Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen mit Rekordneugeschäft
Überdurchschnittlich erfolgreich entwickelten sich bei der HUK Coburg auch die Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen. Die gebuchten Beiträge nahmen um 4,8 Prozent auf 962,7 (919,0) Millionen Euro zu.
Rechtsschutzversicherung mit Rekordneugeschäft
Mit einem Rekordneugeschäft von rund 140000 (137000) Verträgen erzielte die Rechtsschutzversicherung ein Bestandswachstum von 2,5 Prozent. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 1,7 Prozent auf 274,9 (270,2) Millionen Euro.
Lebensversicherung: Erfreuliche Neugeschäftssteigerung
Das Neugeschäft gemessen in Brutto-Beitragssumme stieg bei den Lebensversicherungen deutlich um 11,8 Prozent auf 1,52 (1,36) Milliarden Euro. Wegen der hohen Anzahl regulärer Abläufe in der kapitalbildenden Lebensversicherung sowie des Wegfall eines größeren Kollektivs, gingen die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um 2,2 Prozent auf 807,6 (825,5) Millionen Euro zurück. Der Bestand, gemessen am laufenden Beitrag lag mit 744,2 (759,3) Millionen Euro um 2,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Deckungsrückstellung wurden aufgrund der hohen Anzahl von Abläufen mit 90,4 (317,0) Millionen Euro deutlich weniger zugeführt als im Vorjahr. Darin enthalten ist eine Zuführung zur Zinszusatzreserve in Höhe von 122,4 (94,6) Millionen Euro.
Spürbares Bestandswachstum in der Krankenversicherung
Positiv entwickelte sich auch die Nachfrage nach Krankenversicherungen bei der HUK Coburg. Hier erzielte die Versicherungsgruppe insgesamt deutliche Zuwächse. Der Bestand an vollversicherten Personen stieg um rund 1070 (1370) Personen. Die Prämieneinnahmen konnten um 3,1 Prozent auf knapp 1,6 (1,5) Milliarden Euro zulegen. Die Zuwächse lagen wieder über denen des Marktes.
Ausblick 2020
In der Autoversicherung hat die Gruppe mit guten Ergebnissen im Jahreswechselgeschäft die Basis für ein erfolgversprechendes Jahr gelegt, wie es bei der Pressekonferenz hieß. Die ersten zwei Monate 2020 verliefen ebenfalls positiv. Sowohl in der Kraftfahrtversicherung als auch in den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen herrschte "lebhafte Nachfrage". Dies habe sich allerdings seit der Corona-Krise geändert.
Corona-Krise
Die Verbreitung des Coronavirus stellt die HUK Coburg in verschiedener Hinsicht vor Herausforderungen. An erster Stelle wurden umfängliche Maßnahmen zur Aufklärung und zum Schutz der Mitarbeiter getroffen. Am 17. März wurden bundesweit die Kundendienste sämtlicher Außenstellen geschlossen. Seit dem 23. März arbeitet nahezu die gesamte Belegschaft vom Home-Office aus.
Klaus-Jürgen Heitmann: "Neben dem Kraftakt, in kürzester Zeit Home-Office für fast alle einzurichten, bin ich besonders stolz darauf, dass abgesehen vom persönlichen Kontakt der Servicelevel für Kunden über andere Kanäle aufrechterhalten werden konnte."
Die Einschränkung des öffentlichen Lebens wird nach Ansicht der HUK auch Einfluss auf das Versicherungsgeschäft haben. So rechnet Heitmann in allen Sparten mit einem Neugeschäftsrückgang, insbesondere davon betroffen sei die Autoversicherung. Auf die Bestände wird sich dies seiner Ansicht nach nicht gravierend auswirken, da dem Rückgang im Neugeschäft weniger Abgänge gegenüberstehen dürften.
Deutliche Auswirkungen erwartet Heitmann hingegen auf das Schadengeschehen: Durch die Beschränkungen sei schon jetzt ein deutlicher Rückgang des Verkehrs spürbar, ganz abgesehen von eventuellen weiteren, noch strikteren Maßnahmen. Dies, so Heitmann, zöge eine stark rückläufige Schadenhäufigkeit in der Autoversicherung nach sich. In geringerem Umfang gelte das auch für andere Sachversicherungssparten. Der Einfluss auf die Personenversicherungssparten der HUK Coburg sei überschaubar.
Von den heftigen Turbulenzen an den Kapitalmärkten ist auch die HUK Coburg betroffen. Für eine Schätzung, inwieweit sich dies auf das Kapitalanlageergebnis auswirke, ist es laut Heitmann allerdings noch zu früh.