Groß ist die Attraktivität der vier Flohmärkte, die in Neustadt jährlich durchgeführt werden. Viele profitieren davon. 2019 ist Flexibilität gefragt.
Primus unter den vier Neustadter Flohmärkten ist ohne Zweifel die Veranstaltung am Himmelfahrtstag, wenn über 500 Händler die Innenstadt bevölkern. Seit über 20 Jahren wird dieses Markttreiben von Kai Freyer aus Neustadt mit Erfolg veranstaltet. Und müde wird er nicht. Auch im kommenden Jahr will er wieder viele Gäste in die Puppenstadt locken. Allerdings muss er den Umbaumaßnahmen am Marktplatz Rechnung tragen. "Der Himmelfahrtflohmarkt wird im Bereich Arnoldplatz stattfinden, mit den drei Samstagsflohmärkten weichen wir auf den Schützenplatz aus", ließ Kai Freyer wissen.
Dass an Himmelfahrt eventuell Platznot herrschen wird, ist für ihn kein Thema. "Wir haben bisher für alle Anbieter, auch für die, die kurzfristig und ohne Anmeldung kamen, immer einen Platz gefunden, betonte Freyer und fügte hinzu: "Bei uns wurde noch niemand nach Hause geschickt." Dass der Flohmarkt am Himmelfahrtstag bei den Ausstellern sehr beliebt ist, zeigt auch die Tatsache, dass bereits jetzt schon erste Anmeldungen abgegeben werden. "Die Händler leisten Vorauskasse, ohne zu wissen, wie die äußeren Bedingungen an dem Tag sein werden", stellte Kai Freyer mit einem Ausdruck der Zufriedenheit fest.
Positive Bilanz, aber dunkle Wolken
Termine für die drei Samstagsflohmärkte konnte er noch nicht nennen. Auch wenn er eine positive Bilanz zieht und sich auch für das kommende Jahr gut aufgestellt sieht, kommen doch ein paar dunkle Wolken über sein Metier. "Es gibt zu viele Flohmärkte und die nehmen sich gegenseitig das Publikum weg", meinte Kai Freyer.
Als "alter Hase" im Flohmarktgeschäft konnte er feststellen, dass es keinen Trend gibt, welche Waren öfters nachgefragt werden. "Einen Renner gibt es nicht. Was in diesem Jahr gefragt ist, kann im nächsten Jahr liegenbleiben", beschrieb der Profi das Kaufverhalten. Auch was die Anbieterseite angeht, gibt es nach seinen Worten keine Favoriten. "In Neustadt ist alles querbeet vertreten, so wie ein Flohmarkt sein soll", betonte Freyer. Seine Veranstaltungen haben einen nicht zu verachteten Nebeneffekt. Aus dem Reinerlös spendet er jedes Jahr mindesten 1000 Euro für die Bereiche Kinder und Jugendliche. Freyer erinnert sich, dass vor einigen Jahren die Schule in der Heubischer Straße dringend Unterstützung für ihren Sportpark benötigte. "Wir haben auf den Flohmärkten Kalender verkauft und Spenden gesammelt und konnten so 3500 Euro zur Verfügung stellen." In diesem Jahr schüttete Freyer sein Füllhorn über die Jugendabteilungen der HSG Rödental-Neustadt und des LAV Neustadt aus, die sich über je 500 Euro freuen konnten.
Kurios ist, dass es nach Worten von Kai Freyer Jahre gab, wo er sich auf die Suche nach Vereinen oder Institutionen machen musste, damit er seine Spende platzieren konnte. "Es muss für die Jugendarbeit verwendet werden", betonte Freyer. Auch im kommenden Jahr will er wieder Geld zur Verfügung stellen. Wer Interesse hat, seine Arbeit mit Jugendlichen finanziell fördern zu lassen, kann sich heute schon bei Kai Freyer unter kaifreyer@necnet.de bewerben.