Drei Tage pro Woche trägt Antje Yael Deusel den Arztkittel, zwei Tage die Kipa, die traditionelle Kopfbedeckung der Juden. Am 19. April referiert sie in Bad Rodach.
Antje Yael Deusel ist promovierte Urologin und die erste deutschstämmige Jüdin, die nach dem Holocaust in Deutschland zur Rabbinerin ordiniert wurde. Ein Jugendtraum, der in Erfüllung ging - auch wenn sich das Bild in den letzten Wochen und Monaten ein wenig getrübt hat: Die Israelitische Kultusgemeinde Bamberg, bei der sie seit ihrer Ordination 2011 als Rabbinerin tätig war, hat ihre Stellung nach lange schwelenden Streitigkeiten gekündigt. Es folgte eine Kündigungsschutzklage, dann der Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Bamberg im März. "Auf Vorschlag meines Anwalts hat man sich auf ein Mediationsverfahren verständigt. Dieses ist aber noch nicht in Gang gekommen", fasst die Rabbinerin den aktuellen Stand der juristischen Auseinandersetzung Anfang April zusammen.
Trotz dieser Unstimmigkeiten - oder gerade deswegen - wird sie am 19.
April in einem Vortrag auf Einladung des Bad Rodacher Rückertkreises zur Situation der jüdischen Gemeinden in Deutschland referieren.
Eine urologische Ärztin lässt sich zur Rabbinerin ausbilden - ein ungewöhnlicher Schritt oder das Ziel einer langen Reise?
Antje Yael Deusel: Vor allem wollte ich den Tanach, die hebräische Bibel, und auch ihre Auslegungen, allen voran den Talmud, im Original lesen können. Eine Übersetzung, und sei sie noch so gut, ist letztlich nichts anderes als eine Deutung, eine Interpretation, geprägt vom religiösen und vom zeitgenössischen Umfeld des jeweiligen Übersetzers. Der hebräische Text bleibt aber immer derselbe, er ist Basis und Konstante. Das also war mein Traum.
Und es wäre wohl auch ein Traum geblieben, wenn nicht - ja, was war es? Sagen wir mal, was es nicht war; es war keine plötzliche Erleuchtung, keine Eingebung vom Himmel, keine Vision, und auch kein Drang zur Selbstverwirklichung. Es war eine Entwicklung über viele Jahre hinweg.
Sie sind die erste deutschstämmige Jüdin, die nach dem Holocaust in Deutschland ausgebildet wurde. Welche Gefühle, welche Erwartungen an die eigene Person gehen mit diesem Status einher?
Keine anderen, als wenn ich die soundsovielte Rabbinerin wäre. Meine Arbeit besteht größtenteils aus Seelsorge, Gottesdienst und Unterricht, ganz unspektakulär. Was ist so interessant an einem Gemeinderabbiner? Warum geht man nicht einfach den Stadtpfarrer interviewen? Zum einen ist es sicher auch der Umstand, dass ich ein weiblicher Rabbiner bin - und davon gibt es in Deutschland bislang sehr wenige.
Der andere Aspekt ist sicher auch, dass Rabbiner in Deutschland immer noch reinste Mangelware sind, noch dazu gilt Jüdisch-Sein wohl irgendwie als "exotisch". Ich selbst will der jüdischen Gemeinschaft dienen als Lehrende und Lernende, als Predigerin und Seelsorgerin, als Begleiterin in Festen und Alltag, in guten und in weniger guten Tagen.
Antisemitismus und Judenfeindlichkeit existieren noch lange nach dem Dritten Reich, auch im toleranten 21. Jahrhundert brennen immer wieder Synagogen, herrscht judenfeindliches Gedankengut vor. Gibt es persönliche Erfahrungen mit dieser Feindseligkeit?
Ja, schon, insbesondere im Zusammenhang mit der Beschneidungsdiskussion. Hier wurden teils sehr konkrete Drohungen, auch gegen meine Familie, ausgebracht, interessanterweise komplett mit Anschrift, Fax, Handy und E-Mail-Adressen.
Alle diese Drohungen - Schädigung, Misshandlung, Verstümmelung, Morddrohungen - wurden übrigens offiziell registriert, schon aus Sicherheitsgründen. Dennoch sehe ich die Notwendigkeit nicht, mir durch Bedrohungen mein Leben einschränken zu lassen.
Was hilft eventuell, Berührungsängste mit dem Judentum abzubauen?
"Man fürchtet nur, was man nicht kennt" - das bedeutet, dass wir auf einander zugehen müssen, einander begegnen, einander kennenlernen, damit wir einander in unserer jeweiligen Verschiedenheit akzeptieren können. Unsere interreligiöse Fraueninitiative hat schon vor vielen Jahren mit dieser Arbeit begonnen und mit ihren Begegnungsprogrammen geholfen, Berührungsängste und Vorurteile abzubauen.
In diesem Zusammenhang ist auch der Besuch von Schulklassen in unterschiedlichen Religionsgemeinschaften ein wichtiger Baustein für eine friedlichere Zukunft.
Unlängst hat der Streit um eine Straßenbenennung nach dem Coburger Unternehmer und zeitweiligen NSDAP-Parteimitglied Max Brose zu heftigen - auch überregionalen - Diskussionen geführt; zuletzt hatte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, den Beschluss des Kommunalparlaments heftig kritisiert. Wie gehen ganz normale Mitglieder jüdischer Gemeinden in Deutschland mit solchen Themen um?
