Das Café Sorgenfrei in Coburg macht bald zu. Betreiber Benjamin Reimers spielte schon länger mit dem Gedanken, etwas Neues anzufangen. Nun ist es so weit - gegenüber inFranken.de verrät der 41-Jährige, was er nun vorhat.
Auf Gästeseite erfreut sich die Location großer Beliebtheit. Die Google-Bewertung weist 4,4 von fünf möglichen Sternen auf - basierend auf 538 Rezensionen. Doch am 31. August 2024 öffnet das Coburger Café Sorgenfrei zum letzten Mal seine Türen - dann ist erst einmal Schluss. "Ich will was Neues machen", sagt Betreiber Benjamin Reimers im Gespräch mit inFranken.de. "Nach 27 Jahren Gastro nonstop brauche ich einfach mal einen Tapetenwechsel. Ich werde ja auch nicht jünger", erklärt der 41-Jährige lachend.
Vor fast zwölf Jahren, am 1. Dezember 2012, hat er das Café von den vorherigen Betreibern übernommen. Seit wann es das "Sorgenfrei" insgesamt schon gebe, könne er hingegen gar nicht genau sagen. "Die Entscheidung, das Café aufzugeben, ist mir natürlich sehr schwergefallen. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich diesen Schritt wirklich gehen soll oder nicht", erklärt Reimers. In den letzten Monaten sei aber jetzt "vieles zusammengekommen" - und der Zeitpunkt habe gepasst.
Coburger Café Sorgenfrei schließt Ende August: Betreiber will Erfahrung künftig an Gastro-Neulinge weitergeben
Mit dem Gedanken, nochmal etwas komplett Neues anzufangen, habe er hingegen schon länger gespielt, wie er gegenüber inFranken.de erklärt. "Ich arbeite aktuell darauf hin, Lehrer an der Berufsschule zu werden", so Reimers. "Ich werde meinen Meister machen, um dann in Zukunft Fachpraxis für angehende Restaurantfachkräfte zu unterrichten", erklärt der langjährige Gastronom.
Ausschlaggebend für seine Entscheidung, sich jetzt aus der Gastronomie zurückzuziehen, sei zudem gewesen, dass er erfahren habe, dass die Berufsschule Bamberg aktuell nach Lehrern suche. "Das ist meine ehemalige Schule und ich freue mich darauf, dass viele meiner ehemaligen Lehrer bald meine Kollegen sein werden", so Reimers. Dennoch gehe er aber auch mit einem weinenden Auge.
"Auch viele meiner Stammgäste sind sehr, sehr traurig", berichtet Reimers. "Sie sind gerne zu uns gekommen und finden es schade, dass das Café schließt", berichtet er. Aktuell suche Reimers noch nach einem Nachfolger. Allerdings gestalte sich die Suche "sehr schleppend", wie der 41-Jährige erklärt. Dennoch gebe er die Hoffnung nicht auf, bis zur Schließung am 31. August einen Nachfolger für das Café Sorgenfrei gefunden zu haben. Weitere Nachrichten aus Coburg findet ihr in unserem Lokalressort.