Die ersten Ideen von Coburgs Landratskandidat Straubel

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Zeigt, wo's lang geht: Sebastian Straubel, Bürgermeister aus Lautertal, will erster CSU-Landrat seit dem Zweiten Weltkrieg werden.Foto: Berthold Köhler
Zeigt, wo's lang geht: Sebastian Straubel, Bürgermeister aus Lautertal,     will erster CSU-Landrat seit dem Zweiten Weltkrieg  werden.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
Impressionen von der Nominierungsversammlung der CSU und des Landvolks im Hotel Steiner in Großheirath.Foto: Berthold Köhler
 
Jürgen W. Heike: "Ich empfehle Sebastian Straubel das alte CSU-Motto: Näher am Menschen. Ich bin stolz, dass die Arbeit mit unserer Fohlen-Elf schon jetzt Erfolge bringt. Wir sollten deshalb eine neue Fohlen-Elf auf den Weg bringen. Wir haben genug junge Leute, die in der Politik was werden wollen."
Jürgen W. Heike: "Ich empfehle Sebastian Straubel das alte CSU-Motto: Näher am Menschen. Ich bin stolz, dass die Arbeit mit unserer Fohlen-Elf schon jetzt Erfolge bringt. Wir sollten deshalb eine neue Fohlen-Elf auf den Weg bringen. Wir haben genug junge Leute, die in der Politik was werden wollen."
 
Martin Mittag: "Die große Herausforderung im Wahlkampf wird es sein, in kurzer Zeit viel Präsenz zu zeigen. Aber die kurze Zeit bringt auch Vorteile: Der Wahlkampf wird knackig, wir sind da gut vorbereitet. Unsere wichtigen Themen sind eh klar, da müssen wir nicht lange suchen."
Martin Mittag: "Die große Herausforderung im Wahlkampf wird es sein, in kurzer Zeit viel Präsenz zu zeigen. Aber die kurze Zeit bringt auch Vorteile: Der Wahlkampf wird knackig, wir sind da gut vorbereitet. Unsere wichtigen Themen sind  eh klar, da müssen wir nicht lange suchen."
 
Christine Heider: "Wir hoffen, dass wir die gute Zusammenarbeit zwischen CSU und Landvolk fortsetzen können. Wichtig ist, dass unsere landwirtschaftlichen Themen weiter Gehör finden. Unsere Stärke ist die Zusammenarbeit. Wir diskutieren intern und vertreten gemeinsam eine klare Linie nach außen."
Christine Heider: "Wir hoffen, dass wir die gute Zusammenarbeit zwischen CSU und Landvolk fortsetzen können. Wichtig ist, dass unsere landwirtschaftlichen Themen weiter Gehör finden. Unsere Stärke ist die Zusammenarbeit. Wir diskutieren intern und vertreten gemeinsam eine klare Linie nach außen."
 

Noch nie war der Optimismus so groß: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg will die CSU den Coburger Landrat stellen - im Januar wird gewählt.

Als ehemaliger Mann vom Radio und Hallensprecher der Coburger Handballer ist er normal um keinen schnellen Satz verlegen, aber das Ergebnis seiner Nominierung machte sogar Sebastian Straubel einen Moment lang sprachlos: Alle 95 Stimmberechtigten - 82 von der CSU und 13 vom Landvolk - sprachen sich dafür aus, dass der Lautertaler Bürgermeister am 27. Januar bei der Wahl zum Coburger Landrat an den Start gehen soll. Ein Ergebnis, das lang anhaltenden Applaus auslöste und Geschlossenheit vermittelte.

"Historisch". Das war das wichtigste Wort, das am Dienstagabend im mehr als vollen Saal des Hotel Steiner nicht nur eimal fiel. Denn für die CSU im Coburger Land soll der Wahlabend Ende Januar mit einem historischen Ergebnis zu Ende gehen: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg soll der Landrat nicht aus den Reihen der SPD kommen - das haben sich Stra ubel und Martin Mittag als neues starkes Duo an der Spitze der Landkreis-CSU vorgenommen. Lesen Sie hier, wen die SPD ins Rennen schickt

Bei der gemeinsamen Nominierungsversammlung mit dem Landvolk fielen für die Verhältnisse der CSU, die auch gerne mal ein bisschen verkrampft die Geschlossenheit nach außen vermittelt, ungewöhnlich offene Worte. Jürgen W. Heike, der Ehrenkreisvorsitzende, war es, der sich noch vor Straubels Nominierung an Rainer Mattern wandte und dem Vorsitzenden der CSU/Landvolk-Fraktion im Kreistag für sein "hervorragendes Verhalten" dankte. Denn jeder wusste: Auch Mattern hätte gerne für die Nachfolge von Michel Busch (SPD) kandidiert, war aber am Ende "nur" der Mann, der am Dienstagabend Sebastian Straubel als Kandidatenvorschlag des Kreisvorstandes offiziell präsentieren durfte. "Ausgleichend in der Arbeit, klar in der Kommunikation, ein echter Teamplayer" - so beschrieb Mattern den Lautertaler Bürgermeister und erhielt dafür (und sicher auch für seine Loyalität) den ersten langen Applaus der Delegierten.

