Coburger Wirtschaftskunde für Sachsens Ministerpräsident

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Männer mit weißen Westen: Siegmar Schnabel, Martin Mittag, Sebastian Straubel, Stefan Höhn und Michael Ketschmer lassen sich von Matthias Heim (von links) eine Pipettenmontur erklären.Berthold Köhler
Männer mit weißen Westen: Siegmar Schnabel, Martin Mittag, Sebastian Straubel, Stefan Höhn und  Michael Ketschmer  lassen sich  von  Matthias Heim  (von links) eine Pipettenmontur erklären.Berthold Köhler
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
 
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
 
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
 
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
 
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
Sachsens Ministerpräsident Michael Ketschmer bei der Besichtigung der Firma Heim in Unterlauter.Berthold Köhler
 

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat auf Einladung der CSU einen Beispielbetrieb der Coburger Wirtschaft gesehen: die Firma Heim.

Einen Tag vor dem heute (18 Uhr; katholische Pfarrsaal) mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann angesetzten Auftakt der Coburger CSU für den Landtags- und Bezirkstagswahlkampf haben Martin Mittag und Sebastian Straubel gestern ihre Wirtschaftsgespräche gestartet. Zu Gast dabei, trotz allem innenpolitischen Stress im eigenen Land: Michael Kretschmer (CDU), der sächsische Ministerpräsident.

Gut: Die Verspätung durch eine Krisensitzung in Chemnitz ließ Kretschmer weit hinter dem vorgesehen Zeitplan in den Hof der Firma Heim Pharma Tropfsysteme einfahren, aber Martin Mittag war trotzdem zufrieden: "Dass er sich dennoch Zeit für uns nimmt, war an einem Tag wie heute nicht unbedingt zu erwarten." Nur die ursprünglich geplante Gesprächsrunde mit Kretschmer und Vertretern der Coburger Wirtschaft musste entfallen, der Ministerpräsident hatte noch Verpflichtungen in Bayreuth. Aber dass sie in Lautertal überhaupt zwei Stunden auf ihn gewartet hatten, würdigte der gut gelaunte Michael Kretschmer durchaus: "Es ist ganz toll, dass sie alle noch nicht davongerannt sind."

Mit der Firma Heim, einem 1919 im heutigen Landkreis Sonneberg gegründeten Betrieb in vierter Familiengeneration, bekam der Ministerpräsident auf Initiative von Lautertals Bürgermeister (und Bezirkstagskandidat) Sebastian Straubel einen für das Coburger Land geradezu typischen Betrieb zu sehen. Entsprungen aus einem für die Region traditionellen Handwerk (Glasmacher), mittelständisch aufgestellt, fast ein bisschen unscheinbar, aber seit Jahrzehnten erfolgreich.

Firmenchef Matthias Heim führte die gut 30 Personen starke CSU-/CDU-Delegation durch seinen Betrieb, der seine Kunden insbesondere in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie hat. Im Unterlauterer Gewerbegebiet werden Pipetten, Pinsel, Spatel, Dosiersysteme, Hygiene- und Schutzverpackungen hergestellt. 40 Mitarbeiter hat die Firma, bei der "ständigen Suche nach Fachkräften", sagte der Geschäftsführer, habe er inzwischen fast aufgegeben. Ihm bleibe eigentlich nichts anderes übrig, als neue Mitarbeiter komplett im Alleingang auf den komplizierten Sondermaschinen anzulernen. Dass der Fachkräftemangel für Deutschland eine der großen Herausforderungen der Zukunft wird, stand auch für Michael Kretschmer außer Frage.

Einig waren sich Matthias Heim und der Ministerpräsident, dass solche Firmenbesuche nicht bloße Wahlkampfauftritte sein sollten. "Die Politiker müssen sich auch mal draußen umschauen", gab der Firmenchef seinem hohen Gast zum Abschied mit auf den Weg. Martin Mittag (Seßlacher Bürgermeister und Landtagskandidat) hatte für Michael Kretschmer noch einen Obstkorb als Stärkung in diesen anstrengenden Tagen dabei - "ein paar Wahlgimmicks von uns aber auch". Damit sich der Ministerpräsident an seinen, wenn auch kurzen, Besuch bei den beiden Kandidaten der Schwesterpartei im Coburger Land erinnern möge. Sebastian Straubel hatte wohl schon geahnt, dass Michael Kretschmer sein volles Programm in Lautertal aus Zeitgründen nicht durchziehen würde. Deshalb fand der traditionelle Eintrag ins vom Bürgermeister mitgebrachte Goldene Buch der Gemeinde Lautertal in der Versandhalle der Firma Heim statt.