Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Wolfgang Süße musste sich der Thüringerwald-Verein neu aufstellen. Dieter Schubert nimmt als Vorsitzender die Herausforderung an. Vor allem junge Menschen werden umworben.
Der Coburger Thüringerwald-Verein hat eine lange Geschichte. Und mit dem schmerzhaften Abschied von Wolfgang Süße, der den Verein 32 Jahre lang führte und 2013 verstarb, sind besonders schwierige Monate noch gar nicht lange her. Doch inzwischen konnte mit Dieter Schubert (Vorsitzender) und Helmut Völk (Zweiter Vorsitzender) ein neues Führungsduo gefunden werden, das den Verein - im Sinne von Wolfgang Süße - weiter auf Erfolgskurs halten möchte.
Dazu gilt es allerdings, wie Dieter Schubert im Gespräch mit dem Tageblatt erzählt, vor allem wieder mehr die Jugend für die Natur und für das Wandern und somit auch für den Thüringerwald-Verein zu begeistern. Ganz klar: Dieter Schubert möchte neue Mitglieder gewinnen für die gemeinsame Sache.
Zurzeit ist er deshalb auch viel in Schulen und Kindergärten unterwegs, um auf die Alexandrinenhütte des Thüringerwald-Vereins aufmerksam zu machen. "Sie eignet sich besonders gut für Schulausflüge und Wandertage, weil sie auf vielen schönen Wanderwegen liegt", sagt er, nein, schwärmt er.
Spezielle Angebote Am Wochenende steht die Alexandrinenhütte sowieso im Sommerhalbjahr zur Einkehr immer bereit. Der am höchsten gelegene Biergarten im Coburger Land Coburg wird von Wanderern, Fahrradfahrern und auch Reitern gerne als Zwischenstopp genutzt. Wenige Meter entfernt gibt es seit einiger Zeit auch die Möglichkeit, E-Bikes aufzuladen.
Die Speisekarte der Alexandrinenhütte ist vielfältig und reicht von Suppen bis hin zu Brotzeittellern.
Der vielleicht allergrößte Genuss ist man die tolle Weitsicht, die sich von der 524 Meter hohen Sennigshöhe aus genießen lässt. An klaren Tagen können Besucher den Blick bis zum Staffelberg schweifen lassen. Und wenn das Wetter plötzlich schlecht wird? Dann bietet die Alexandrinenhütte Schutz. Und gemütlich ist es drinnen sowieso - vor allem am Kachelofen.
Ideales Ausflugsziel für Schulen Der Erlös aus dem Verkauf der Speisen und Getränke wird ausschließlich für den Erhalt der Hütte verwendet. Die Kläranlage müsse beispielsweise auf den neuesten Stand gebracht werden, erklärt Dieter Schubert. Zudem hat der Vorsitzende vor, nächstes Jahr ein spezielles Angebot für Kinder und Jugendliche einzuführen, sollten sich Interessenten finden.
"Man könnte Zeltlager und Übernachtungsaktionen organisieren oder Unterricht im Wald", meint er. Auch Geocaching könne er sich vorstellen.
Viele packen mit an und helfen Dieter Schubert freut sich über die Unterstützung aus dem Verein und den Zuspruch von Außenstehenden. "Besonders loben möchte ich die Familie Siegel, die die Einkäufe aus Meeder zur Hütte bringt und sich um die Einteilung des Hüttendienstes kümmert", sagt er. Seine neue Tätigkeit mache ihm Spaß und er habe auch große Hilfe vom Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine bekommen.
"Sie haben mich über die Rechte und Pflichten in meinem Amt aufgeklärt", sagt Dieter Schubert.
Vor Jahren habe er sich für den Thüringerwald-Verein und das Wandern entschieden: "Es ist unkompliziert und macht total Spaß. Auf den Wandertouren geht uns nie der Gesprächsstoff aus." Das liege vor allen Dingen daran, dass beim Wandern Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten aufeinandertreffen und etwas gemeinsam unternehmen. "Vom Banker bis zum Bauern ist jeder mit dabei. Man kann unterschiedliche Standpunkte und Meinungen austauschen", sagt Dieter Schubert.
Helmut Völk, Zweiter Vorsitzender des Thüringerwald-Vereins, ist schon seit seiner Kindheit dabei. "Mittlerweile sind die Wanderwege kürzer und komfortabler geworden", hat er festgestellt.
Die Alexandrinenhütte des Vereins auf der Sennigshöhe sei für ihn längst zu einer zweiten Heimat geworden: "Ich verbringe eigentlich jedes Wochenende hier oben!"
Der Verein Der Thüringerwald-Verein setzt sich ein für den Naturschutz, die Erhaltung der Pflanzen- und Tierwelt und leistet Widerstand gegen ungerechtfertigte Eingriffe in die Natur. Weitere Infos auf
www.farnkraut-coburg.deDie Hütte Aus den Trümmern eines ehemaligen Aussichts turmes wurde 1936 auf der Sennigshöhe bei Mirsdorf (Gemeinde Meeder) die Alexandrinenhütte gebaut. Hütte und Biergarten sind von Ostern bis zum letzten Oktober-Wochenende immer samstags und sonntags jeweils von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die 524 Meter hohe Sennigshöhe liegt an vielen Wanderwegen.