Ebersdorfs Bürgermeister hatte die erste Sitzung nach dem Angriff

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Wurde nach einer Geburtstagsfeier von einem 46-jährigen Ebersdorfer angegriffen: Bernd Reisenweber. Ein paar Worte sagte der Ebersdorfer Bürgermeister noch in der jüngsten Gemeinderatssitzung über den Vorfall. Foto: CT-Archiv
Wurde nach einer Geburtstagsfeier von einem 46-jährigen Ebersdorfer angegriffen: Bernd Reisenweber. Ein paar Worte sagte der Ebersdorfer Bürgermeister noch in der jüngsten Gemeinderatssitzung über den Vorfall. Foto: CT-Archiv

Bernd Reisenweber, der Erste Bürgermeister von Ebersdorf bei Coburg, ist nach einer kurzen Genesungszeit zurück im Dienst. Er war in der Nacht auf den 13. November attackiert worden und hatte erhebliche Verletzungen im Gesicht erlitten.

Bekanntlich wurde Bernd Reisenweber vor Kurzem von einem Angreifer niedergeschlagen. Zweiter Bürgermeister Joachim Hassel (SPD) sagte in der Gemeinderatssitzung am Dienstag zu dem Vorfall, jeder der Gemeinderäte sei erschüttert. Die Wunden, äußerlich und innerlich, mögen schnell verheilen. Reisenweber entgegnete: "Wenn man auf das Faustrecht zurückgreift, ist es um unseren Staat schlecht bestellt. Es sollte mit den Fingern nicht nur auf andere gezeigt werden." Schlagfertige Argumente gebe es nur bei Gesprächen. Reisenweber meinte noch, für den Angreifer sei der Schuss nach hinten losgegangen, und bedankte sich mit einem Geschenk bei seinen beiden Vertretern Joachim Hassel und Monika Heß (CSU) für die spontane Übernahme der Amtsgeschäfte während seiner Auszeit.


Kommunale Verkehrsüberwachung soll weitergehen

Der Gemeinderat hat beschloss einstimmig die
Fortführung der kommunalen Verkehrsüberwachung bis Februar 2017 beschlossen. Gemeinderat Frank Schillig (BG) hatte für eine Weiterführung plädiert, da der Erfolg noch nicht eingetreten sei. Gemeinderat Reiner Brückner (SPD) sieht noch keinen Erziehungseffekt und für Gemeinderat Rainer Mattern (CSU) ist das Ganze noch nicht nachhaltig genug. Seit September 2015 wurden im gesamten Gemeindegebiet probeweise Kontrollen durchgeführt. In den Monaten September und Oktober wurden dabei insgesamt 90 Verkehrsteilnehmer verwarnt, wobei vor der Schule, den Kindergärten und in der Pfarrgasse eine hohe Anzahl von Verstößen registriert wurde. Vor allem dort lässt die Parkmoral zu wünschen übrig.


Reisenweber wünscht sich mehr Solidarität im Kampf gegen die geplanten Stromtrassen in der Region

Die möglichen neuen Stromleitungen beschäftigten den Gemeinderat. Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) appellierte eindringlich an die Bürger, bis zum 13. Dezember schriftlich übers Internet oder auch mittels eines Vordrucks Einwendungen bei der Bundesnetzagentur vorzubringen. In Form eines Beschlusses sprach sich der Gemeinderat einstimmig gegen die möglichen Trassenkorridore, gegen die Trassen P 44 mod. und DC5/DC 6 aus und ermächtigte den Bürgermeister, die notwendigen Schritte zur Verhinderung in die Wege zu leiten. Dabei wurde vonseiten des Gemeinderates "scharf geschossen": Die neuen Trassen dienten eindeutig nur dem Stromhandel, um aus ausländischen Kernkraftwerken und aus den Braunkohlekraftwerken Strom zu transportieren, die Tennet habe von Planung keine Ahnung und Deutschland werde zum Transitland für Strom. Reiner Brückner setzte noch eins drauf: "Wir werden verkohlt von oben bis unten." Enttäuscht zeigte sich Reisenweber, dass die Stadt Coburg mit keinem offiziellen Vertreter bei der Großdemonstration zugegen war. Reisenweber rief zu mehr Solidarität auf. Ein düsteres Szenario zeigte er für Lichtenfels und Staffelstein auf, da der Verlauf der großen Gleichstrom trassen auch hier vorgesehen sei.


Wie es mit den jungen Flüchtlingen in Oberfüllbach läuft

Ute Stenzel vom Verein für sozialpädagogische Jugendbetreuung, Jugendhilfestation Coburg, berichtete von der Betreuung unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge in einem Haus in Oberfüllbach. Derzeit sind dort acht Syrer untergebracht. Alle besuchten Schulen, auch wenn es hie und da an Pünktlichkeit mangele. Sie wünschten sich eine gute Ausbildung, seien sehr impulsiv und oft traumatisiert durch den Krieg in ihrem Land. Stenzel zeigte sich insgesamt zufrieden auch von der Akzeptanz der jungen Flüchtlinge in der Bevölkerung und in den Vereinen.


Feuerwehrführung bestätigt

Bestätigt wurde Michael Müller als Kommandant der Feuerwehr Oberfüllbach und Udo Herr als sein Stellvertreter.


2016 sind keine Investitionen möglich

Angemeldet wurden bei der Regierung von Oberfranken im Rahmen des Förderprogrammes "Stadtumbau West" keine Einzelmaßnahmen. Die derzeitige Haushaltslage und die damit verbundenen Sparmaßnahmen lassen 2016 keine Investitionen zu. Zumindest für 2017 werden 400 000 Euro für die Neugestaltung des Bahnhofsgeländes vorgesehen. Die Neugestaltung des Ortskernes Ebersdorf ist für 2019 vorläufig eingeplant.