Auf Stichwahl eingestellt

Kraft für die kommenden zweieinhalb Monate Wahlkampf zieht die CSU aus den Ergebnissen der zurückliegenden Wahlen zum Landtag und Bezirkstag - da gingen Mittag und Straubel als Sieger hervor. "Wir sind ein starkes Team", sagte der Kreisvorsitzende Mittag, der seit Montag Mitglied des bayerischen Landtags ist. Er rief seine Parteifreunde dazu auf, jetzt noch einmal "alles in die Waagschale" zu werfen, um das Landratsamt ab dem März in CSU-Hand zu haben. So eine "einmalige Chance", da war sich Mittag sicher, werde so schnell nicht wiederkommen.

Der gefeierte Kandidat vermied in seiner Ansprache vor der Abstimmung allzu offensive Attacken. Mehr noch: Er bremste übertriebene Erwartungen seiner Mitstreiter. "Bei der Wahrscheinlichkeit für eine Stichwahl", sagte Sebastian Straubel, "brauchen wir nicht drumherum zu reden." Da werde es angesichts der großen Zahl an Bewerbern für den Landrats-Job wohl sicher eine geben. Die wäre dann übrigens am Sonntag, 10. Februar. Hier lesen Sie, welcher Kandidat zuerst seinen Hut in den Ring warf

Inhaltlich platzierte Straubel die Zukunft des Coburger Klinikums ganz vorne. Ob Neubau oder Sanierung über zehn Jahre hinweg - bei dieser Entscheidung müsse man auf belastbare Zahlen warten, sagte der CSU-Kandidat. Aber es schimmerte schon durch: Für Sebastian Stra ubel ist ein Neubau auf dem BGS-Gelände mehr machbar als nur kühne Vision. Zumal es Signale gebe, dass das dafür notwendige Grundstück günstig zu bekommen sei.

Aber eine Sache muss für ihn auch bei einem Neubau klar sein: "Die Klinik muss in kommunaler Hand bleiben." Mit Blick auf das zu Jahresbeginn von Regiomed-Chef Joachim Bovelet öffentlich aufs Abstellgleis gestellte Neustadter Krankenhaus positionierte sich der 35-Jährige klar: "Wir sehen derzeit, nach aktuellem Stand, kein Argument, warum Neustadt als Einrichtung geschlossen werden sollte."

Busse statt neue Gleise

Wenig überraschend angesichts seiner Herkunft aus dem Lautertal vermied Sebastian Stra ubel eine Aussage zur weiter vor sich hinköchelnden Diskussion über einen Bahn-Lückenschluss zwischen dem Coburger Land und Südthüringen. Klar - auch bei der CSU haben Erhalt und Ausbau des ICE-Haltepunktes Coburg Priorität. Aber um weiteres Fahrgastpotenzial zu erschließen, schlug Sebastian Straubel einen anderen Weg vor: "Wir brauchen Schnellbusse nach Thüringen."

Die wichtigsten Fakten rund um die Coburger Landratswahl

Termin: Die Wahl zum Coburger Landrat findet am Sonntag, 27. Januar, statt. Am gleichen Tag wird auch in Seßlach ein neuer Bürgermeister gewählt, weil Amtsinhaber Martin Mittag in den bayerischen Landtag gewählt wurde. Verlängerung: Sollte es eine Stichwahl geben, findet diese zwei Wochen nach dem ersten Wahltermin - also am Sonntag, 10. Januar - statt. SPD: Der Kreisvorstand hat Martin Stingl, den Dritten Bürgermeister von Neustadt, vorgeschlagen. Der Termin für die Nominierungsversammlung steht: Samstag, 24. November. Ort und Uhr allerdings noch nicht. Freie Wähler: Auch hier hat der Kreisvorstand schon eine Vorschlag gemacht: Christian Gunsenheimer, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Weitramsdorf und derzeit weiterer Stellvertreter des Landrates. Die offizielle Nominierung findet am Mittwoch, 14. November, in der "Therme Natur" in Bad Rodach statt. AFD: Michael Höpflinger wird kandidieren - ein Termin für die offizielle Nominierung ist nicht bekannt. ÖDP: Zwei Sachen sind klar: Die Partei wird einen Kandidaten für die Landratswahl nominieren - und Christoph Raabs wird es auf keinen Fall sein. Einen Termin für die Nominierungsversammlung gibt es nicht - allerdings steht bei der ÖDP für den Freitag, 16. November, die Hauptversammlung des Kreisverbandes mit Neuwahlen im Terminkalender. Ein guter Termin, um da in Sachen Landratswahl an die Öffentlichkeit zu gehen...