Bürgermeister Udo Döhler ist sehr verärgert, dass offenbar nichts gegen die geplanten Stromtrassen unternommen werden kann.
Nach Aussage von Tennet wird eine der beiden Leitungen P 44 oder P 44 mod. kommen. Das veranlasste Bürgermeister Udo Döhler (UBV) bei der Gemeinderatssitzung zu dem Satz: "Mir steht es bis hier." Dabei deutete er an seinen Hals. Laut Döhler haben die zahlreichen Einwendungen, von denen 5600 allein aus dem Landkreis Coburg kamen, nichts erreicht, und er fügte hinzu: "Insbesondere wir sind betroffen, wie bei der A 73 und der ICE-Strecke, haben aber in keinem Fall eine Chance, lediglich für minimale Änderungen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens."
Der Bündelung, von der die Gemeinde Dörfles-Esbach ganz besonders betroffen sei, werde Vorrang eingeräumt. Das erste Ziel eines Netzausbaus sei nicht wie ursprünglich suggeriert die Durchleitung von Strom aus Offshore-Windanlagen vom Norden in den Süden. "Es ist der europäische Stromhandel", sagte der Bürgermeister.
Er kündigte an, dass die Bürger wieder mobilisiert werden sollten zur Teilnahme am anstehenden Konsultationsverfahren. Zudem seien Demonstrationen gegen die geplanten Leitungen angedacht, wobei Döhler eindringlich davor warnte, dass sich der Landkreis in zwei Lager aufteile. "Es sollte mit einer Stimme gegen die Leitungstrassen vorgegangen werden", meinte das Gemeindeoberhaupt, das auch einen Gang der Landkreisbürgermeister zur Bundesnetzagentur in Berlin ankündigte.
Haushalt 2016 zeigt sich ausgeglichen
"Obwohl sich die Einnahmesituation verschlechtert hat, konnte der Haushalt 2016 ausgeglichen ohne Kreditaufnahmen gestaltet werden", berichtete Döhler. Das Zahlenwerk mit einem Gesamtvolumen von rund sieben Millionen Euro wurde einstimmig genehmigt. Haupteinnahmequellen sind die Gewerbesteuer mit 500.000 Euro sowie die gesamten staatlichen Zuweisungen von rund 3,1 Millionen Euro.
43.000 Euro fließen von Tennet einmalig als Entschädigung für die Stromüberleitungen übers Gemeindegebiet und die Konzessionseinnahmen von der SÜC betragen 97.000 Euro.
An Gewerbesteuerumlage sind 112.000 Euro zu entrichten und die Kreisumlage beträgt 1,374 Millionen Euro. An die Stadt Coburg sind 54.000 Euro für den Stadtbus und 220.000 Euro Kanaleinleitungsgebühren zu zahlen. Die Personalkosten betragen 1,72 Millionen Euro, der Schulaufwand 349.000 Euro und der Aufwand für soziale Sicherung (Kindergarten) 1,160 Millionen Euro.
Es können vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt 453.000 Euro übertragen werden zur Finanzierung von Investitionen, die 1,252 Millionen Euro betragen und auch durch Rücklagenentnahme von 537.000 Euro mitfinanziert werden.
Die Generalsanierung der Emil-Fischer-Schule, der Restumbau Park Esbach, die Tiefbaumaßnahmen Gartenäcker, Planungs- und Baukosten Regenrückhaltebecken, das Kanalkataster und der Kinderspielplatz stehen auf der Agenda.
Es muss etwas gegen das Defizit des Kindergartens getan werden
Da das Defizit im Kindergarten immer weiter anwächst, wurde einstimmig eine Erhöhung der Elternbeiträge von fünf Prozent für die Drei- bis Sechsjährigen und von zehn Prozent für die Krippenkinder beschlossen. 16.000 Euro werden ausgegeben für die Anschaffung einer Motorik-Balkenanlage im Turnraum des Kindergartens.
Genehmigt wurde die Planung für den Retentionsraumausgleich am Rottenbach, westlich des Wendehammers "Am Sportplatz" und nördlich des Weges zur Kleingartenanlage.
Dass Regenrückhaltebecken umfasst ein Volumen von 270 Kubikmeter.
In der Ringstraße wird zu schnell gefahren. Als Gegenmaßnahme wird die dortige Einbahnstraßenregelung aufgehoben und probeweise Sperrpfosten angebracht. Auf Temposchwellen wird zunächst verzichtet.