Filmdreh in Coburg: Vier Stunden für 40 Sekunden

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Strahlendes Duo am ersten Drehtag in Coburg: Lion Wasczyk und Hauptdarsteller Jannis Niewöhner. Eine Coburger Kneipe haben die Jungschauspieler bereits getestet - und sind begeistert. Fotos: Christiane Lehmann
Strahlendes Duo am ersten Drehtag in Coburg: Lion Wasczyk und Hauptdarsteller Jannis Niewöhner. Eine Coburger Kneipe haben die Jungschauspieler bereits getestet - und sind begeistert. Fotos: Christiane Lehmann
Tonaufnahme von laufenden Schülern. Die Komparsen, etwa 60 aus der Region, liefen über den Schlossplatz - nicht übers "Green".
Tonaufnahme von laufenden Schülern. Die Komparsen, etwa 60 aus der Region, liefen über den Schlossplatz - nicht übers "Green".
 
Maria Ehrich als Gwendolyn "Gwen" Shepherd.
Maria Ehrich als Gwendolyn "Gwen" Shepherd.
 
 
 
 
Film up
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Komparse Carsten Höllein
Komparse Carsten Höllein
 

60 Komparsen aus der Region Coburg spielten Schüler und Passanten am ersten Drehtag für "Saphirblau" in Coburg vor der Ehrenburg. Geduld war gefragt, aber die Hauptdarsteller gaben sich ganz locker.

Gideon holt Gwen vom College ab und beide brausen mit einem Blitzstart auf dem Motorrad davon. Im zweiten Teil der Edelstein-Triologie "Saphirblau" wird diese Sequenz etwa 40 Sekunden dauern. Beim ersten Drehtag in Coburg stand genau diese Szene im Drehbuch. Bis alles im Kasten war, vergingen knapp vier Stunden.

Die jungen Coburger, die sich als Komparsen gemeldet hatten und als College-Schüler oder Passanten im Einsatz waren, mussten Geduld und Ausdauer mitbringen. Der Tag begann bereits mit dem Einkleiden zwischen 6 und 7 Uhr. Edle College-Uniform war angesagt. Danach hieß es, Anweisungen befolgen, Plätze einnehmen und immer aufmerksam bleiben. Gar nicht so einfach.

Für die beiden Hauptdarsteller Maria Ehrich und Jannis Niewöhner sowie das 50-köpfige Film-Team gehört Disziplin zum Alltag.


Während "Gideon" auf dem Motorrad sitzt und seine "Gwen" abholt, trinkt Jannis Niewöhner zusammen mit seinem kleinen FilmbruderLion Wasczyk am Rande einen Kaffee. Wie geht das denn? Nun, für den Blitzstart wurde ein Stuntman engagiert - unter dem Motorradhelm erkennt das der Zuschauer nicht. Maria Ehrich steigt derweil tapfer immer wieder auf und ab, bis Regie, Kamera und Ton zufrieden sind.

Produzent plaudert aus dem Nähkästchen

Produzent Philipp Budweg plaudert mit Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) und dem Koordinator im Stadtmarketing, Michael Böhm, solange ein bisschen aus dem Set-Alltag: Von heute an bis kommenden Mittwoch ist Schloss Ketschendorf Filmkulisse. Wie schon in "Rubinrot" ist dort der Wohnsitz der Familie Sheperd.

Zwar wird es sich im zweiten Teil weniger um die Familien- als um die Liebesgeschichte von Gwen und Gideon drehen, aber dennoch sind fünf Drehtage eingeplant. "Der Verkauf des Schlosses an die Firma Kaeser ist kein Hindernisgrund für die Dreharbeiten", bestätigt Pressesprecher Michael Selzer. Die Verträge seien zwar noch nicht unterzeichnet, aber alles laufe bestens. Ob auch noch der dritte Teil "Smaragdgrün" dort gedreht werden kann, oder ob dann dort schon die Umbauarbeiten der Firma Kaeser begonnen haben, werde derzeit verhandelt.

Erwartet werden in den nächsten Tagen auch wieder die beiden bekannten deutschen Schauspielerinnen Veronica Ferres als Grace Shepherd und Katharina Thalbach als "Maddie" Montrose. Das Kostümatelier von Madame Rossini wird diesmal leider nicht wieder auf Schloss Callenberg eingerichtet, da dafür eine Tanzsaal benötigt wurde. Schloss Tenneberg in Thüringen bot sich dafür an.

Eines verrät Produzent Budweg aber noch: "In Schloss Ketschendorf wird es in ,Saphirblau' ein geheimnisvolles Badezimmer geben, für das eine Wand herausgerissen werden muss." Was sich dahinter verbirgt, werden die Zuschauer erst im kommenden Frühjahr erfahren.