Mit seinem neuen Programm "Der wunde Punkt" gastierte das Kabarettist Frank-Markus Barwasser am Vorabend der Bundestagswahl in Coburg.
Der Hunger nach Kultur ist groß in der Region - auch am Vorabend der Bundestagswahl. Während draußen am Schlossplatz und im Hofgarten Theaterfans das Freiluft-Event "Landestheater im Vorbeigehen" genießen, stehen Kabarett-Fans vor dem Kongresshaus geduldig mit Abstand Schlange für Frank-Markus Barwasser und sein Gastspiel als Erwin Pelzig. Barwasser hat seinem Erwin Pelzig das unvermeidliche Cord-Hütli wieder aufgesetzt und sein neues Programm mitgebracht.
Neues Programm: "Der wunde Punkt"
Natürlich beschäftigte sich das neue Programm auch mit der Bundestagswahl. Doch als Erwin Pelzig beließ es Barwasser nicht dabei, auf den rekordverdächtigen Umstand hinzuweisen, der Bundestag könne mit seiner wahrscheinlich weiter wachsenden Zahl von Abgeordneten zur zweitgrößten Volksvertretung der Welt werden.
Im Angesicht der noch immer nicht überstandenen Pandemie sinnierte der Kabarettist aus Unterfranken über Schwurbler und Verschwörungstheoretiker und nannte den vielgescholtenen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer einen der Pandemie-Gewinner. Schließlich sei Scheuer im Schatten der Pandemie fast völlig aus den (Negativ-)Schlagzeilen gerutscht.
Bei wohlfeiler Politiker-Schelte freilich beließ es Barwasser nicht.
Vielmehr philosophierte er über die Frage, ob sich denn das Verhalten des Corona-Virus gegenüber der Menschheit wirklich fundamental vom Verhalten der Menschheit gegenüber dem Planeten Erde unterscheide.
Eindringliche Momente
Erwin Pelzig in der Rolle des nachdenklichen Virus - einer der vielen eindringlichen Momente eines nachdenklich stimmenden Abends im Coburger Kongresshaus.
Ein Interview mit den Kabarettisten Frank-Markus Barwasser vor seinem Coburg-Gastspiel finden Sie hier.