Die Musiker heizen ein, Sigrun & Marina sind die Publikumslieblinge, und alle haben gute Sicht: Impressionen von einem Nachmittag im Schützenfestzelt.
Den Seniorennachmittag beim Vogelschießen wird es im nächsten Jahr nicht mehr geben. "Nachmittag der Generationen" wird er dann heißen. Das verkünden Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) und Oberschützenmeister Hans-Herbert Harter am Montagnachmittag gleich zum Auftakt. "Deutscher Schlager kommt auch wieder bei jungen Menschen an", sagt Thomas Nowak, der sich selbst in die Lederhose geworfen hat. Zum volkstümlichen Nachmittag im Festzelt seien alle willkommen.
Mario Bamberger und seine Gaudi Buam heizen als erste dem Publikum ein. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Außerhalb des Zeltes herrschen so hohe Temperaturen, dass es innen richtig heiß wird. Doch das hindert Martin Kofler, einem Solokünstler aus Liechtenstein, nicht daran, die Menge zum Tanzen zu bewegen.
"Wenn wir schwitzen, schwitzen wir richtig!", ruft er den Besuchern zu und animiert sie zu einer Polonaise durch das Festzelt.
Auch die Evergreen's aus Kronach und Ronny Söllner, der im Finale des großen Volksmusikwettbewerbs im Deutschen Musikfernsehen steht, reißen die Massen mit und lassen sie im Takt schunkeln und klatschen. Der absolute Zuschauerfavorit sind in Coburg allerdings Sigrid und Marina, Siegerinnen des Grand Prix der Volksmusik von 2007. Gleich zu Beginn des Auftritts setzen sich zwei Kinder aus den Fanclub des Duos auf die Bühne und bleiben dort mit ihren Fan-Schals bis zum Ende des Auftrittes. Gerhard ist für Sigrid und Marina sogar aus Chemnitz angereist und drückt den beiden auf der Bühne einen Blumenstrauß in die Hand. Auch Ulrich Jucht und Wolfgang Kalb aus Scheuerfeld, die zum dritten Mal am Generationennachmittag teilnehmen, sind von Sigrid und Marina begeistert.
"Die Stimmung ist einfach grandios, wie auch in den Jahren vorher", schwärmt Wolfgang Kalb.
Martin Korte und Edgar Feßler, die seit 1950 befreundet sind und sich seitdem immer mal wieder auf solchen Events treffen, gefällt das Duo am besten. Doch auch Mario Bamberger und die Gaudi Buam haben die Freunde überzeugt. "Es ist sehr warm hier, doch sonst können wir uns nicht beschweren. Das Bier schmeckt gut, die Stimmung ist fantastisch - was will man mehr?", sagt Martin Korte. Das Festzelt selbst finde er sehr schön, auch wenn er es bedauere, dass es nicht ganz gefüllt ist.
"Das erste Mal haben wir ein optimales Festzelt", erklärt Peter Schubert, Leiter des Sozialamtes. Dieses Jahr seien von jedem Platz aus perfekte Sichtverhältnisse gewährleistet. Das soll auch im nächsten Jahr so sein - wenn die Schützengesellschaft Coburg 1354 wieder zum Nachmittag der Generationen auf den Anger bittet.