Der Radweg zur Rückertstraße in Dörfles-Esbach wird nicht verlängert

1 Min
Die Hecke und der Grünstreifen zwischen dem Gehweg und der Lauterer Straße werden nach einem Beschluss des Gemeinderates nicht einem breiteren Radweg geopfert. Foto: Doris Weidner
Die Hecke und der Grünstreifen zwischen dem Gehweg und der Lauterer Straße werden nach einem Beschluss des Gemeinderates nicht einem breiteren Radweg geopfert. Foto: Doris Weidner

Auf der Lauterer Straße in Dörfles-Esbach wird es eng für Radfahrer. Deswegen weichen sie auf den Gehweg aus. Der Gemeinderat drückt ein Auge zu.

Der von Radfahrern viel benutzte Geh- und Radweg auf Coburger Flur vom Kreisel auf der Lauterer Höhe kommend in Richtung Dörfles-Esbach beschäftige den Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung. Er endet nämlich an der Flurgrenze zu Dörfles-Esbach und führt auf einem reinen Gehweg zur Kreuzung Rückertstraße/Lauterer Straße. Dieses Stück wird verbotenerweise von Radfahrern genutzt - aus Sicherheitsgründen, da sich Autofahrer nicht immer an die Geschwindigkeitsbeschränkung halten und der Verkehr dort stark zugenommen hat. Das Problem ist, dass Radfahrer, die von der Lauterer Höhe ortseinwärts unterwegs sind, keinen Radweg mehr zur Verfügung haben.

Die Räte suchten nach Lösungen. Eine wäre die Entfernung des vorhandenen Grünstreifens mit der Anlegung eines gemeinsamen Geh- und Radweges in beide Richtungen.
Problematisch ist dabei die Führung des Radfahrerverkehrs am Ende des Radweges in die Kreuzung. Der Bau-, Grundstücks- und Verkehrsausschuss hat im Vorfeld empfohlen, den Grünstreifen zu belassen, was der Gemeinderat auch einstimmig befolgte. "Wir lassen so wie es ist", meinte Bürgermeister Udo Döhler (UBV).


Es ändert sich erst mal nichts

Jedoch soll die Entwicklung des Verkehrs auf der Lauterer Straße überwacht werden. Auch eine weitere Möglichkeit, das Anlegen eines Angebotsstreifens auf der Lauterer Straße, wurde verworfen, auch wenn dieser Streifen eine Breite von 1,25 Meter aufweisen könnte und die Restfahrbahnbreite noch 4,50 Meter betragen würde.
Nachdem die Gemeinde es schon abgelehnt hatte, dass auf Flurnummer 1, der Wiese vor dem Schloss, Einfamilienwohnhäuser gebaut werden, kam nun auch vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ein Nein. In dem Schreiben heißt es, das besagte Grundstück sei ein Teil des dem Schloss zugehörigen Gartens im englischen Stil, es stehe in der Denkmalliste und Sichtachsen würden von Bauten beeinträchtigt.


Döhler: Nicht noch mehr Bauten und Einschränkungen

Abgelehnt wurde das Vorhaben der Enerparc AG auf Errichtung eines Freiflächensolarparkes entlang der A 73 und der ICE-Strecke, da dies die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde einschränke. "Wir können nicht noch mehr Flächen verlieren und sind schon sehr eingegrenzt", begründete Döhler die Entscheidung. Das Gremium billigte den Vorentwurf zum Bebauungsplan "Gartenäcker" sowie die Einleitung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und die der Träger öffentlicher Belange. 27 Baurechte, ausschließlich Wohngebäude, entstehen auf Grundstücken mit Größen zwischen 500 und 800 Quadratmetern. Es soll ein verkehrsberuhigter Bereich ohne Durchgangsstraße werden. Als Erschließungsbeginn ist das nächste Jahr vorgesehen.

Das Tierheim Coburg musste baulich ergänzt werden, was zu einer gemeindlichen Erhöhung des Zuschusses von jährlich 2360 Euro auf 2784 Euro führt. Der Gemeinderat billigte den neuen Vertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren.