Es hat seltener heftig gekracht rund um Neustadt

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Schon ein Ausnahmefall: Im März kam eine 19-Jährige mit ihrem 70 000 Euro teuren Audi von der Bundesstraße 4 und prallte dort gegen einen Baum. Vermutlich geschah der Unfall, weil die junge Frau während der Fahrt das Radio bediente. Foto: Michael Stelzner
Schon ein Ausnahmefall: Im März kam eine 19-Jährige mit ihrem 70 000 Euro teuren Audi von der Bundesstraße 4 und prallte dort gegen einen Baum. Vermutlich geschah der Unfall, weil die junge Frau während der Fahrt das Radio bediente. Foto: Michael Stelzner
Präsentierte in seinem Jahresbericht erfreuliche Zahlen: Matthias Schuhbäck, Leiter der Neustadter Polizeiinspektion. Foto: Berthold Köhler
Präsentierte in seinem Jahresbericht erfreuliche Zahlen: Matthias Schuhbäck, Leiter der Neustadter Polizeiinspektion. Foto: Berthold Köhler
 

Weniger Verletzte, kein Todesopfer - die Verkehrsstatistik der Polizeiinspektion stimmt Polizeihauptkommissar Matthias Schuhbäck zufrieden.

Der Blick auf die Zahlen der Unfallstatistik macht Matthias Schuhbäck, den Leiter der Polizeiinspektion, zufrieden: Nicht unbedingt der leichte Rückgang der Gesamt-Unfallzahl im Vergleich zu 2015 (von 953 auf 943) sticht dabei heraus, sonder die Tatsache, dass es weniger wirklich schlimme Ereignisse gab: Die Zahl der Verletzten ging von 117 auf 104 zurück, Unfälle mit tödlichem Ausgang gab es gar keinen. "Die Konzepte, die wir haben, greifen", sagt Schuhbäck dazu.


Eines dieser Konzepte ist die Verkehrserziehung in Schulen und Kindergärten, die in Neustadt über Frank Glatzer abgedeckt wird. "Seine Arbeit greift", sagt der Inspektionsleiter und zeigt auf die Spalte mit den Schulwegunfällen: Dort steht eine "1" - im Herbst kollidierte in Sonnefeld ein 14-jähriger mit einem Lkw und zog sich eine heftige Beinverletzung zu.


Nicht ganz so zufrieden ist Matthias Schuhbäck Trunkenheitsfahrten (94, plus 22) und den Unfällen unter Alkoholeinwirkung (13, plus 4) - da lagen die 2016er Zahlen deutlich über dem Vorjahr. Deshalb wird die Polizei nicht nachlassen, kündigt Schuhbäck an: "Der Kontrolldruck bleibt, unsere Streifen sind unterwegs." Nicht signifikant gestiegen, aber für den Polizeihauptkommissar ein richtiges Ärgernis sind die Fahrerfluchten: 205 wurden im vergangenen Jahr gemeldet, für Schuhbäck sind das "205 zu viel".

Dass es kein Kavaliersdelikt ist, sich nach einem Unfall aus dem Staub zu machen, spiegelt sich in der polizeilichen Arbeit wider. Bei der Coburger Verkehrspolizei gibt es inzwischen eine eigene Abteilung, die sich nur um solche Fälle kümmert. Mit Erfolg, auch in Neustadt: Inzwischen wird jede dritte Fahrerflucht aufgeklärt, mit deutlich steigender Tendenz.