Der Regen dominierte am gestrigen Nachmittag - doch die Seßlacher ließen sich ihren Faschingsumzug trotzdem nicht nehmen.
Der Himmel war den Seßlachern dieses Jahr nicht wohlgesonnen. Blickte man nach oben, sah man nur einen grauen, trüben Schleier und dann regnete es auch noch in Strömen. Ganz anders sah es aber auf dem Boden aus. In allen Farben leuchteten die Kostüme der Faschingsnarren, genauso wie ihre Regenschirme.
Am Mittag hatten die Organisatoren noch mit dem Gedanken gespielt, den Umzug kurzfristig abzusagen. Doch letztlich verkündete Jens-Peter Scholz, Präsident des Seßlacher Faschingsvereins, trotz des Wetters und der eher geringen Besucherzahl die Narren marschieren zu lassen. Eine gute Entscheidung, denn die Zuschauer hatten die Straßen der Altstadt mittlerweile gefüllt und warteten gespannt auf die Festwagen.
Begleitet von Blasmusik und dem lauten Knallen einiger Feuerwerkskörper, zogen sie durch das Stadttor ein.
Die Seßlacher Mönche "retteten das Seßlacher Bier" und machten bereits auf das Jubiläum des Reinheitsgebotes aufmerksam.
Auch der Coburger Flugplatz fehlte nicht bei den Themen
Auch aus der Umgebung waren viele angereist. "Aldi, Lidl und Co. machen uns Landwirte K.O.", stand am Wagen der Hatterdorfer Jugend und bezog sich damit auf den seit Langem schwelenden Streit zwischen Bauern und Discountern. Natürlich durfte auch eine Anspielung auf den Coburger Flughafen von der Narrhalla nicht fehlen. Die größte Stimmung verbreitete der letzte Wagen, der dem fränkischen Internet-Hit "Seidlaas Siggi" gewidmet war. Mit krachender Stimmungsmusik brachten sie viele Gäste im Regen zum Singen und Tanzen.