In Western-Romantik schwelgen

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Wie in einem Indianerdorf sieht es auf dem Vereinsgelände aus. Fotos: Albert Höchstädter/Sophie Arnold
Wie in einem Indianerdorf sieht es auf dem Vereinsgelände aus. Fotos: Albert Höchstädter/Sophie Arnold
Das richtige Outfit gehört bei Akteuren und Besuchern dazu.
Das richtige Outfit gehört bei Akteuren und Besuchern dazu.
 
Thomas Wolf berät Karo Schnetther bei der Wahl des richtigen Hutes.
Thomas Wolf berät Karo Schnetther bei der Wahl des richtigen Hutes.
 
Die Klienen konnten sich beim Goldwaschen ausprobieren.
Die Klienen konnten sich beim Goldwaschen ausprobieren.
 
Ruhe findet der echte Cowboy nur auf einem stilechten Fell.
Ruhe findet der echte Cowboy nur auf einem stilechten Fell.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Viele Besucher planen die zwei Wochenenden im August schon fest ein.

Ein lauer Wind weht über das kleine Indianer- und Westerndorf in der Mörikestraße. Einige Cowboys sitzen vor ihren Hütten, andere haben es sich vor den Tipis bequem gemacht und bewundern gegenseitig ihre Hüte und den prachtvollen Federschmuck. Einer von ihnen, Matthias Laux, lehnt an der Bratwurstbude und plaudert mit einigen Besuchern. Er ist Vorsitzender des Vereins Country Club Mountain-Lions, der in diesem Jahr zum zwölften Mal zum Festival auf dem Vereinsgelände einlädt. An zwei Wochenenden wird den Besuchern ein buntes Programm geboten. "Abends haben wir Live-Musik, da wird es hier richtig voll und die Post geht ab", sagt Matthias Laux schmunzelnd.
Auch für die Kleinen ist einiges geboten: "Vom Goldwaschen und Indianerspielen bis hin zum Ponyreiten kommen die Kinder auf ihre Kosten."

Besucher schlafen in Tipis

Für alle Besucher, darunter auch viele Neustädter, gibt es eine Menge zu entdecken, wie sich bei einer Führung von Matthias Laux über das Gelände herausstellt. "Die Hütten hier sind fester Bestandteil und wurden von Vereinsmitgliedern gebaut", erläutert er und deutet auf die robusten Holzhäuser mit den kleinen Veranden. "Die Tipis auf der Wiese haben Besucher aufgestellt, die darin übernachten." Die Tipis sind mit Schaffellen ausgelegt und eine kleine Kochstelle findet sich in den typischen Behausungen der Indianer auch.
Eins der kleinen Zelte gehört Uta und Herbert Wasserberg aus Sonneberg. "Wir stellen hier schon seit vier Jahren unser Tipi auf und genießen die Atmosphäre", sagt Herbert Wasserberg. Er und seine Frau wollen das Leben der Ureinwohner Nordamerikas so oft wie möglich nachleben. "Früher habe ich mich anhand von Büchern mit dem Leben der Indianer beschäftigt, doch das hat mir nicht gereicht", erläutert Herbert Wasserberg. So etwas wie das Country Festival in Neustadt seien da genau das Richtige.
Die Lebensart der Indianer gefällt auch Achim Brückner aus Ebersdorf bei Coburg, der gerade zu dem Tipi der Wasserbergs kommt. "Ich habe mir auch ein Tipi gemietet, um das Country-Leben richtig auszukosten", sagt er. Seit seinem 12. Lebensjahr interessiert er sich für die Welt der Cowboys und Indianer. "Mein Kostüm habe ich auch selbst gemacht."
Neben den Tipis gibt es aber auch noch die Marktstände mit Bildern, Schmuck und Kleidung. Einer davon gehört Thomas Wolf, der einen Country und Westernstore in Plauen besitzt. Gerade berät er Karo Schnetther bei der Wahl des richtigen Cowboyhutes. Seit acht Jahren kommt Thomas Wolf zum Country Festival nach Neustadt. "Uns gefällt es hier so gut, dass wir immer wiede r kommen."