Auf einem Flugblatt werden nach dem Tod eines 35-Jährigen in einer Coburger Bar schwere Vorwürfe erhoben.
Es sind die frühen Morgenstunden am Sonntag, 7. Mai, als ein 35-jähriger Mann in einer Bar im Steinweg ums Leben kommt. Es gab Streit. Er soll ausgerastet sein. Security-Männer stellen ihn ruhig. Er stirbt. Noch sind nicht alle Umstände um seinen Tod geklärt. Doch zurzeit werden in Coburg Flugblätter in Umlauf gebracht, die schlimme Behauptungen beinhalten. Auch sie werden in die Ermittlungen einbezogen. Doch angeblichen Fakten, die darin behauptet werden, widerspricht die Justiz entschieden.
"Das Flugblatt ist als Gegenstand in die Ermittlungen aufgenommen worden", bestätigt Christian Pfab, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Coburg. Auch wenn die Quelle der Blätter anonym ist, nehmen die Ermittlungsbehörden die darin erhobenen Vorwürfe ernst.
Ermittlungen laufen noch
Noch müssen die Geschehnisse dieser Nacht genau ermittelt werden. Das gilt auch und vor allem für den zeitlichen Ablauf. Nach der Schilderung der Inhaberin der Bar sei gegen 3 Uhr der Streit zwischen Gästen ausgebrochen, in dessen Verlauf der spätere Tote mit einem Barhocker auf die anderen Gäste am Tisch losgegangen sei.
Es wurden Security-Männer aus einer benachbarten Bar gerufen, die den Mann zu Boden brachten und "ruhigstellten". Die Polizei wurde kurz nach 4.30 Uhr gerufen.
Wohl aus diesem - noch nicht exakt bestätigten - zeitlichen Ablauf resultiert der Vorwurf aus dem Flugblatt, was den Tod des Mannes angeht: "Er wurde allein auf dem Boden dieser Bar zum Sterben gelassen."
Schon kurz nach dem Tod des Mannes werden vier Verdächtige festgenommen. Es sind die Männer, die mit ihm am Tisch gesessen haben sollen und mit denen es zum Streit kam. Auch die Sicherheitsleute werden von der Polizei befragt.
Schon am Montag nach den Vorfällen stellt die Rechtsmedizin nach der Obduktion des Toten fest, dass der Mann einen Herzinfarkt erlitten hat. Ein Zusammenhang zwischen dem Streit und dem tödlichen Infarkt wird nicht festgestellt. Daher wird gegen die zunächst festgenommenen Verdächtigen wegen Körperverletzung ermittelt - nicht wegen eines Tötungsdelikts.
In dem Flugblatt wird der Zustand des Toten beschrieben, als er im Sarg liegt. Es ist von Verletzungen die Rede, die verschwiegen worden sein sollen. "Die Tatsachenbehauptungen dazu, sind mit dem Bericht zur Obduktion nicht vereinbar. Die beschriebenen Verletzungen wurden nicht festgestellt", erklärt Christian Pfab. Allerdings hinterlässt auch die Obduktion Spuren am Köper eines Toten, die später nicht vollständig wieder beseitigt werden können.
Warten auf die Verhandlung
Das Flugblatt trägt die Überschrift "Alternative Fakten aus Coburg". Welche Fakten sich am Ende als die echten herausstellen werden und welche als falsche Alternative erkannt werden, das wird sich voraussichtlich nach Abschluss der Ermittlungen erweisen, wenn es zum Prozess kommt. Gerichtsverhandlungen sind in Deutschland öffentlich. Wer sich ein Bild davon machen will, welche Ergebnisse den Ermittlungsbehörden auf den Tisch kommen und was die Zeugen aussagen, der kann in der Verhandlung dabei sein.
Was das Flugblatt angeht, so widerspricht die Staatsanwaltschaft Coburg ausdrücklich den meisten darin aufgestellten Tatsachenbehauptungen.
Wenn jemand von seinen Behauptungen überzeugt ist, warum bleibt er dann anonym ??
Ja der Tote würde evtl. noch leben hätte es die Schlägerei nicht gegeben oder .... hätte er sich im Griff gehabt. Gehe ich mit einem Barhocker auf andere los darf ich mich nicht wundern wenn ich auch was abbekomme.
In so einer Situation ist es nicht abwegig einen Herzinfarkt zu bekommen wenn man schon vorbelastet ist. Ein Mensch der sich leicht und oft aufregt oder aufbrausend wird hat einen ständig zu hohen Blutdruck, mein Onkel ist auch nach einem Streit, nur verbal, auf dem Bahnhof zusammengebrochen und gestorben, an einem Herzinfarkt .... Wem gebe ich dann die Schuld ? Denjenigen mit dem er sich gestritten hat ?
Die Sache ist tragisch keine Frage aber hier jemanden wegen Mord zu verurteilen, weiß nicht, wir werden sehen wie das Gericht entscheidet.
Aber Fakt ist ich glaube unserer Justiz eher als irgendwelchen anonymen Flugblättern die auf Facebook und Co. verteilt werden.
Ich persönlich glaube das der Tote noch leben würde, hätte es die Schlägerei nicht gegeben.

Ich glaube der Tot (Herzinfarkt) kam wegen der Schlägerei und da lass ich mir nichts anderes erzählen.
Der Glaube und die Gedanken sind frei:-)
Ich kann der Staatsanwaltschaft auch glauben. Kann mir aber auch über die Aussagen meine eigene Meinung bilden.
MfG