Nur mit einer Anbindung über die Thermalbadstadt bietet sich die Option, die Anbindung Richtung Südthüringen möglichst rasch verwirklichen. Davon zumindest ist Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach überzeugt.
Wie realistisch sind die Hoffnungen, tatsächlich den viel zitierten Systemhalt in Coburg auf der ICE-Neubaustrecke Richtung Berlin zu bekommen? Für Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach (CSU) ist das Thema ICE inzwischen zum "Wettlauf mit der Zeit" geworden. Denn im November wird der Bundestag die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans für die Jahre 2015 bis 2020 beschließen. Und in diesem Plan sollte das Thema Lückenschluss auf der Schiene zwischen dem Coburger Raum und Südthüringen unbedingt unter der Rubrik "vordringlich" eingestuft werden.
Das aber kann aus Michelbachs Sicht nur gelingen, wenn alle Beteiligten in der Region an einem Strang ziehen: Stadtrat, Kreistag sowie die Mandatsträger auf Landes- und Bundesebene. Seine Einschätzung ist unmissverständlich: Hoffnung auf Erfolg verspricht nur eine Lückenschlussvariante, die tatsächlich die Chance auf eine rasche Umsetzung bietet.
Coburg hat einen doppelten Vorschlag eingebracht - Lückenschluss durch das Lautertal oder über Bad Rodach.
Neues Gutachten der IHK? Für Michelbach aber gibt es unter dem Aspekt Zeitdruck nur eine Variante - die Anbindung Richtung Bad Rodach. Dazu verweist er auf eine interne "Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Werrabahn" aus dem Jahr 2009. Denn in diesem Plan der Bahn taucht eine Variante zur Anbindung des Rodacher Bahnhofs Richtung Thüringen auf.
Ein wichtiger Schritt Richtung ICE-Systemhalt soll umgehend unternommen werden, kündigte Michelbach an. Gestern befasste sich die Coburger IHK mit dem Thema, um über ein rund 120.000 Euro teures Gutachten zu beraten, das in Auftrag gegeben werden soll.
Damit das zu erwartende Fahrgastpotenzial eines solchen Systemhalts nochmals untersuchen und skeptische Prognosen der Bahn entkräftet werden, hofft Michelbach.
Zum Thema Systemhalt gehört nach Michelbachs Überzeugung eine adäquate Planung für den Ausbau des Coburger Bahnhofs. Die unlängst dem Bausenat vorlegten und umgehend abgelehnten Pläne der Bahn sind auch aus seiner Sicht untauglich.
Diese Pläne sahen keine komplette Überdachung des 400 Meter langen ICE-Bahnsteigs vor und den Ausbau dieses Bahnsteigs nur auf einer Seite. Das aber ist nach Michelbachs Einschätzung "nicht einmal eine Billiglösung, sondern Murks." Inzwischen hat die Stadt einen umfangreichen Forderungskatalog an die Bahn erarbeitet. Diesen Katalog will Michelbach heute beim Bahnvorstand vorlegen. Einen Schnellschuss beim Ausbau des Bahnhofs strebt er nicht an.
Samba-Festival ohne Grube Stattdessen soll das Problem "auf höchster Ebene" offiziell vorgelegt werden. Abgesagt wurde deshalb ein Besuch von Bahnchef Rüdiger Grube in Coburg, der ursprünglich am Wochenende auch das Sambafest besuchen wollte. Eine Mischung aus privatem und Arbeitsbesuch sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sinnvoll, meint jedenfalls Michelbach.
Hoffentlich hat der Herr Michelbach in Bad Rodach mal nachgeschaut, wie die Idee denn zu verwirklichen wäre. Wenn nicht (wovon bei Politikern auszugehen ist...), hier die drei Varianten:
1. Die jetzige Strecke wird einfach weitergeführt. Die paar Häuser, die im Weg stehen, kann man ja abreißen!
2. Die Strecke verläuft im Süden. Eine Bahnstrecke ein paar hundert Meter an der Therme vorbei - was soll's...
3. Oder doch im Norden von Bad Rodach. Ich freue mich schon auf die Bahntrasse, die auf Betonstelzen die Heldritter Schweiz durchschneidet...
Was schlagen Sie vor, Herr Michelbach?
d. h. mind. eine stadtbuslinie in bad rodach (therme - markt - neuer/alter bf) ist alles schmarrn.
2. und wer soll die bezahlen?
3. zu vermuten ist (wie es einige insider schon lange voraussehen), dass wohl die süc einsteigen, strom-, gas-, edv-, wassernetz einschl. thermalbad übernehmen und auch den öpnv abwickeln, der im übrigen den fahrpreis von derzeit 8,60 (hin und zurück nach co nach heutigem stand) auf satte 12 euro anhebt...