (SPD) am Freitag sagte. Busch fungiert derzeit als Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikverbunds, der von Stadt und Landkreis Coburg, den Landkreisen Hildburghausen, Lichtenfels und Sonneberg sowie der Stadt Schleusingen getragen wird.

"Dieses Studienangebot macht auch was mit Regiomed", ist sich Geschäftsführer Joachim Bovelet sicher. Wenn die ersten Studierenden für die praktische Ausbildung nach Oberfranken und Thüringen kommen, werde das den Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Häusern verstärken, ist sich Bovelet sicher.


Kroatien hofft auf weitere gemeinsame Projekte

Das Sambafestival stand natürlich auch auf dem Programm für die Gäste aus Kroatien und den USA, die am Freitag den Klinikverbund Regiomed besuchten. Nur der höchste Gast musste gleich nach dem Pressegespräch im Coburger Landratsamt wieder abreisen: Pedrag Šustar, Kroatiens Minister für Erziehung, Wissenschaft und Sport.

Er hatte immerhin Zeit genug, zu sagen, dass er sich sehr über die Kooperation der Universität Split mit Regiomed freue. Die Initiative von Universität und Klinikverbund sei vorbildlich: "Wir brauchen mehr Taten und weniger Worte in Kroatien." Der Minister hofft, dass davon weitere Kooperationen ausgehen, zum Beispiel für die Organisation kroatischer Krankenhäuser. Šustar traf außerdem mit Landrat Christian Meißner (Lichtenfels), Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zusammen.

Mit Professor Dragen Primorac hat Regiomed einen ehemaligen Minister und international anerkannten Genetik-Spezialisten für das Exekutiv-Komitee seiner Medical School gewinnen können. Primorac war von 2003 bis 2009 Minister für Erziehung, Wissenschaft und Sport in Kroatien. Er lebt und forscht heute hauptsächlich in den USA.