Der Fleischskandal erschüttert möglicherweise den städtischen Schlachthof. Jetzt werden bereits erste Rufe nach Konsequenzen laut.
Am Donnerstagabend wurde der mögliche Fleischskandal bekannt - am Freitagvormittag hat der Coburger FDP-Stadtrat Hans-Heinrich Eidt bereits einen Antrag eingebracht. Gefordert wird, zu prüfen, ob der städtische Schlachthof nicht geschlossen werden sollte.
In seiner Antragsbegründung schreibt Eidt: "Seit langer Zeit sind im Coburger Schlachthof immer wieder Probleme aufgetreten, mit denen sich zum Beispiel der Rechnungsprüfungsausschuss mehrfach beschäftigen musste. Während meiner Zeit im Bausenat kamen immer wieder Fragen der Finanzierung von Verbesserungsmaßnahmen zur Abstimmung. Und in der jüngsten Vergangenheit haben Überprüfungen offenbar erneut Investitionsbedarf festgestellt."
Die Nachricht, dass es jetzt auch noch einen Skandal am Schlachthof gebe, wonach bereits aussortiertes und für Menschen ungenießbares Fleisch an den Kontrollen vorbei verarbeitet und verkauft worden sein soll, bringt für Eidt das Fass zum Überlaufen. Wörtlich schreibt er: "Ich meine, dass der Schlachthof in Coburg lange genug gehalten und seitens der Stadt getragen und finanziert wurde."
Die jüngsten Meldungen seien daher nach Meinung der FDP "Anlass genug, die seit einiger Zeit geführte Diskussion um die Schließung des Schlachthofes zu beenden."
Der eingereichte Stadtratsantrag umfasst folgende Punkte: Die jüngsten Meldungen sollen "schärfstens" überprüft werden; vom Ergebnis der Prüfung sei dem Stadtrat zu berichten - "und bei zutreffendem Ergebnis dieser Prüfung" soll der Schlachthof "sobald möglich" geschlossen werden.
Das Gelände kann nach Ansicht von Eidt in Zukunft "sicher besser für die weitere Entwicklung der Stadt Coburg" - etwa für ein "Band der Wissenschaft" - genutzt werden.