Die Neustadter Sektion des Alpenvereins hat gute Angebote für alle Bevölkerungsgruppen. So könnte der Wunsch nach mehr jungen Mitgliedern erfüllt werden.
Die Sektion Neustadt im Deutschen Alpenverein (DAV) wählte zur Hauptversammlung den Vorstand neu und würdigte im Gasthaus "Eckstein" treue Mitglieder. Thomas Weitz übernahm die Vereinsführung, Michael Welsch den 2.Vorsitz. Die bisherige Vorsitzende Ramona Reinold-Matzke hatte im Sommer ihr Amt niedergelegt. Einstimmig fiel die Wahl der Führungsriege aus, zu der ebenso Schatzmeister Volker Bräutigam, Schriftführer Martin Renner, Zeug- und Bergsteigerwart Uli Nußpickel und Wanderwart Robert Matze zählen. Die Mitgliederzahl von 443 (201 weibliche/242 männlich) sei stabil, sagte Weitz. Aber es sei der große Wunsch, die das Durchschnittsalter zu senken. So habe es einen Aktionstag am Arnoldgymnasium (AG) mit Präsentation der Sportarten Mountainbike und Kajak gegeben, das wecke Hoffnung auf junge Mitglieder.
Ein Eckpfeiler der Sektion seien die Wanderungen engagierter Wanderführer, dankte Weitz. Die Sektionsabende habe man von zwölf auf sechs reduziert, da sie nicht wie erhofft angenommen worden seien. "Bitte nehmt die Sektionsabende wahr, auch den Referenten macht es mehr Spaß, wenn die Bude voll ist", sagte Weitz. Drei Schaukästen (Eisfelder Straße, Heubischer Schule, Schutzhütte) informierten Mitglieder und Interessierte. Die Hauszeitschrift "Schnürstiefel" werde von den Lesern gewürdigt, richtete Weitz seinen Dank an Michael Welsch. Mit nennenswerten Leistungen bei diversen Wettkämpfen hätten die Mitglieder die Sektion gut vertreten, der Muppberg-Lauf habe sich mit 107 Anmeldungen etabliert. Über 30 Wanderungen (Ganztags-/Halbtags-, Senioren-, Schneeschuhwanderungen) mit 338 Teilnehmern seien von Wanderführern geleitet und dabei seien 391 Kilometer zurückgelegt worden. "Christa Bloss ist mit 22 Wanderungen wieder einmal die Wanderkönigin 2018", sagte Weitz. Das umfangreiche Wanderprogramm 2019 stehe im "Schnürstiefel".
Die Bergsteigergruppe führte drei Wanderungen durch und kam auf insgesamt 11 702 Höhenmeter. MTB-Gruppe mit Robert Matzke erfreue sich steigender Beliebtheit mit 25 Senioren und fünf Jugendlichen. Zwei Gruppen konnten gebildet werden. Die Mountainbike-Jugendgruppe mit Michael Welsch besteht aktuell aus fünf Personen (zehn bis 16 Jahre). Bei Ausfahrten/Trainingseinheiten seien fast 300 Kilometer gefahren worden. "Alle sind nun auf einem fahrtechnisch sicheren Stand", sagte Welsch. Ein Drei-Tage-Trainingslager sei geplant.
Von der Abteilung Kajak berichtete Frank Schubert: Das Eskimorollentraining (vier Termine) startete im Februar. Ende März ging's hinaus auf den kühlen Main. Dann sei die Trockenheit gekommen und ab Mitte Mai sei keine richtige Flussbefahrungen aufgrund des Niedrigwassers möglich gewesen, nur noch Trainingseinheiten am Baggersee, teils auf der Standardstrecke Michelau-Wehr-Oberwallenstadt. Das Sommer-Highlight war der Talsperren-Ablass. "Da hatte sich für mich das Eskimorollentraining gelohnt", sagte Schubert.
Bei der Versammlung wurden Mitglieder geehrt: Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Andreas Bätz, Frank Langhammer, Frank Mechtold, Jürgen Pohl, Renate Schmidt, Heinz Schmidt, Andre Stammberger, Vanessa Wachsmann, Norbert Wachsmann, Klaus Welz und Regina Witter; für 40 Jahre: Gisela Anton, Elisabeth Bräutigam, Volker Bräutigam, Ute Dietz, Peter Dietz, Matthias Dietz, Ditmar Gunsenheimer und Susanne Schmidt. Seit 60 Jahren sind bereits Marlene Langbein und Josef Neugebauer Mitglieder. Als Wanderkönigin wurde Christa Bloß ausgezeichnet.
Info: Was macht der Alpenverein in Neustadt bei Coburg?
Der DAV feiert heuer sein 150-jähriges Bestehen, Feierlichkeiten sollen den Geburtstag umrahmen, Termine hierfür stehen unter www.alpenverein.de/150 und sind auch in der Hauszeitschrift nachzulesen. "Der Alpenverein hat seine Wurzeln in 36 Personen gefunden, entstanden durch eine Idee-Bewegung Gleichgesinnter um München", heißt es. Aktuell zähle der DAV circa 1, 2 Millionen Mitglieder. Der Verein habe sich verantwortungsvoll in der Gesellschaft etabliert. Mit dem Motto "Wir lieben die Berge" werde er seiner Aufgabe in der Gesellschaft gerecht, als Idealisten-Verein und als Dienstleister. "Heute ist der Verein wichtiger denn je, denn er zeigt starkes Engagement im Bereich des Umweltschutzes."