Gemeinde Meeder schafft bessere Zufahrt zu den Milchwerken

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Die Milchwerke im Meederer Ortsteil Wiesenfeld Foto: Milchwerke Oberfranken West eG
Die Milchwerke im Meederer Ortsteil Wiesenfeld Foto: Milchwerke Oberfranken West eG

Die Gemeinde Meeder gibt ein klares Statement für das Unternehmen Milchwerke in Wiesenfeld ab. Der Gemeinderat stimmt für eine gute Anbindung.

Einigkeit im Gemeinderat Meeder: Im Zuge der Neubaumaßnahme der Staatsstraße 2205 wird die Gemeinde Meeder die Zufahrtswege zum Milchhof herstellen. In einem ersten Schritt soll eine Zufahrt beginnend von einer Kreiselanbindung bis zu den Milchwerken auf einer Strecke von 140 Metern ertüchtigt werden. Gleichzeitig sollen die Planungen für die zweite Zufahrt bis zum Bahnübergang aufgenommen werden. Beide Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein. Damit gibt die Gemeinde Meeder ein klares Statement für den Milchhof ab. Wie beispielsweise der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Ehrhardt Kräußlich, sagte, sei der Milchhof der größte Steuerzahler und habe damit ein Recht auf eine ordentliche Anbindung. Das sieht Michael Ehrmann (SPD) genauso. Seit Jahren sei die Anbindung ein Thema, deswegen sollte in einem Zug durchgeplant werden, sagte er. Eine Debatte darüber empfand Ehrmann als unnötig. "Leut', das war doch schon im Gespräch vor meiner Zeit und ich bin fast am längsten im Gemeinderat. Wir sind doch nicht in Schilda", kritisierte er die Diskussion. Bürgermeister Bernd Höfer stellte dazu klar, dass jeder im Gemeinderat für eine ordentliche Anbindung sei.

Gute Betreuung von Schulkindern

Die Geburtenzahlen in der Gemeinde Meeder nehmen erfreulicherweise zu. Damit steigt aber auch der Bedarf an Schulkinderbetreuung. Laut Eileen Fritsche, Rektorin der Anna-B.-Eckstein-Schule, gelte dies vor allem für die ersten und zweiten Klassen, bei denen der Unterricht am späten Vormittag ende. Eltern, so Fritsche, seien häufig beide berufstätig und auch Großeltern stünden noch im Berufsleben. Auf diesen Wandel, ergänzte Bürgermeister Höfer, wolle man reagieren. Fritsche stellte den Räten deshalb das Konzept der offenen Ganztagsschule vor. Die offene Ganztagsschule ist demnach - anders als im Moment bei der Nachmittagsbetreuung im Kindergarten - kostenlos. Lediglich das Mittagsessen, das das Konzept beinhalte, müsse gezahlt werden. In der offenen Ganztagsschule gibt es laut Fritsche eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung. Am Nachmittag könnten Arbeitsgruppen stattfinden und Vereine mit ins Boot geholt werden, zum Beispiel könnten dies Sport- oder Musikvereine sein, für die aber möglicherweise eine Gebühr anfallen könnte. Ein weiterer Vorteil: "Am Nachmittag fährt ein Bus, der die Kinder in die Ortsteile bringt", so Fritsche. Die Teilnahme an der offenen Ganztagsschule müsse verbindlich am Schuljahresbeginn gebucht werden, auch die Buchung einzelner Tage sei möglich.

Ein weiteres Projekt, das vorgestellt wurde, ist eine mögliche Installation einer Photovoltaikanlage auf der Kindertagesstätte "Haus der kleinen Leute" in Großwalbur durch das Unternehmen "solar für Kinder". Der Anbieter bietet im Zuge der Installation auch eine pädagogische Arbeit im Kindergarten an. Ehrhard Kräußlich (Freie Wähler) sieht das Haus wegen seiner Südausrichtung perfekt geeignet, und in dem pädagogischen Konzept, das für 20 Jahre genutzt werden könnte, eine Win-Win-Situation. Matthias Korn (CSU) regte an, auch die Schule und weitere Kindergärten in die Planung einzubeziehen und durch mehr pädagogische Stunden Kosten zu sparen. Wie Gerald Göhring (fraktionslos) ausführte, sei dieses Vorhaben grundsätzlich eine gute Sache. Der Bedarf an Energie steige exorbitant und deswegen sei es auch wichtig, die Stromgewinnung den Kindern zu vermitteln. Allerdings habe eine Solaranlage schon mal zur Debatte gestanden und dies sei an der Statik des Hauses gescheitert. Die Statik wird laut Höfer von dem Unternehmen geprüft. Nun sollen sich die Gemeinderäte bis zur nächsten Sitzung Gedanken zu diesem Punkt machen.