Gute Fahrt, Weihnachtsbaum! Coburger verabschieden Nordmanntanne für die Queen

2 Min
Einmal einen Blick auf den Baum erhaschen: Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Bürgermeisterin Birgit Weber und Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach (vor dem Baum, von rechts) verabschiedeten den Transport offiziell. Foto: Ulrike Nauer
Einmal einen Blick auf den Baum erhaschen: Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Bürgermeisterin Birgit Weber und Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach (vor dem Baum, von rechts) verabschiedeten den Transport offiziell.  Foto: Ulrike Nauer
So sehen die goldenen Kugeln später am Baum aus. Foto: Ulrike Nauer
So sehen die goldenen Kugeln später am Baum aus. Foto: Ulrike Nauer
 
Die Aufschrift am Truck zeigt, wo die Ladung hingeht. Foto: Ulrike Nauer
Die Aufschrift am Truck zeigt, wo die Ladung hingeht. Foto: Ulrike Nauer
 
Schnell noch ein Erinnerungsfoto mit Prinz Hubertus und Bürgermeisterin Birgit Weber. Foto: Ulrike Nauer
Schnell noch ein Erinnerungsfoto mit Prinz Hubertus und Bürgermeisterin Birgit Weber. Foto: Ulrike Nauer
 
Die mundgeblasenen Kugeln aus Lauscha haben einen Gesamtwert von rund 10 000 Euro. Foto: Ulrike Nauer
Die mundgeblasenen Kugeln aus Lauscha haben einen Gesamtwert von rund 10 000 Euro. Foto: Ulrike Nauer
 
Der Baum wird offiziell verabschiedet. Foto: Ulrike Nauer
Der Baum wird offiziell verabschiedet. Foto: Ulrike Nauer
 

Auf dem Albertsplatz konnten die Coburger den Weihnachtsbaum für die Queen am Samstag noch einmal bestaunen und ihn gebührend verabschieden.

Früher wurde von Coburg nach England royal geheiratet, heute schicken die Coburger einen Weihnachtsbaum aus dem herzoglichen Callenberger Forst. Und das erregt großes Interesse - nicht nur bei den Medien, die aus ganz Deutschland nach Coburg gekommen sind, auch bei den Coburgern selbst. Eine beachtliche Zuschauerschar hat sich am Samstagmittag auf dem Albertsplatz versammelt - einerseits, um die Nordmanntanne für die englische Königin einmal aus der Nähe zu bestaunen, andererseits, um dem Baum gebührend Lebewohl zu sagen. Am Montagmorgen geht es in aller Frühe los Richtung Großbritannien.


Sponsoren tragen Kosten

Der Weihnachtsbaum sowie mehrere Paletten der mundgeblasenen Christbaumkugeln aus der Berufsfachschule Glas in Lauscha reisen im Truck, ein Transporter mit den restlichen Kugeln fährt hinterher. Gesponsert hat das ein großer deutscher Lkw-Hersteller. Überhaupt, so betont Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) bei der kurzen Veranstaltung auf dem Albertsplatz, werde der Löwenanteil der Kosten von Sponsoren getragen: Die Kugeln, die immerhin einen Wert von rund 10.000 Euro haben, stammen aus Lauscha, die Lichterketten hat die Creidlitzer Firma Hellum extra für das englische Stromnetz produziert, der Baum stammt aus dem Coburger Herzogshaus, die Fahrzeuge werden gestellt, auch Leckereien aus dem Coburger Land wie Bratwürste, Schmätzchen und Bier werden gesponsert.
Die ganze Aktion sei in jedem Fall die beste Werbung für das Coburger Land, betonen Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) und Landrat Michael Busch (SPD), auch wenn in den sozialen Medien "schon wieder über die Aktion genörgelt" werde, wie Busch kritisiert.

Die Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann nennt das ganze gar ein "Jahrhundertereignis", von dem man noch sprechen werde, wenn sie selbst längst nicht mehr im Amt sei.

Der "Christmas tree express" startet am Montag früh um 5 Uhr in Coburg. Über Frankfurt und Köln geht es nach Belgien, wo der Transport gegen 18 Uhr in Coburgs Partnerstadt Oudenaarde eintreffen wird. Über Nacht wird der Laster mit dem Weihnachtsbaum auf dem Gelände der Feuerwehr Oudenaarde untergebracht, ehe es am Dienstagmorgen um 7 Uhr weiter geht in Richtung Calais. Wann genau der Lkw auf die Fähre fahren darf, stehe noch nicht fest, sagt Mick Böhm vom Stadtmarketing, der den Transporter mit den Kugeln steuern wird. Aber länger als eine Stunde werde die Wartezeit wohl nicht sein. Geplant ist die Ankunft in Dover um 11.15. Tags darauf, am Mittwoch, soll früh gegen 6 Uhr mit dem Entladen und Aufstellen des Baumes vor Schloss Windsor begonnen werden.

Wer selbst gern einen Christbaum aus dem Callenberger Forst aufstellen möchte, hat am Samstag, 10. beziehungsweise 17. Dezember, zwischen 10 und 15 Uhr die Gelegenheit, sich ein Bäumchen auszusuchen und es gleich vor Ort frisch schlagen zu lassen, wie Hubertus Erbprinz von Sachsen-Coburg und Gotha mitteilt. Wo genau der Verkauf stattfindet, werde kurzfristig, je nach Wetter, entschieden. Kunden dürfen dann ausnahmsweise mit ihren Pkw in den Wald fahren. Die Zufahrten - von Schloss Callenberg oder von Weidach aus - werden dann entsprechend ausgeschildert.