Flugplatz Coburg: Lösung ist in Sicht - Kooperation mit Bamberg

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Nach einer außerordentlichen Versammlung hat die Projektgesellschaft wohl eine Lösung für den Flugplatz Coburg-Brandensteinsebene gefunden. Foto: Wendelin Mark
Nach einer außerordentlichen Versammlung hat die Projektgesellschaft wohl eine Lösung für den Flugplatz Coburg-Brandensteinsebene gefunden.  Foto: Wendelin Mark

Nach einer außerordentlichen Versammlung hat die Projektgesellschaft wohl eine Lösung für den Flugplatz Coburg-Brandensteinsebene gefunden.

Das lange Tauziehen um den Erhalt des Verkehrslandeplatzes Brandensteinsebene scheint beendet. Nach einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung der Projektgesellschaft Verkehrslandeplatz Coburg (PGVC) verkündeten Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD), Michael Stoschek (Brose) und Friedrich Herdan (Präsident der IHK) eine neue Lösung.

Diese hatte ihnen Marcel Huber (CSU), Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben, mitgebracht. Im Auftrag der Regierung suchte er in den letzten Wochen nach einer Alternative, um den Flugverkehr in der Region aufrechtzuerhalten.

Zu Hilfe kam ihm eine Neuregelung der Flugrichtlinien für bereits bestehende Flugplätze auf europäischer Ebene, die schon seit Mai bekannt gewesen sei, erklärte Huber. Demnach sei nunmehr eine "Ertüchtigung" des Coburger Verkehrslandeplatzes nötig, wodurch Maschinen bis zu einer bestimmten Größe im Instrumentenflugbetrieb auch über 2019 hinaus "relativ sicher" starten und landen könnten, so der Staatsminister.


Kooperation mit Bamberg

Für größere Flugzeuge schlägt er eine Kombi-Lösung mit dem Flugplatz Bamberg-Breitenau vor. Dieser müsse für den Instrumentenflugbetrieb ebenfalls ausgebaut werden. Eine Stromleitung, die diesem Vorhaben momentan noch im Weg steht, müsste dafür tiefer gelegt werden. "Das ist realisierbar", schätzte der Minister die Situation ein. Er ist sich sicher: "Wir können alle Bedürfnisse abdecken, die die Firmen haben."

Dem stimmte Michael Stoschek zu: "Die Firmen können mit dieser Kombi-Lösung durchaus leben." Er zeigte sich zufrieden, dass in Bamberg nun ebenfalls Instrumentenflugbetrieb möglich ist: "Das war bis vor kurzem undenkbar." Zumal auch die längere Landebahn in Bamberg sicherer für große Flieger ist. Außerdem sei es nun möglich, in Coburg eine 300 Meter lange Anflugbefeuerung zu installieren. Mit dieser Kombination sei der Flugbetrieb auch bei schlechtem Wetter weiter möglich.


Lösung noch nicht beschlossen

Diese Lösung ist noch nicht beschlossen, betonte Huber. Die Behörden hätten diesen Vorschlag aber bereits geprüft und dieser sei "mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich", so der Minister.

Er könne mit dem Vorschlag leben, sagte OB Tessmer, denn dadurch sei kein Neubau mehr nötig.

Friedrich Herdan gab zu, dass die Forderungen des Luftamts Nordbayern für einen eventuellen Neubau bei Neida nicht möglich gewesen seien. Deshalb sei auch er zufrieden.


Das Ende für Neida?

Die Pläne für einen Flugplatz-Neubau bei Neida sind damit wohl vom Tisch. Zumindest geht Minister Huber davon aus, dass die Planungen eingestellt werden. Der Vorschlag hätte "gewaltige Hürden" bedeutet, die aus seiner Sicht "fast unüberwindlich" gewesen wären.