Es ist schon von entscheidender Bedeutung, welchen kulturellen Hintergrund ein Gemeindemitglied hat. Für unsere Zuwanderer und ihre Nachkommen ist es einfach schwierig, die lokalen Hintergründe zu verstehen.
Es gibt aber durchaus die deutschen Gemeindemitglieder, Nachkommen von Rückwanderern nach Deutschland nach dem Holocaust und auch Nachkommen von DPs - Displaced Persons, den Befreiten aus den Lagern - , die sehr genau die lokale Szene beobachten und auch diskutieren. In dieser Gruppe finden Sie die Menschen, die über diese Dinge auch entsprechend diskutieren, auch über unsere Gemeinde hinaus.
"Kipa" ist die Abkürzung für "Katholische Internationale Presse-Agentur"
Die "traditionelle Kopfbedeckung der Juden" heißt "Kippa" ...
In der Bibel - NEUES TESTAMENT - Johannes 17,24 ist zu lesen:
"Der Geist ist's,
der lebendig macht,
das Fleisch ist nichts nütze."
Aus diesen Worten Gottes erkennt man im "Neuen Testament" die Sinnlosigkeit der Beschneidung.
Warum also werden männliche Babys beschnitten ?
Die Beschneidung ist und bleibt "Körperverletzung an Kindern", die sich nicht wehren können.
Eigenartigerweise sind sich Juden und Moslems diesbezüglich einig.
Christen brauchen die Beschneidung nicht.
Worte aus dem "Neuen Testament":
"Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung
noch Unbeschnittensein etwas,
sondern der Glaube,
der durch die Liebe tätig ist."
Galater 5,6
"Beschnitten sein ist nichts
und unbeschnitten sein ist nichts,
sondern:
Gottes Gebote halten."
1.Kor.7, 19
"Denn "wir" sind die Beschneidung,
die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen
und uns nicht verlassen auf Fleisch."
Phil.3,3
"Die Ansehen haben wollen nach dem Fleisch,
die zwingen euch zur Beschneidung,
nur damit sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden.
Denn auch sie selbst,
die sich beschneiden lassen,
halten das Gesetz nicht,
sondern sie wollen,
dass ihr euch beschneiden lasst,
damit sie sich dessen rühmen können."
Galater 6,12.13
Aber die heutigen hochbezahlten christlichen Kirchenoberen drücken in Sache Beschneidung gerne ein Auge zu, denn auch sie leben ja "gegen" die Worte Gottes, taufen Babys, obwohl in der Bibel zu lesen ist, dass zuerst der Glaube kommen soll, und dann die Taufe und lassen sich hohe Gehälter zahlen, obwohl Jesus zu seinen Jüngern und somit auch zu deren Nachfolgern sagte:
"Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es auch".
Matthäus 10,8
Nicht umsonst fragte daher Jesus:
"Werde ich denn Glauben finden, wenn ich wiederkomme ?"
..und sagt weiterhin, dass dann nur noch eine "kleine Herde" von Gläubigen zu finden sein wird.
Siehe Video:
www.youtube.com/watch?v=9lAZTwnLg6I&list=PL941863CBC12A991C&index=20
... über Ihre Endlosschwurbeleien führen.
Jesus ist auch beschnitten. Dafür haben wir sogar einen extra Feiertag, den 1. Januar 2015. Mit der Beschneidung Jesu beginnen wir ja eigentlich unsere Zeitrechnung, so wichtig ist das. Das Evangelium dafür: Lukas, 2, 21. Der Schluss der Weihnachtsgeschichte, eine Woche nach der Geburt. Wissen Sie das nicht, Herr Christ?
Jesus weinte über Israel, denn er wurde von den Juden als Gott nicht erkannt.
Jesus sagte:
"Ich und der Vater sind eins"
...und...:
"wer mich sieht, der sieht den Vater".
Christen wissen, dass das Neue Testament auf das Alte Testament aufbaut. Im alten Testament wird ein unsichtbarer Gott beschreiben. Gott aber wurde sichtbar, Gott wurde Mensch, durch Jesus.
"Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind,
hat auch er's gleichermaßen angenommen,
damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem,
der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel,"
Hebräer 2, 14
Jesus hat uns durch seinen Tod und seine Auferstehung gezeigt, dass es den Tod nicht gibt.
Siehe Video unter YouTube:
"Jesus - das Licht der Welt"
www.youtube.com/watch?v=u6VALiSanR4
Paulus schrieb im Römerbrief 10, 18-21:
"Ich frage aber: Haben sie es nicht gehört?
Doch, es ist ja »in alle Lande ausgegangen ihr Schall und ihr Wort bis an die Enden der Welt« (Psalm 19,5).
Ich frage aber: Hat es Israel nicht verstanden?
Als Erster spricht Mose (5.Mose 32,21):
»Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Nicht-Volk;
und über ein unverständiges Volk will ich euch zornig machen.«
Jesaja aber wagt zu sagen (Jesaja 65,1):
»Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten,
und erschien denen, die nicht nach mir fragten.«
Zu Israel aber spricht er (Jesaja 65,2):
»Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach dem Volk,
das sich nichts sagen lässt und widerspricht.«