Ideenwerkstatt: "Coburg - läuft bei dir?"

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Sie werben mit Engagement für die Ideenwerkstatt (von links):  Mehmet Karyelioglu, Julian Unewisse, Sarah Pachsteffl, Jan Otto, Elisabeth Blechschmidt, Gordon Bohley und Uli Schmerbeck. Foto: Helke Renner
Sie werben mit Engagement für die Ideenwerkstatt (von links):  Mehmet Karyelioglu, Julian Unewisse, Sarah Pachsteffl, Jan Otto, Elisabeth Blechschmidt, Gordon Bohley und Uli Schmerbeck.  Foto: Helke Renner

Sie wollen viel mehr als Party machen, auch wenn sie sich für ihre Veranstaltung eines für Erwachsene eher kryptischen Mottos bedienen. Ein Aktionsbündnis aus Jugendlichen wünscht sich den Dialog mit der Politik und die Möglichkeit, das Leben in der Stadt mitzugestalten.

Einst gehörten Julian Unewisse, Mehmet Karyelioglu und Jan Otto zu den aktivsten Mitgliedern des Runden Tisches Jugend der Agenda 21. Vor über drei Jahren sind sie fortgegangen, weil sie ein Studium begonnen haben. Seitdem war es still geworden um den Runden Tisch. Nun wollen die jungen Leute in Coburg wieder etwas in Gang bringen und ihr Agenda-Projekt neu beleben.

Und das gleich mit einer Aktion, die sie zusammen mit anderen Jugendorganisationen und -einrichtungen, wie dem Stadtjugendring, der evangelischen Jugend (Ejott), dem Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ), dem Jugendzentrum Domino und der Stadt vorbereiten. Beim Motto haben sich die Organisatoren bewusst des Jugendworts 2014 bedient und formuliert: "Coburg - läuft bei dir?" Die Ideenbörse findet am Samstag, 28. Februar, ab 17 Uhr in der CoJe statt.

"Es geht uns darum, junge Politiker und Jugendliche ins Gespräch zu bringen", erzählt Julian Unewisse und Jan Otto ergänzt: "Das Ganze soll nach dem Muster der World-Cafés laufen." Das heißt, es gibt verschiedene Stationen. Dort können die Jugendlichen ihre Ideen einbringen, sich aber auch austauschen. Ein wichtiger Hinweis kommt vom Stadtjugendpfleger und Runder-Tisch-Paten, Uli Schmerbeck. Um an der Veranstaltung teilzunehmen, müsse man nicht Mitglied in einer der Organisationen sein, könne es aber werden.

Die Intention für die Ideenwerkstatt beschreibt Julian Unewisse so: "In der Stadt passieren viele Sachen, auf die wir keinen Einfluss haben, wenn wir allein sind."

Erfolg hat, wer mitmacht

I n der Gruppe könne schon mehr erreicht werden. Noch besser sei es aber, sich des Runden Tisches zu bedienen. Dem stimmt Elisabeth Blechschmidt von der Ejott zu. "Der Runde Tisch Jugend kann für die Stadt und für die Jugend etwas erreichen. Es ist aber auch notwendig, sich an dem Prozess zu beteiligen." Und Uli Schmerbeck ergänzt, dass der Sprecherrat aller Runder Tische ein Antragsrecht im Stadtrat habe.

Dass es in Coburg tatsächlich möglich ist, Wünsche von jungen Leuten zu realisieren, haben die Mitglieder des Runden Tisches Jugend in den Jahren 2010 bis 2012 bewiesen. Hier sollen nur ein paar Beispiele genannt werden: der offene Bücherschrank am Landestheater, das Freiluft-Schachspiel im Josiasgarten, die Einrichtung von Musik-, Mitfahr- und Ferienjobbörsen auf Facebook.

Über die sozialen Netzwerke wollen die Organisatoren der Ideenbörse auch für ihre Veranstaltung am 28. Februar werben. Zusätzlich wurden Plakate und Flyer gedruckt. Die Mitglieder der Ejott wollen an den Schulen, an denen sie tätig sind, die Werbetrommel rühren. Inzwischen können unter https://www.facebook.com/rundertischjugend schon einmal Ideen gepostet werden.

Vorgeschlagene Themen sind:

Umwelt und Ökologie, Wohnen und Soziales, Wirtschaft und Arbeit, Verkehr und Mobilität (Bahn, Bus, Rad, Pkw), Essen und Shoppen, Freizeit und Sport, Kunst und Kultur, Bildung, Spiritualität, öffentlicher Raum (Plätze, Parks,...) und "was euch sonst noch beschäftigt oder einfällt".