Ohne Gegenkandidaten stellt sich Amtsinhaber Martin Finzel am 16. März dem Votum der Wähler.
Quasi bis zur letzten Minute hatte sich die Fraktion CSU/Bürgerverein die Option eines Bürgermeistergegenkandidaten offen gehalten, bis feststand: Amtsinhaber Martin Finzel geht allein ins Rennen.
Für die Fraktion CSU/Bürgerverein, sagt Fraktionsvorsitzender Udo Bohl, stehe in diesem Kommunalwahlkampf als oberstes Ziel, mit mindestens acht Gemeinderäten, besser mit acht plus (mindestens) eins, vertreten zu sein. Damit, so Bohl, könne die Fraktion ihren Forderungen mehr Gewicht verleihen.
Derzeit nehmen sowohl CSU/Bürgerverein als auch SPD/Freie Wähler/Grüne jeweils acht Sitze im Gemeinderat ein. Bei Patt-Situationen entscheidet die Stimme des Bürgermeisters. Damit, erklärt Bohl, würden CSU und Bürgerverein theoretisch immer den Kürzeren ziehen.
Angebote für junge Leute Auf solide Finanzen wollen CSU und Bürgerverein das Augenmerk auch künftig gerichtet wissen. Sie wollen auch keine Überschuldung in Kauf nehmen, um eine Straßenausbaubeitragssatzung zu vermeiden. Auch beim Erhalt des Freizeitzentrums Witzmannsberg, so Bohl, gehe es um finanziell erträgliche Lösungen. Weitere Schwerpunkte sieht die Fraktion in Erhalt und Verbesserung der Infrastruktur, wie Stadtbuslinie, Arzt, Apotheke, Nahversorgung, Gewerbeansiedlungen und Angebote für Familien und junge Leute. "Was wir uns wünschen", erklärt Udo Bohl, "ist überdies eine bessere und zeitnahe Informationspolitik aus dem Rathaus und mehr Transparenz in den öffentlichen Gemeinderatssitzungen".
Viele Themen, die für die gute Entwicklung der Gemeinde sind, meint dagegen Hubert Becker, Fraktionsvorsitzender SPD/Freie Wähler, seien nur durch eine eigene Mehrheit im Gemeinderat zu verwirklichen gewesen und erklärt: "SPD und Freie Wähler stehen zu ihrem Bürgermeister und zur Fortsetzung einer verlässlichen Politik für ein starkes Ahorn mit einer eigenen Gemeinderatsmehrheit."
Die Fraktion SPD/Freie Wähler will sich auch künftig für den Erhalt und die Sanierung der kommunalen Infrastruktur einsetzen, ohne die Bürger in Form von Straßenausbaubeiträgen zur Kasse zu bitten, und verweist darauf, dass die Schulden der Gemeinde in den vergangenen Jahren trotz Anschaffungen abgebaut werden konnten.
Anschluss an Kläranlage Als konkrete Projekte zum Erhalt der Infrastruktur nennt Becker die Straße zwischen der B303 und Finkenau, den Fleckenweg und die Straßen im Hohensteiner Forst sowie eine Teilsanierung der Ringstraße. Im gemeindeeigenen Bautrupp sieht er eine kostengünstige Einrichtung für systematische Sanierungsarbeiten.
Auch die Verbesserung der Kanalsituation in der Waldstraße in Witzmannsberg, in der Thüringer und Schulstraße sowie der Anschluss von Hohenstein an die Kläranlage Wohlbach seien Aufgaben für die kommenden Jahre, ebenso wie der weitere Ausbau der Datenleitungen für schnelles Internet oder der Erhalt des Stadtbusses.
Das, so Becker, mache Lebensqualität aus. Weitere Schwerpunkte sieht Becker in der Fortsetzung der Sanierung der Grundschule und in der damit verbundenen Sanierung des Lehrschwimmbeckens im Freizeitzentrum Witzmannsberg.
Jugendparlament gründen Dass eine lebendige Demokratie vor Ort praktiziert wird und die Bürger in Entscheidungen einbezogen werden, darin sieht Hubert Becker ein Plus für Ahorn und nennt als Beispiel das städtebauliche Entwicklungskonzept, zu dem auch eine Jugend- und eine Zukunftswerkstatt durchgeführt worden waren.
Als nächsten Schritt will die Fraktion SPD/Freie Wähler ein Jugendparlament in der neuen Periode ins Leben rufen.
Sanierung des Freizeitzentrums wird viele Kräfte binden